Freitag, 26. Februar 2016

Das Ende der Legostadt

daran war ich schuld.

Während die Kinder anfangs ja zu dritt stundenlang glücklich die Stadt aufbauten, der Rabauke immer mitspielen durfte und dann später die Stadt friedlich und fröhlich bespielt wurde, zogen in letzter Zeit dunkle Wolken auf. Es gab immer mehr Streit, einer durfte nicht mitspielen oder warf Lego im Zimmer rum oder es durften keine Stockwerke mehr gebaut werden oder oder oder.... die Stimmung wurde fies, das war nicht mehr schön. 

Als dann eines Morgens ein richtiger Streit ausbrach, weil einer eine Lego-Maus gefunden hatte ("Das ist meine Lego Maus!"), ein anderer aber meinte, die gehöre zu diesem oder jenem Set und es sei seine..... und deswegen wurde vor sieben schon geschrien - gut, Haare wurden nicht ausgerissen, aber unschön war das allemal. 

Also, einer mußte den schwarzen Peter an sich nehmen.... kann ich gut, ich also: "Ihr müßt die Lego Stadt kaputt-bauen." Das gab laute Proteste, von zu Hause bis zum Kindergarten..... bis nachmittags hatten sie sich an den Gedanken gewöhnt, das Kaputt-Bauen ging fast friedlich von statten (mal abgesehen von "Wieso darf DER sein Haus behalten?")..... wir hatten eine Chance, das Zimmer grund-zu-reinigen, das war seit Weihnachten nicht mehr geschehen. 

Und dann, die neue Idee hatte wohl der Große schon länger gehabt (aber als Kind kann man ja sein "Gebautes" auf keinen Fall aufgeben, das muß bis aufs Blut verteidigt werden, da muß auf jeden Fall einer von Außen kommen und das Kaputtmachen erzwingen, anders geht das nicht, klar, geheult und gezetert wird auch - und anschließend irgend etwas Tolleres gebaut.....), dann fingen sie an, eine Clone-Basis (irgend etwas mit Star Wars) zu bauen... alle drei.... friedlich.....

Freitag waren die beiden Kleinen vor dem Großen zu Hause, sie hingen in den Seilen, wußten nicht so genau, was sie machen wollten und trödelten vor sich hin - da kam der Große, rief kurz "Hallo" und zack, waren alle drei Kinder friedlich verschwunden, Clone Basis bauen. 

Wir hoffen auf friedliche Zeiten, ganze Samstage, die in der Clone-Basis verspielt werden, während die müden Eltern ausschlafen..... 
Und wenn sich das Ende der Clone-Ära nähert, das habe ich jetzt verstanden, dann hole ich den schwarzen Peter einfach wieder raus, es wird alles kaputt gebaut und dann, zack, kommt die neue Idee ....
So einfach ist das (vielleicht). 

Montag, 15. Februar 2016

Die Lego Stadt

ist ein ganz besonderes Phänomen. Sie ist beim Großen im Zimmer gewachsen und mitunter schafft die Stadt es, alle drei Kinder (ungelogen) stundenlang zu beschäftigen. Es gibt Sitationen am Sonntagmorgen, da bin ich alleine mit einem Buch und einem Kaffee im Bett und lese... gut, man muß gewissen Diskussionen ausblenden können ("Kann ich da ein Haus bauen? Wer wohnt da? Wo ist.....") aber darin habe ich ja jahrelange Übung. 

Manchmal stehen sie auch leise auf und spielen, man kann noch weiter schlafen. Und mit ganz viel Glück sind die drei Jungs den ganzen Vormittag und dann noch mal ab 17.00 in der Stadt verschwunden. 
Da hat jeder sein Haus / Zimmer, sie haben Mama/Papa, der Professor hat ein Kind, das heißt Luca (den Namen finden sie am allerschönsten), es gibt einen Joel und noch ganz andere Figuren. Sie verdienen auch Geld in Läden / Fabriken und müssen Aufgaben lösen. Neulich gab es Streit, weil der Große alle Motorsägen hatte, der Rabauke brauchte eine und hatte nicht genug Geld, um sie zu kaufen. Dabei war er drei mal im Spielzeugladen und hat das ganze Spielgeld gekauft, mit dem sie dort hantieren (neben den jeweiligen Häusern stehen die Kassen....), sie haben es ganz gerecht an alle verteilt.... warum dem Rabauken nicht genug geblieben war, um eine Motorsäge zu kaufen... keine Ahnung. Der Große hat dann eine für Lau rausgerückt, weil er daran erinnert wurde (von mir), wer das ganze Spielgeld gesponsort hat.

So, und man kann sich die Stadt nun echt nicht vorstellen, deswegen gibt es jetzt ein paar Bilder (allerdings könnten die Unterschriften nicht ganz stimmen, ich weiß das alles nur vom Hörensagen, man möge mir das Nachsehen. Kinder, die intensiv miteinander spielen und mit der Welt im Reinen sind, die störe ich nunmal nicht, außer es liegt ein echter Notfall vor). 
Und außerdem ist inzwischen weiter gebaut worden, es gibt eine Hochbahn.... und ....
ach, ich habe den Überblick verloren!
 
