Montag, 30. September 2013

Einen Zu-Schauer-Stuhl

habe ich als Grenze aufgebaut. Der Papa war dabei einen neuen Wasserhahn in der Küche einzubauen. Das erwies sich als schwierig und erfahrungsgemäß mag er nicht so gerne "Hilfe" von dreijährigen Rabauken und Professoren haben, wenn er sich konzentrieren will. Deshalb also der Stuhl für die Zuschauer. Die sollten da sitzen, ihren Pfannkuchen essen und einfach nur gucken. 

Der Professor sitzt ja gerne mal, der nahm den ersten Stuhl, der Große war nicht sonderlich interessiert, er durfte auch ab und an die Taschenlampe halten und der Rabauke - tja, hier kommt wieder mal das limitierte Vokabular des Dreijährigen dazwischen - der Rabauke verstand "Zu-Bauer-Stuhl". Dass man eine Baustelle absperrt, das weiß er ja und jetzt verstand er eben, dass dies mit Stühlen geschieht. Er ist ja ein Macher und so war die Baustelle recht schnell gesichert......

Sonntag, 29. September 2013

Der Wind

hat uns heute beim Rad fahren erst mal ganz schön geärgert. Viel und böig und genau gegen uns gerichtet, so dass wir viel schieben mussten, besonders bergauf. Die Zwillinge im Lastenrad ließen sich von mir schieben, der Große fuhr alleine und schob sein kleines Rad ohne zu Jammern tapfer den "Berg" - bzw. was man hier in Niedersachsen so Berg nennt - hinauf. 
Auf dem Rückweg dann, herrlich!, ging es "bergab" und der Wind kam von hinten. Ich zum Großen: "Merkst du, wie der Wind uns schiebt?" Der Große war begeistert, nur der Rabauke wunderte sich: "Hä, Mama, der Wind hat doch keinen Schieber!?"

Sonntag, 22. September 2013

Montagmorgen

ist das Aufstehen und in die Gänge kommen am Allerschwersten. Der Rabauke war zwar schon um 6 Uhr wach, schlief um halb sieben wieder ein (als er aufstehen sollte) und wollte nicht in die neue Woche starten. 
Wir waren am WE bei Oma und Opa, das war schön, ein bißchen wir Kurzurlaub, keiner hatte Lust, damit aufzuhören. 
Dann war die Oma an diesem Morgen auch noch bei uns und saß statt Papa am Frühstückstisch - alles anders! 
Rabauke und der Große gerieten in einen Wettstreit: wer schenkt sich mehr Wasser in sein Glas (was für eine Sorte Streit ist das denn bitte! Und das morgens! ????)- sie kriegten Ärger, denn was soll das, ein Glas so voll schenken, dass man es eh nicht austrinken wird - während die beiden sich angrinsten und den nächsten Wettstreit starteten: wer schafft es, das Glas leer zu trinken (auch blöd, dann muss man mitten in der Unterrichtsstunde / im Morgenkreis .... oder vergisst, dass man muss...) Arghhhhhh!

Da meldete sich ganz leise der Professor und wies mit Blicken darauf hin, dass er ja nun sein Glas nur wenig gefüllt hat, genauso so wenig, wie er gleich trinken möchte. Er lächelte mit sich zufrieden und fuhr genüsslich das Lob ein, das er natürlich bekam. 

 

Samstag, 21. September 2013

Kindersprache

Der Professor suchte seine Brüder. Er rief: "Rabauke, Professor!", so wie wir es oft rufen, das ist fast schon ein 'Singsang'.... Dann fiel ihm der Fehler auf - er hatte sich ja selbst gerufen.... Er überlegte kurz, tat dann so, als wäre nichts geschehen und rief weiter: "Rabauke, Großer!"

Der Rabauke möchte gerne 'Lippen-Kleber' haben.... 
Labello ~ Klebestift ~ Ähnlichkeit =lippen-Kleber.... Man baut sich Begriffe eben zusammen, wenn man die Vokabel nicht kennt. Siehe auch "Pommes-Esser", man kann dort heiße Pommes kaufen, ein Supermarkt ist der "Einkaufer"....

