Sonntag, 30. Oktober 2016

Der 9. KinderGeburtstag des Großen

den hatten wir fast vergessen..... Und ein bißchen gehofft, dass der Große auch vergessen hat, dass wir sein Sommerfest verbaselt haben.... Schließlich war es ja schon Oktober, so dass sein nächster Geburtstag auch nicht mehr sooooo weit entfernt war.....

 Und dann kam das - die Ankündigung für ein "Nerf-Event" in unserer Stadt. Man konnte sich per E-Mail anmelden, es sollte von 14-17.00 Uhr gehen, an einem Samstag.... perfekt für einen Jungs Geburtstag: um 13.00 die Gäste laden, ein bißchen Brötchen / Kuchen in sie stopfen, zum Event gehen, nach 17.00 entspannt zurück kommen, Minipizzen verfüttern und alle gehen glücklich nach Hause, wir sind null gestresst. 

Super Plan, der Große war begeistert. Wir mußten ein bißchen organisieren, Einladungen verteilen, Zettel wieder einsammeln und weiterleiten, denn der Verantstalter wollte von Kindern und Eltern unterschriebene Einverständniserklärungen haben... aber das kann man ja, wenn man als Eltern schon eine Weile aktiv ist, also wirklich alles im Rahmen.

Ja, und dann war er da, der Tag des besten Kindergeburtstags in diesem Haus ever: 
So sah der Tisch dann aus.... Brötchen, Wurst, Kuchen, Süßes - die Jungs und das Mädchen sollten ja gut gestärkt in die Schlacht ziehen!
 Ja, und wer nicht weiß, was eine "Nerf" ist: hier die Auswahl, die die Gäste so mitbrachten.... bunte Plastikgeräte, die Schaumgummipfeile schießen..... ja, ihr habt recht, ich finde das auch seltsam, aber Kinder spielen schon seit immer Cowboy und Indianer und ähnliches ..... man hat mit gesagt, es ist ganz normal, dass Jungs / Mädchen sich mit Plastikpfeilen beschießen, ich soll mich da mal einfach locker machen (ey, chill mal, Mama). 

Das sind nicht mal alle Nerfs, die unsere Gäste so mitbrachten.... die Nerf des einen war eigentlich größer als er selbst :)
weitere Fotos gibt es nicht, denn wer ernsthaft gegen Aliens kämpft, wie soll der zum Fotografieren kommen?!

Naja, das Konzept jedenfalls ging vollkommen auf. Die Jungs futterten schnelle Brötchen und den Süßkram, bewaffneten sich und wir zogen los in die entsprechende Turnhalle. 
Dort bekamen sie die Darts und weitere Anweisungen.... dann hieß es warten...... bis das Spiel los ging. 

Erst mal wurden sehr streng (fand ich gut) die Regeln besprochen, dann wurden wir alle (ha, die Eltern konnten nicht entspannt in einer Ecke rumlungern, bis alles vorbei ist, wir wurden aufgefordert, mitzumachen! Mist!) in eine Geschichte eingewickelt. Wir waren auf einem Raumschiff.... die letzte Übung war total blöd gelaufen und morgen sollten wir auf diesem Planeten mit den feindlichen Aliens landen.... das ging nicht anders und jetzt sollten wir dafür üben, in zwei Teams, die gegeneinander kämpfen und sich gegenseitig ihre Flagge klauen wollen.
 
Man konnte eine Festung (ey, ist das das richtige Wort?....) aufbauen und Vorposten (das richtige Wort??) und Fahrzeuge... alles aus den Beständen der  Turnhalle und es wurde penibel auf Sicherheit geachtet. Die 35 Kinder in unserem Team planten, waren sich schnell einig und dann wurde aufgebaut. 

Schließlich wurde gekämpt, wie im Sportunterricht beim Völkerball, nur eben mit den Nerfs. Und ich saß hinter dem Vorposten und habe Magazine gefüllt, Magazine gefüllt, Magazine gefüllt, den Bürgemeister abgeschossen, Darts gesucht, den Vorposten wieder aufgerichtet, die verklemmte Nerf entklemmt, Magazine aufgefüllt (es kamen dann auch Jungs, die nichts mit mir zu tun hatten, deren Magazine habe ich auch aufgefüllt). 

Am Ende, wir hatten alle ein tolles Manöver durchgeführt, landeten wir auf dem feindlichen Planteten und die Aliens wurden besiegt.  Wir alle hatten gewonnen.

Fazit: ALLE Kinder (auch das einzig eingeladene Mädchen) extrem glücklich. So viel Spaß wie schon lange nicht, alle hatten gewonnen und sich bis aufs Äußerste ausgetobt.
Und ich: hatte auch Spaß, muß ich zugeben.....
Zu Hause haben die Kinder dann in gefühlt 5 Min 82 Minipizzen platt gemacht, Eltern konnten glückliche, entspannte und gleichzeitig völlig fertige Kinder einpacken (hey, und die, die keine eigene Nerf hatten... die haben auch schon einen Weihnachtswunsch).....
Ich selbst bin dann beim Fernsehn eingeschlafen..... aber, ach, wenn man den weltbesten Kindergeburtstag organisiert hat, dann ist das auch ok, oder?!