 Ein Überblick....
 Das Krankenhaus
 Das ist entweder ein Laden oder die Verkaufstelle vom Kino. Warum der eine Mensch kopflos ist? Keine Ahnung....
 Dies Gebäude könnte eine Fabrik sein....
 Das hier ist auf jeden Fall das Kino und zwar der große Saal, man sieht die Sitzreihen.
 Hier trifft Lego-Bauplan auf Eigenbau....
 Naja, und dass die Star Wars Raumschiffe mitmischen müssen (oder alles andere, was ein Raumschiff sein könnte), das ist ja klar.

 

Der Rabauke kocht Bohnen

zum Frühstück, das machen wir gerne am Sonntag, wenn viel Zeit zum Frühstücken ist. 
Der Rabauke  hatte beschlossen: Ich koche heute die Bohnen. Er hat die Dose alleine aufbekommen, alle gebackenen Bohnen in einen Topf befördert. Dann wollte er wissen, wie der Herd angeht.... das habe ich ihm gezeigt (bin mir noch nicht sicher, ob das eine gute Idee war....). 
Er stand auf einem Tritt und guckte den Bohnen beim Kochen zu (und ich stand neben dem Rabauken und guckte ihm beim Bohnen Kochen zu). Zur Sicherheit hat er einen Timer gestellt.... nee, Rabauke, das ist nicht nötig, wenn die blubbern, sind sie heiß genug - aber der junge Mann war nun mal der Meinung, dass das Timer Stellen an der Stelle richtig war.

Ja, dann standen die Bohnen auf dem Tisch und wurden erst mal nicht beachtet. Das nervte den Rabauken - bis er dann explodierte: 
"Also wirklich, ich mache mir hier die ganze Mühe und koche extra für euch Bohnen und dann ißt sie keiner! Das ist doch echt eine VERSCHÄMTHEIT!"

Verschämtheit, super. Danach haben wir gemeinen Eltern den ganzen Tag gesucht, was noch so alles eine Verschämtheit sein könnte. Herrlich, schönes Wort!

Montag, 8. Februar 2016

Ranzen kaufen einfach gemacht und Glück gehabt

Geh mal mit Zwillingen Ranzen kaufen. Nee, mach das lieber nicht. Wir hatten jedenfalls Angst davor und hätten es bestimmt bis kurz vor Schulanfang vermieden....

Dann rief die Oma an: "Hier bei uns in dem Laden sind zwei Ranzen reduziert (immer noch teuer genug). Um die Hälfte, Vorjahresmodelle (das ist doch den Kindern egal, solange das Motiv cool ist). Allerdings sind es verschiedene Motive."

Kurz nachgedacht und mit dem Papa diskutiert: man kann es auf jeden Fall falsch machen. Gleiche Ranzen: das kann Theater geben / unterschiedliche genauso oder noch schlimmer. Schlimmster Fall: beide finden einen Ranzen toll und ein Kind bekommt den blöden Ranzen... ARGGHHHHHH

Die Kinder gefragt, Fotos der Ranzen gezeigt.
Rabauke: "Ich will den Jeep."
Professor:"Ich will den Jeep."
Rabauke:"Gut, dann nehme ich das Flugzeug."

Fertig, zu Ende gesprochen, so einfach kann Ranzen kaufen sein, mit ein bißchen Glück.

Wir hatten dann im Endeffekt noch mehr Glück....
Der Professor guckte seinen Ranzen an, total im Glück. Innen in der Klappe war ein kleines Kästchen mit Hebel.... legte man den um, fingen die Blaulichter auf dem Jeep an zu Blinken. Das fand der Professor so was von cool. ÜÜÜÜbelst cool, würde der Große sagen. 

Und uns Erwachsenen fiel das Herz in die Hose - wenn jetzt der Rabaukenranzen nicht so was Cooles hat!? Der Oma war das natürlich beim Kauf nicht aufgefallen (das hätten wir alle nicht bemerkt), wer rechnet denn damit, dass die Ranzen heutzutage blinken!
Also hier war Holland in Not.... wir sahen schon den Rabauken austicken, Ranzen werfen, was auch immer..... dann machten wir den Ranzen erst mal auf. Och, da war auch ein kleines Kästchen, und, man glaubt es kaum, die Einflugschneise des Flugzeugs blinkte gelb. Coolnesslevel wieder ausgeglichen.

Man, man, man. Schwein gehabt und wie.

Beide Kinder glücklich und dann eben doch: Ranzen kaufen, einfach gemacht. 
 

Mamakräfte

werden mir zugeschrieben, ich kann nämlich alles - glauben der Professor und der Rabauke. 

Es ist ihnen ein bißchen unheimlich, daß ich immer weiß, ob sie im Bett noch das Licht anhaben oder nicht. Obwohl ich nicht im Zimmer bin!
Ha! Immer, wenn ich sie aus dem Nachbarzimmer auffordere, das Licht jetzt echt mal auszumachen, kriegen sie einen Schreck. Sie dachten, heute hätten sie aber echt mal heimlich gelesen / Buch angeguckt.....

Schön, daß man mir übersinnliche Kräfte zuschreibt, ich meine allerdings, daß Kinder, die dermaßen laut Buchseiten umdrehen (so daß man es im Nachbarraum wirklich nicht ignorieren kann), einfach nicht heimlich lesen sollten. 

Aufklären werde ich das Ganze natürlich nicht. Wann ist man denn schon mal in einer Situation, in der man quasi mit Supermann verglichen wird....