Montag, 16. September 2013

Jungensprache

ist geprägt von korrekten Ausdrücken aus den Bereichen: Baumaschinen, Bauernhof, Baustelle, Handwerken, etc. Das Gerät heißt eben "Motorsense" und "Radlader", nicht "Rasenmäher" bzw. "so ein Baggerding". 

Vieleicht kommt auf diese Weise folgender Satz zustande: 
In der Fußgängerzone spielten Kinder, keine Eltern zu sehen. Den Rabauken wunderte das, er fragte: 
Mama, wo sind denn vom die Kinder die Muttern?

Sonntag, 15. September 2013

Heldentaten

gab es viele an diesem Wochenende!

Da war zuerst der Große, der überraschend am Freitag bei einer Stadtmeisterschaft der Grundschulen den 2. Platz für die ersten Klassen erreichte!
Was für ein Moment, mein kleiner Großer auf dem Siegerpodest! Hach, das war schön! Sein bester Freund kam auf den 10. Platz und ich wußte, dass meiner etwas schneller war. Also wartete ich, dass nun auch sein Name aufgerufen wurde - das dauerte so lange, dass ich schon dachte, man hätte ihn vergessen - aber dann kam: "Und zweiter wurde..... " Wahnsinn!
Er durfte sich auf das Siegertreppchen stellen, bekam einen Pokal, eine Urkunde, ein T-Shirt, eine Tasche und jede Menge Freude und Aufwind - er konnte den ganzen Tag und den Samstag noch dazu das Grinsen nicht aus dem Gesicht bekommen und ist immer noch mächtig stolz (und ich mit). 

Sein zweiter Freund landete unter "ferner liefen" und war traurig, gratulierte aber trotzdem ganz tapfer dem Großen. Das fand der Große beachtlich und er war auch traurig für den Freund, der nicht so schnell war wie er, hat sich dann aber schnell von mir erlauben lassen, dass er sich jetzt einfach über seinen Erfolg freuen darf. 