Halloween

feiern wir nicht. Unsere Kinder sind nicht verkleidet unterwegs, klingeln und verlangen Süßigkeiten.
Aber Kürbisse schnitzen, das machen wir. Und zwar mit Hingabe. 
Und jetzt, Ideen, wer welchen Kürbis geschnitzt hat?

 Also, langweilig sind die nicht, oder?
Und hier die Auflösung: Oben: der Große, Mitte: Rabauke, Unten: Professor....

Die Leisebrücke

ja, die Leisebrücke, das ist die Fehmarnsundbrücke. 
Auf der Fahrt nach Fehmarn muß man möglichst der erste sein, der die Brücke sieht - dann bricht ja für gewöhnlich ein Streit aus, wer das nun gewesen ist, je nach Hörbuch hält der Streit länger oder kürzer an, aber Gesetz ist bei uns (und keiner weiß warum), dass die Fehmarnsundbrücke eine Leisebrücke ist und man hat sie auf dem Hin- und Rückweg schweigend zu passieren. 

Uns Großen ist das total recht, denn Schweigen im Auto mögen wir. Und das Beste ist noch, dass die Kinder sich gegenseitig zum Schweigen bringen, wir müssen da nichts für tun. Inzischen schweigen auch wir für die Dauer der Brückequerung (man hat uns Mecker verpasst, als wir mal die wohltuende Stille nutzten, um uns kurz und entspannt auszutauschen). Naja, warum auch nicht. 

Letztes Mal, da dachte ich: Mensch, heute hat die Leisebrücke wirklich super geklappt. Es haben eigentlich alle nur geatment, sonst hat keiner Geräusche abgesondert - genau als wir auf die Brücke fuhren erstarb sofort der bis dahin tobende Streit um das rechtzeitige Leise sein..... wir fuhren in anächtigem Schweigen über die Brücke, ein Wohltat für die Eltern.

Aber die Jungs hatten höhere Ansprüche: "Boah, das ging ja gar nicht! Dieses Mal war die Leisebrücke echt nicht gut!"

Tja, die Leisebrücke. Auch so ein Phänomen. 
 

Sonntag, 23. Oktober 2016

Auspacknüsse

gab es heute morgen zum Frühstück.... Der Rabauke wollte noch ein paar Auspacknüsse essen (nachdem er sich einige Weintrauben und einen ganzen Granatapfel reingepfiffen hat). Sein Croissant hat er nur mit Mühe geschafft (aber vorher laut nach einem Ei geschrieen, weil er wußte, dass keins für ihn gekocht worden war, nicht weil er wirklich eins essen wollte). 

Ja, Auspacknüsse: die haben eine zarte, beige Hülle, die man so zur Seite biegen muß, dann findet man die orangene "Nuss".... 
naja, der Gärtner würde sie eher unter dem Begriff "Physalis" verorten..... :)

Donnerstag, 6. Oktober 2016

Ein nettes Angebot

kam ganz überraschend vom Rabauken. 

Es ging darum, dass die Kinderzimmer mal so aufgeräumt werden sollten, dass man den Boden saugen kann, ohne wertvolle Mikro-Legosteine zu entsorgen. 
Erst mal: Protest. 
Der Große: "Oh man, der Professor hat in meinem Zimmer mitgebaut... und ich soll alles alleine aufräumen!"

Nee, ist klar, das ist unfair. Und der Professor hat sowieso ein gewisses Talent, sich mittels unglaublicher Langsamkeit (ein Faultier wäre schnell im Vergleich) dem Aufräumen zu entziehen..... 

Professor: "Boaaa, das ist umfair, da muß ich ja in zwei Zimmern aufräumen!"

Nee, ist klar, das ist auch umfair. Und jetzt?

Rabauke: "Also, bei uns im Zimmer ist es ja schon ganz ordentlich, das kann ich alleine machen und der Professor hilft dem Großen."

Alder, was!!?? Das ist doch nun echt ein supergroßzügiges Angebot vom Rabauken! Und kein bißchen umfair, so haben wir es auch gemacht (hätte ich das vorgeschlagen, hätte er gebrüllt...... ). 

Samstag, 1. Oktober 2016

Professor und der Sorgenfresser

Am Anfang des Schuljahres verlangten die Jungs nach Sorgenfresserchen. Das sind Püppchen mit einem großen Reißverschlussmaul, man spricht seine Sorgen hinein und dann sind sie weg. 

Also, da ich des Nähens mächtig bin, bekamen die Zwillinge ihre Sorgenfresserchen und von da an wohnten diese in den Ranzen. Die Jungs redeten nicht viel darüber, welcher Kummer dort hinein sollte, es war aber richtig wichtig, die sorgenfressenden Kreaturen dabei zu haben. 

Und gestern, pünktlich zu Beginn der Herbstferien, sagte der Professor: "Mama, weißt du, das Sorgenfresserchen brauche ich jetzt nicht mehr."

Wir diskutierten, ob es verkauft wird, die allgemeine Meinung war aber, dass er es behalten soll, man weiß ja nie, es kommt jetzt in sein Bett. 

Aber für mich ist das Schönste, dass der Professor nun wohl so richtig in der Schule angekommen ist.