Donnerstag, 17. August 2017

Der Rabauke

hat ja gerade einen Lauf in Sachen gute Laune, Nettigkeit und positives Feedback, gerade finden alle dieses gerne mal sperrige Kind einfach nur toll. 

Und dann hat er mir neulich so nebenbei erzählt, dass er 10 Euro auf dem Schulhof gefunden hat, die hat er bei der Sekretärin abgegeben und später hat sich dann herausgestellt, die 10 Euro gehörten einem Mädchen aus seiner Klasse und er konnte diesem Mädchen sagen, wo sie sich ihr Geld wieder abholen konnte. Eigentlich war er dabei, etwas ganz Anderes zu erzählen.....
Was, das habe ich vergessen, ich war so, hach,  stolz auf meinen Sohn - 10 Euro finden und von alleine wissen, was das Richtige ist: bei der Sekretärin abgeben. 

"Rabauke, wolltest du die denn nicht heimlich behalten?" habe ich mal neugierig gefragt..... Ja, überlegt hat er das schon, gab er ehrlich zu (das hätte doch jeder von uns). Aber schlußendlich hat er dann das Richtige getan. 


Rabauke - gut gelaunt

Wenn im letzten Schuljahr ein Gespräch geführt wurde über den Rabauken, dann ging es oft um schlechte Laune, um Blicke die töten können, um seine Zornesfalte. Hausaufgaben eine Qual (seiner Meinung auch unnötig), Lesen üben die Pest, jeder eine Zumutung, der das von ihm verlangte. 

Und jetzt: das Kerlchen ist ein Sonnenschein. In der Schule und im Hort, angesprochen wurde ich von der Lehrerin (die hat er schon zwei mal umarmt!!!) und den Erzieherinnen im Hort. Das Kind hat gute Laune. Kannten sie so gar nicht. Wahnsinn, zweite Klasse, nicht mehr einer der Kleinsten und das Leben ist schön. Hoffe mal, es geht so weiter.

Mittwoch, 16. August 2017

Legostadt ... die viewielte?

Legostädte hatten wir schon zahlreiche, aber diese jetzt hat es besonders in sich. Nicht, dass sie besonders groß oder schön wäre (das sind sie ja alle), das Besondere diesmal ist, dass der Rabauke voll und ganz eingestiegen ist. Seit etwa 10 Tagen baut er weder Regale in seinem Schuppen, noch mäht er Gras oder nutzt die Motorsenese, um Grasinseln hier und da zu bekämpfen - er rennt ins Haus und baut Lego. 

Wird er zu spät aus dem Hort abgeholt, kriegt er eine Krise, wenn wir noch andere Programmpunkte am Nachmittag haben - Krise, wenn er irgendetwas für uns tun soll: genau, Krise.  Er muss Lego  bauen. Als hätte man bei dem Kerlchen einen Schalter umgelegt - von "Lego-mir doch egal" auf "Legoprofi"....

Morgens steht er früher (friedlich!) auf, um Lego zu spielen (1. Krise: wenn er feststellt, dass er keine ganze Stunde zum Lego-Spielen hat), er bittet sogar darum, dass man im sein Frühstück ins Zimmer bringt, so dass er länger Lego spielen kann (2. Krise: wenn wir los müssen, in die Schule). Abends ist er sauer, wenn seine Brüder TV gucken wollen (einfach noch ein bißchen abschimmeln auf dem Sofa - die keine Ahnung wievielte Krise wegen Lego), das ist doch Zeitverschwendung - man könnte doch weiter Lego spielen!

Wie immer ist eine Fantasiewelt entstanden, es gibt zwei oder drei Gruppen, man kann Geld verdienen, z.B. wuchs beim Professor ein Baum, den wollte er selbst fällen, dabei hätte er diesen Baum für 1000 Euro verkaufen können?!?! - verstehen muss man das nicht, ich hören auch nur halb hin, wenn sie in der Legostadt unterwegs sind, drei friedlich spielende Kinder stört man einfach nicht..... Und nach all den Krisen des Rabauken ist es ja auch einfach schön, wenn er machen kann, was er sich den ganzen Tag wünscht: Lego spielen...

Donnerstag, 10. August 2017

Neues Schuljahr

In diesem Schuljahr ist wirklich alles neu, mal wieder. Der Große geht auf die "weiterführende Schule", wurde neu eingeschult, hat neue Klassenlehrer (ja, auch endlich mal Lehrer, an der Grundschule gibt es ja fast nur weibliche Lehrkräfte), neue Klassenkameraden und - er geht ja nicht mehr nach der Schule in den Hort - ganz viel Zeit. "Mama, ich liiiiieeeebe die weiterführende Schule, ich habe jetzt sooooo viel Zeit!". Um viertel nach eins einfach nach Hause fahren zu können und Schlüsselkind sein findet er wunderbar. 
Neue Hobbies hat er sich auch gleich noch zugelegt (die viele Zeit will ja gut genutzt werden): er lernt jetzt Schlagzeug, macht Leichtathletik und Handball spielt er auch. 

Während der Große jetzt zu den Kleinsten seiner Schule gehört, sind die Kleinen nicht mehr die Kleinen, sie sind jetzt alte Hase, dürfen die Erstklässler zum Hort bringen, sie wissen, wie alles läuft und fühlen sich auch ganz wunderbar. 

Da sich die Schulwege der Kinder getrennt haben, haben wir morgens plötzlich viel mehr Ruhe im Haus. Der Große geht viel später los, sein Weg ist ja nur kurz, die Kleinen fahren jetzt mehr Rad als Auto und egal, welche Fahrten wir machen:  man hat jetzt gute Chancen darauf, dass man sich friedlich bewegt, harmonisch unterhält und entspannt am Ziel ankommt (das ist soooo entspannend!). 

Und, es kommt noch besser, die Kinder sehen sich erst wieder, wenn die Zwillinge aus dem Hort geholt werden (zwischen halb drei und vier, je nach dem, welches Programm wir Eltern so haben) - und dann sind sie ausgehungert nacheinander, verziehen sich ganz oft in ein Zimmer und spielen ALLE DREI FRIEDLICH!

Jaaa, keine Sorge, sie kriegen sich dann auch wieder vernünftig in die Flicken, zoffen sich ordendtlich und werfen mit Schimpfworten um sich, der Rabauke droht, sich eine andere Familie zu suchen, das alte Spiel eben - aber viel seltener, als noch vor den Ferien. 
Surfen hat der Große in den Ferien gelernt, das ist jetzt auch sein Hobby.

   Und hier die Nase von der Rübennase: kein Babyhund mehr, das kleine Tierchen ist inzwischen ein kleiner Hund.....