Der Rabauke war am Samstag auf dem Ponyhof eine Art dreijähriger Superheld, der kleine Mann ist über sich hinaus gewachsen, weil er ein ZIEL hatte: 
Er wollte reiten. 
Am Vormittag konnte ich auf einem Flohmarkt einen echten "Reiterhelm" für ihn kaufen, mit Samt bezogen und einem Schleifchen hinten dran, da war der kleine Mann zum ersten Mal selig. 
Nach dem Mittagsschläfchen ging es dann los zum Ponyhof, dort wohnten Freunde von uns für das ganze Wochenende, wir waren nur Samstag zu Besuch. 
Gegen drei sollte das Reiten starten. Eine Menge (na gut, etwa 15, aber für so einen kleinen Kerl wie den Rabauken sind das eine Menge Beine, aus seiner Sicht von unten) kleine und große Reiterinnen und Reiter  (Alter: von 6 - ??) standen wartend vor dem Büro. Der Rabauke, deutlich kleiner und jünger, stand dabei. Während der Professor und der Große neben mir standen / auf mir saßen, nah an mir dran blieben, stand der Rabauke zielstrebig bei den ReiterInnen. Die kannte er fast alle nicht, aber wie gesagt, der junge Mann hatte ein Ziel.   
Die Chefin erschien schließlich und verteilte die Ponys. Je 1 Pony pro Fortgeschrittene/r, für je 2 Anfänger gab es ein gemütliches, kleines Pony, manche mit dem Spitznamen "Sofa". Die Chefin fand den Rabauken wohl zielstrebig genug, sie teilte ihn in ein Team mit einer kleinen Maus (etwa 6 Jahre alt). So, nun ging es los, auf die Weide, Ponys holen. Die Maus nahm meinen Rabauken an die Hand und so holten sie ihr Pony. Die Mama der Maus ging mit auf die Weide (und passte auf beide Kinder auf), sie half beim Pony holen. Der Rabauke zuckte nicht, ging mit, tat alles, was von ihm erwartet wurde. Sonst hat er ja gerne mal eigene Ideen oder Wutanfälle - die hat er komplett ausgeschaltet (oder kontrolliert), dass dies hier nicht angebracht war, dass wußte er (ich sage ja, Superheld). 
Ein bißchen mulmig war ihm schon, das konnte man in seinem kleinen Gesicht sehen, aber als er mich auf der anderen Seite des Zauns sah, strahlte er und winkte mir zu: "Alles gut, Mama."
Die Kinder führten die (lammfrommen) Ponys in die Halle (im Fall des Rabauken mit mir neben ihm), striegelten sie erst mal, wobei man bei diesen zotteligen Freiluftponys eigentlich nicht wirklich einen Unterschied sieht, aber das gehört wohl zum Ritual!?
So, dann ging das "Reiten" los. Immer zwei Runden, geführt vom anderen Kind, kleine Strecken alleine, die kleinen Aufgaben variierten, für die Kinder total toll (und sicher), für den Zuschauer evtl. ein bißchen dröge, für den Rabauken das Schönste auf der ganzen Welt. Er saß auf dem Pony (ja, ich lief immer nebenher), führte das Pony und musste zwischendurch warten, wenn die Maus eine Runde ohne Führung reiten wollte. Er hatte kleine Momente von: jetzt kriege ich einen Quietschanfall und kontrollierte sich sofort wieder. Am Ende der Stunde war er einmal komplett auf und total glücklich: er hatte ein Pony geführt, gestriegelt, Zügel gehalten, lange Zeit auf dem Pony gesessen, sogar einmal Trab erlebt (für mich war das so: ich musste gleichzeitig das gemütliche Pony anschieben und den Rabauken festhalten und das im Laufschritt). 
Die Chefin war von ihm beeindruckt, er darf wohl wieder kommen und das will er auch. 
Als wir nach Hause fahren wollten, saß er alleine auf einer Bank und sagte: "Is bin traurich." (das sah man ihm auch an).

Der Superheld für den Sonntag ist der Professor. 
So war sein Tag: ab 7.00 Uhr spielen, gegen 9.00 los mit dem Laufrad zum am weitesten entfernten Bäcker, Brötchen kaufen und mit den Laufrädern Rennen fahren auf dem großen, leeren Parkplatz, frühstücken, zu Fuß zwei Stunden lang durch die Stadt (Autoausstellung mit Kinderbelustigung); mit Papa Lego spielen, im Haus toben, zwischendurch immer mal was essen, den Rabauken aus dem Mittagsschlaf zerren, wieder im Haus toben, mit der kleinen Patentante ins Schwimmbad fahren, dort toben, rutschen, tauchen, Pommes essen und dann, im Auto u, 19.15 Uhr fragen: "Mama, wo fähren wir hin? Kann ich zu Hause bitte ein Mittagsschläfchen machen? 
Na klar, kleiner Professor, das kannst du. Gerne auch ein längeres!
Er hat über Tag ein Riesenpensum abgespult - eins mit dem die meisten Erwachsenen Probleme gehabt hätten! Und dabei hatte er durchgehend gute Laune und damit ist der Professor mein absoluter Sonntags-Superheld.

Donnerstag, 12. September 2013

Angeber

sind so ziemlich alle Jungs, die ich kenne. Zumindest kleine und wenigstens ein bißchen (ha, ich kenne auch ein paar rühmliche Ausnahmen, manche lesen sogar diesen Blog). 
Und drei davon leben in meiner Familie. Bis auf den Professor haben sie das irgendwie in sich. Sich vergleichen, besser sein, übertrumpfen. Das Angebeobjekt muss nicht unbedingt etwas Großes oder Wichtiges sein, man kann in diesem Bereich ganz klein anfangen. 
Der Spielfreund des Großen sagt gerne: "Du, mein Fahrrad ist aber größer als deins." Schön, aber zum Hort wird er mit dem Auto gebracht, wir sind mit dem Rad da - ich verstehe den ganzen Satz nicht. Sagt er dass, um zu zeigen, dass er ein tolleres Fahrrad hat? Oder einfach nur, weil er gerne redet und mal was sagen will? Keine Ahnung, um das zu verstehen, fehlt mir leider etwas.... ich bin nun mal weiblich. 

Donnerstag, Abendessen. Der Große gibt an: "Wenn ich groß bin, dann kaufe ich mir ein Luftgewehr. Dann fliege ich in den Weltraum, da gibt es keine Luft und ich kann einfach so schießen und brauche keine Munition." Hä??? Na egal, man möchte ja Konversation und gemeinsamen Gedankenaustausch beim Essen. 
Es geht weiter mit dem Rabauken: "Und ich kaufe mir eine Luftkettensäge und dann säge ich die Luft! Määääääämääääääää (halt Kettensägengeräusch)"
Eine Luftkettensäge!!??? Die Luft sägen????!!!!! 
Der Papa wollte ihnen schnell eine Luftgitarre andrehen, aber da meinten die Jungs abfällig, so eine hätte doch nun jeder. Und spielten vor - hielten aber alle die Gitarre falsch herum........

Danke lieber Professor, du hälst dich aus solchem Quatsch raus, zumindest bis dein Edbeermaladebrot gegessen ist. 

Dienstag, 10. September 2013

Ein Stück Pappe

hat es Mitwoch morgens geschafft, einen Brüderkrieg auszulösen. 
Man ey. Es lag auf dem Esstisch und war einfach da. Der Große fing an, darauf zu malen und zu radieren. Natürlich radierte er die Krümel auf den Boden, was den Papa aufregte. 
Was aber viel schlimmer war, war die Tatsache, dass die Pappe dem Rabauken gehörte. Der war eh übellaunig, hatte noch nicht aufstehen wollen, durfte die Möhrele nicht selbst schälen, hatte dann noch angeblich Bauchweh (Aua Bauch) - und dann musste er feststellen, dass sein Lieblingsstreitbruder SEINE Pappe bemalt hatte. 
Schreianfall, Aufstand! Um 7.10 Uhr!
Gehts noch, wir kloppen uns um Pappe? 

Aber an diesem Morgen stand Ghandi mir bei und schickte eine Menge Geduld. Ganz ruhig versprach ich dem Rabauken, später eine neue Pappe zu finden, dem Großen, dass er diese Pappe behalten darf und dem Professor (der wollte, na klar, jetzt auch eine Pappe haben) seine eigene Pappe. 
Sie hörten zu, verstanden und freuten sich alle auf ihre Pappe nach dem Kindergarten.  
Argh! Das muss man nicht verstehen, oder? Wie viel Dynamik so ein Stück Rabaukenpappe haben kann! Wahnsinn!

Mein Fazit: Warum sollten wir Spielzeug kaufen??? Man kann die Kinder mit Pappe glücklich machen!

Montag, 9. September 2013

Heute keine Höflichkeit

- leider. 
Der Rabauke hätte mich Samstag fast in den Wahsinn getrieben, dieses Zorngequietsche darf sich jetzt gerne ganz schnell auswachsen. 

Auf dem Weg zum KiGa-Frühstück haben wir den Hasen eines KiGa Freundes gefüttert, weil wir es eilig hatten, lief nur der Große Möhren und Löwenzahn bringen. Dem Rabauken wurde versprochen, dass er später gucken darf. Bis dahin hatte er einen Anfall auf dem KiGa Frühstück - sein Ei war zwar perfekt gepellt, aber nicht perfekt eiförmig (halt ein Ei mit einer Platte, das ist doch normal). Da hat er so einen Aufstand betrieben, dass wir beinahe das Frühstück verlassen hätten (ich dachte ehrlich kurz darüber nach, ihn im Auto einzuschließen, da stört das Quietschen keinen.. habe ich natürlich nicht gemacht). Er wollte ein neues Ei, ich fand, dass dieses eßbar ist  - die Runde habe ich verloren, weil er sich ein neues Ei holte (was ich verboten hatte), dieses wenigstens aß und dann endlich satt und friedlich war (das war mir dann wichtiger, als eine Erziehungsrunde zu gewinnen, so was ficht man zu Hause aus und nicht im öffentlichen Raum). 
Irgendwann waren wir wieder zu Hause, das Frühstück war nett, der KiGa ist toll, alle zufrieden. 
Dann, auf dem Weg in den Supermarkt (Samstag eine Familienaktion), hielten wir noch mal vor dem Haus des Hasenbesitzers: der Rabauke sollte diesmal dem Hasen Hallo sagen, ich durfte auch mit, ich musste schließlich wissen, ob die Viecher noch vollzählig sind. Da hat sich der Professor überlegt, dass er auch gerne laufen würde, zum Hasen. Na klar darf er, kein Problem. Er braucht manchmal ein bißchen länger, bis er zu einer Entscheidung kommt. 
Das fand der Rabauke so blöd, dass er sich auf den Boden warf und quietschte, so laut und zornig es geht. Oh man. Der Rabauke nicht ansprechbar, eine kleine Sirene auf dem Boden. 
Kurz überlegt, was zu tun war, den Rabauken und den Professor (tut mir immer noch Leid, Professor, du hast ja gar keinen Aufstand gemacht und hättest gehen können) in das Auto gepackt, angeschnallt, nur ich alleine ging den Hasen angucken. 
Es war da erst 14 Uhr und noch sehr viel Tag und Gequietsche vor uns....
Wir hatten an diesem Tag noch eine Menge Sirene und Auf-den-Boden-Werfen. Das Gute ist: keiner ist wahnsinnig geworden, wir haben alle überlebt und jetzt langsam ein bißchen das Gefühl, dass sich das konsequente Nicht-Nachgeben und Nicht-Auf-das-Quietschen-Eingehen auszahlt, möglicherweise wird es vorsichtig ausgedrückt langsam besser.... 
Vielleicht....

Sonntag, 8. September 2013

Das Sommerfest

des Großen war heute. 
Es regnete morgens.... und die Prognose für den Tag war: Regen bis 18.00 Uhr. Was für ein Glück, dass wir vorbereiet waren!
Die Event Shelter würde uns einen Auftenthalt draußen sichern! Dann hatte das Wetter aber Mitleid und es regnete immerin nicht mehr, wir konnten also alle die ganze Zeit draußen bleiben (DANKE; WETTER!!!!)

Als dann die Kinder kamen (na gut, die Jungs) erinnerten wir uns sehr schnell daran, warum wir mit dem Novemberkind keinen Kindergeburtstag mehr drinnen feiern möchten - stattdessen eben Sommerfest...

Beim Kuchenschlingen (Petterssons Pfannkuchentorte, selbst gemacht, und gekaufte Muffins - die Torte wurde von den meisten verschmäht, da lagen halt Blaubeeren drauf... die gekauften Muffins mochten sie. Was solls, mehr für uns) fiel fast die Bank / der Tisch um, die Jungs puschten sich gegenseitig hoch und hatten einen hohen Adrenalin-Pegel, dazu das Sonntagnachmittag-Syndrom - aber egal, wir waren vorbereitet. Zuerst wurden Trikots angemalt, jedes mit dem Namen des Kindes und einer Startnummer, dann fingen die "Olympischen Spiele" an. Erste Disziplin: Mäusefangen. Die Schaumgummimäuse lagen auf Mäusefallen. Diese wurden von den Kids mit einem Lineal ausgelöst (nur Papa Mabebo kriegte beim Spannen mal die Finger dazwischen), so dass die Mäuse flogen und dann mit einer Schüssel gefangen werden mussten. Danach: Ü-Eier-Laufen: mit einem Ü-Ei auf dem Löffel einen Parcours ablaufen: unter den Hängematte durch, über die Rutsche, Eimerslalom, um den Pavillion rum, über die Schaukel.... etc. Es gab noch: Teebeutelweitwurf und Dosenwerfen und dazwischen viele Runden Abwerfen (hier bekannt als "Zombieball").


Kleine Männer beim Teebeutelweitwurf - wir haben gelernt, dass man ihnen besser nur 1 Teebeutel gibt. ....
 Dann kamen die Eltern der Kinder dazu, die wir zum Grillen eingeladen hatten (wir hoffen immer noch, dass wirklich alle satt geworden sind und nicht nur aus Höflichkeit behauptet haben, dass alles sehr lecker und auch reichlich gewesen ist) und es entstand ein seltsames Phänomen: während die Kinder vorher viele blöde Ideen hatten und es richtig brauchten, dass man Spiele anbot, konnten sie jetzt ganz alleine und friedlich miteinander spielen, auf der uns gegenüberliegenden Seite des Gartens, weit weg von uns Eltern  - da bietet sich die Frage an: sollte man Kinderfeste grundsätzlich gleich mit den Eltern feiern?
Zum abschließenden Eis-Essen mussten wir die Kinder rufen, naja und das Eis, das mussten sie sich erst verdienen, es steckte in dieser Pinata: 
 Die war aus Pappe und recht massiv, alle 9 Jungs mussten sie richtig verprügeln, damit dass Eis rausfiel: 
Geschafft!
Und für uns Große gab es auch eine Belohnung: 

Allen einen schönen Abend und eine schöne neue Woche!

Freitag, 6. September 2013

Höflichkeit

ist so eine Sache, besonders wenn man nachts etwas will, drei Jahre alt ist und Rabauke heißt. 

Heute nacht also, kurz nach zwei, fiel ihm ein, dass er noch keine Milch getrunken hatte (nee, er war dazu zu müde gewesen). Die wollte er jetzt haben. Er quietschte und kreischte (oder wie das heißt), er zischte und krachte: "Hol mir eine Milch!". Sofort und schnell musste er nicht mehr dazu sagen, das konnte er mit der Tonlage und Lautstärke ausdrücken. 
Da ich Quietschen und den Rest nicht mag, sagte ich dem Rabauken: "So nicht. Du kannst Wasser haben oder nichts" Und ging wieder ins Bett. Er kam mit und quietschte in mein Ohr - ich drohte mit Rausschmiss. Entweder leise oder zurück ins eigene Bett. Nein, keine Milch, Wasser oder nix. Dann fing ich an, das Quietschen zu ignorieren um wieder einschlafen zu können und hätte beinahe folgenden Satz, ganz freundlich gesprochen, verpasst: "Meine liebe Mama, kannst du mir bitte eine Milch holen?"
Oh, da war ich aber schnell beim Milchholen! So eine Höflichkeit, nachts nach zwei!
Und es kam noch besser: als er dann wieder am Einschlafen war, bot er mir ein Ohr seines Kuschelhonds an - höchst mögliche Ehre, das Heiligtum des Rabauken zu teilen!

Donnerstag, 5. September 2013

Dass man noch müder sein kann,

als letztes Jahr oder in den letzten Wochen, das zeigt dieser Tag. 
Der fing mit einem quietschenden Rabauken an, der Professor, zum Glück, war gut gelaunt, aß sein Frühstück mit Appetit und der Große, das Männlein, der sagte sogar: "Ich bin ausgeschlafen." Ha, ausgeschlafen, ich habe keine Ahnung, wie sich das anfühlt....

Der Rabauke hingegen hatte nicht ausgeschlafen und schlecht gelaunt war er auch noch. Er wollte "ein großes Brot" (was man so zwischen den Quietschern verstehen konnt), leider konnte er das nicht spezifizieren, wir wussten also nicht, was er wollte - und aß schließlich nur auf dem Schoß sitzend, wir mussten ihn wie ein Baby füttern. Und das morgens, kurz nach sieben! Aber wenigstens quietschte er dann nicht mehr so zornig.
 
Nach dem KiGa spielte er, gärtnerte (gestern hat er im neuen Erdbeerbeet gesessen. "Was machst du da?" "Is steche Unkraut aus." und tatsächlich, er holte mit seiner kleinen Schaufel nur Dinge aus dem Beet, die da nicht drin sein sollten), heute wollte er Hecke schneiden und verschwand dann auf einmal im Haus - kam zornig quietschend wieder (bitte, das Quietschen soll nur eine Phase sein und ganz schnell wieder aufhören!!!), sein Kuschelhond war weg. Er wollte ins Bett, es war kurz nach fünf. 
Mit Mühe und Not und viel Überreden schaffte er es bis 18.20 Uhr, Abendessen - er musste wieder gefüttert werden und eigentlich war er schon eingeschlafen, bevor der Kopf auf dem Kopfkissen auftraf.
Der Professor war im KiGa schlappi und zu Hause dann wieder gut drauf, tobte mit dem Großem im Garten und baute mit Papa Lego, aß mit Vergnügen (ok, der Professor hat ja fast immer Spaß am Essen). Er schaffte es bis 19.00 Uhr, kuschelte dann noch mit mir und schlief gemütlich ein. 

Aber wer hier am schlimmsten müde ist, das sind wir: Papa Mabebo und ich. Diese Woche hat es echt in sich. Extratermine, Kinder, die einfach mal viel Quietschen, krank sind und einen Tag KiGa frei haben, dann am nächsten TAg nicht hin möchten, nicht so gerne aufstehen; dazu kommt ein 5-Personen Haushalt und ein Job für jeden von uns....
Also, müde sind wir eigentlich immer , aber heute: einfach mal extramüde. Es ist kurz vor 21 Uhr und ich weiß, was ich jetzt tue: ich gehe schlafen!

Dienstag, 3. September 2013

Unglaublich,

aber diesmal haben alle Pläne funktioniert. Wahnsinn!
Es war auch schön, die Kinder an einem Wochentag zu Hause zu haben und einfach mal Dienstag Vormittag Trekker zu spielen und später mit dem Großen Hausaufgaben zu machen und 1000 Sachen mehr. 
Jetzt sind alle im Bett und wir auch bettreif. Die Kinder zu Hause und dazu noch den Job irgendwie dazwischen kriegen.... - wie schön, dass morgen früh der KiGa wieder auf ist und wir gut gelaunten Erzieherinnen (die hoffentlich einen schönen Ausflug hatten) unsere Kinder anvertrauen können. 

Vielleicht sollten wir ihnen mal Schokolade mitbringen, als kleines Zeichen dafür, wir sehr wir ihre Arbeit würdigen.....

Montag, 2. September 2013

Jonglieren

mit Kindern, so fühlt sich das an, wenn ein Kind krank ist (heute) oder die Erzieherinnen in der Kita einen Ausflug machen (morgen). 
Heute war der Rabauke krank. Gerade so viel Fieber, dass man ihn nicht los schicken konnte und so wenig, dass er gut gelaunt den gewonnenen Tag zu Hause genießen konnte. 

Er fuhr zwar mit dem Papa und den beiden anderen zu KiGa und Hort, durfte aber wieder mitkommen. Das fand er super. Zuerst mit Papa einkaufen, zu Hause spielen (der Papa musste erst später zur Arbeit), dann mit Mama (die kam früher nach Hause) ein frühes Mittagsschläfchen. 
Schließlich musste er noch ein bißchen mit in die Schule, weil Mama noch ein Treffen hatte - mit Papa hätte er eine dreiviertel Stunde draußen verbringen müssen, für ein krankes Kind evtl. nicht so schön. 
Wir hatten den Plan so entwickelt: du packst den Kindersitz auf dein Rad, ich bringe dir den Rabauken dann mit dem Lastenrad und komme zu meinem Treffen etwas zu spät - dann fing es an zu regnen und der Plan wurde geändert (beim Jonglieren muss man auch theoretisch planen und spontan reagieren): der Rabauke kam mit zum Treffen, wir fuhren Auto und er konnte dort spielen. 

Dem Rabauken ging es eigentlich gut, seine einzige Sorge war, dass der Professor geweint hatte, als er und Papa ihn in den KiGa gebracht hatten. Er wußte ja nicht, ob der Professor noch weinte und wollte am Liebsten los um ihn zu trösten. Glücklich war er erst, als er den Professor wieder hatte. So ein weiches Herz!

Morgen, Ausflug der Erzieherinnen, geht der Plan so: der Große wird von mir zur Schule gebracht, die Kleinen und der Papa können schlafen (Papa muss wieder später zur Arbeit). Nach meinem Morgeneinsatz sind wir kurz beide zu Hause, bis ich wieder los muss (mein Schultag morgen hat viele Löcher), dann haben wir am frühen Nachmittag einen fliegenden Wechsel. Freundlicherweise bringt die Mama eines Spielkameraden den Großen aus der Schule zu uns, dafür bleibt der Spielkamerad zum Essen und zum Spielen (aber vier Kinder fühlen sich oft weniger an, als drei). Die vier nehme ich dann nachmittags mit zur Sporthalle, wo sie auf den Papa warten, .... ach eigentlich auch egal einen Plan zu machen - wie das morgen in der Praxis aussieht, das Kinderjonglieren, das werden wir sehen! Irgendwie passt es dann ja immer....
 

Sonntag, 1. September 2013

Das Sonntag-Nachmittag-Syndrom

 - das haben viele Familien. Der Tag läuft entspannt und wunderbar gelassen vor sich hin, die Familie ist gemütlich aufgestanden, feines Frühstück, dann hat man den Kindern einen Ausflug geboten, vielleicht irgendwo Pommes gegessen, es ist schon fast vier, der Tag für die Kinder also fast vorbei, so gemütlich könnte es weitergehen 
- da ändert sich auf einmal die Dynamik, aus gähnender Langeweile wird ein Drei-Kinder-Kleinkrieg und man weiß: wenn jetzt nicht schnell etwas passiert, dann .... äh, was dann kommt, dass weiß keiner, denn das probiert man ja nicht aus, weil man schnell noch etwas unternimmt mit den Kindern, bevor es zum "dann...." kommt. 
Es ist jedenfalls klar, dass die Zeit bis zum Abendessen entsetzlich werden wird. Vielleicht sollte man mal einfach den Sturm über sich waschen lassen und abwarten, was passiert .... nee, so mutig sind wir nicht. Wir finden lieber noch eine Aktion und besuchen den Spielfreund der Zwillinge.
Kurz bevor wir aufbrechen ruft eine Freundin an: "Du, wir brauchen noch einen kleinen Ausflug, ... können wir kommen?" Ich freue mich, dass wir nicht alleine sind mit dem Sonntag-Nachmittag-Syndrom und sage bedauernd ab, ein Ausflug zu dieser Familie wäre genauso nett gewesen (das merke ich mir aber für den nächsten Sonntag :) ).

Beim Spielfreund ist noch sind es dann auf einmal sechs Kinder, die miteinander, nebeneinander und auch gegeneinander spielen, aber selbständig genug, um die Mamas quatschen zu lassen. 
Bis meine Jungs den Traktor entdecken. Da kann ja nur einer mit fahren.... Der Große sitzt zuerst drauf, fährt Steine hin und her, lässt die Kleinen aufladen. Bis der Rabauke weinend ankommt: "Is will auch mal fahren!" (das 'auch' mit Schwung gesagt und immer noch leicht heiser). Also: "Großer, bitte wechselt euch ab!"
Na gut, er geht darauf ein. Kurz darauf heult der Professor: "Mama, ich darf gar nicht fahren!" Ich: "Rabauke, abwechseln". Oh man, wann lernen sie das endlich!

Dann verschwinden die drei mit Trecker und Anhänger um die Hausecke, sind eine Weile weg (da ist wohl die Baustelle). 
Sie kommen so wieder: der Große sitzt auf dem Sitz, bedient Pedale und Lenkrad, der Rabauke sitzt vor ihm und ist für die Schaufel verantwortlich und der Professor steht lachend und winkend im Anhänger, hält sich am Trecker fest. 
Was anderes, als zu Lachen und sich über die tollen Kinder zu freuen, kann man da noch machen?