Montag, 27. Januar 2014

Brote, selbst geschmiert

Wir sind sehr für selbständige Kinder. Wenn sie sich ein Brot selbst schmieren möchten, bitte schön. 

Das hat der Professor gemacht (und auch gegessen): 




 

Sonntag

Und das haben wir am Sonntag gemacht: 

6.10 Uhr: finde den Rabauken im großen Bett. Er hat Hunger und verlangt nach Milch. Ich behaupte, wir müssten noch ganz lange schlafen und hoffe, dass er nicht aus dem Fenster guckt - es hat nämlich geschneit.... Ich schlafe dann schnell wieder ein - der Rabauke wohl auch. 
7.46 Uhr: Er verlangt wieder nach Milch -- eine heiße Kakaomilch in der Nuckelflasche (ja, ist ja gut, die gibt es zwar jeden Morgen, aber man kann ja noch mal ausdrücklich bestellen). Um diese Zeit ist das ok, ich dackele los in die Küche.
8.02 Uhr: habe für die Kleinen heiße Kakaomilch geholt, dazu Waffelherzen, dem Großen habe ich Kakao und eine Waffel vor die Tür gestellt - dann hat er gleich nach dem Aufwachen schon gute Laune
8.03 - 8.58 Uhr: mein Plan geht auf. Die Kleinen sind zufrieden und spielen vor sich hin, ich kann einfach noch etwas dösen. Einen Teil der Zeit verbringen sie mit aus dem Fenster gucken. Überall Schnee. Nach den Erfahrungen aus dem letzten Jahr fragen sie sich, ob dann wohl heute der Osterhase kommt. 
Ostern im Schnee, das hat sie nun mal geprägt!
8.59 Uhr: wir lesen Petterson und Findus, immer noch im Bett, jetzt ist der Große auch dabei. 
9.20 Uhr: jetzt gibt es kein Halten mehr, wir müssen raus in den Schnee.... Alle anziehen, ach wird das schön, wenn sie das alleine können!
1. Schicht: Unterwäsche 
2. Schicht: Pullis und lange Unterwäsche
3. Schicht: oben: Fleecepulli (jeder bitte seinen Lieblingspulli, sonst gibt es Stress). Zwischendurch versuche ich mich auch anzuziehen.... Immerhin weiß ich noch, wo meine Schneehose liegt - bin aber die letzte, die diese anzieht, bis dahin sind schon alle Kinder draußen..
4. Schicht: Schneehosen / Overall / Jacken
5. Schicht: Stiefel
6. Schicht: Mützen und Handschuhe, ach ja, das ein oder andere Kind trägt auch Schal. Mit den Mützen ist das so eine Sache. Sie verlangen dauernd, man möge ihnen Mützen häkeln und stricken - aber anziehen, nee, so einfach ist das nicht. Dem Großen musste ich in den (mit von ihm ausgesuchten Farben) Häkelboshi noch ganz weichen Stoff nähen, sonst kratz der. Der Professor trägt genau eine Mütze (die er letztes Jahr total blöd fand) und der Rabauke besitzt ca. 3 Mützen (zwei von Oma gehäkelt /gestrickt, eine von mir), aufsetzten tut er aber ausschließlich die Nikolausmütze.
Ja und Handschuhe: nee, da schreibe ich nichts zu. Das kann sich jeder vorstellen. Keins der Kinder ist so organisiert, dass es seine Handschuhe an wiederfindbaren Stellen ablegt. 
9.35 Uhr: wir sind alle draußen. Yippie. Die Zeit  Bett - Strasse ist eigentlich gar nicht schlecht!
9.36 Uhr: die Kinder sind im Garten und suchen ihre Schippen.... ich habe genau 3 Minuten um unseren Gehweg vom Schnee zu befreien - bevor die Kinder zurück sind und "helfen" wollen. 

Und dann waren wir noch - siehe Bild!


12.00 Uhr: total eisekalt wieder drinnen, wir essen heiße Nudeln und wärmen uns am Ofen auf. 
Schöner Tagesanfang!
Das kam noch später: 
Spielen, Lesen, Puzzeln, noch mal in den Schnee gehen, mit Freunden essen und den ganzen Tag so tun, als hätten wir Ferien!

Freitag, 24. Januar 2014

Zorn

kann der Rabauke richtig gut. Man stelle sich einen kleinen Feuerball vor, der mit voller Kraft auf ein Hindernis zuschleudert. Das ist der Rabauke im Zorn. 

Freitag wollte ich das Kleinvolk vom Kindergarten abholen, gleich nach dem Turnen in der Turnhalle nebenan, denn dann sind sie schon ganz angezogen, haben Jacken, Schuhe, Mützen, Handschuhe und Taschen schon bei sich und wir können gleich los. Der Große war heute auf einem Geburtstag, ich musste nur die Zwillinge abholen. 
Ha, aus dem "nur" wurde eine Geduldsprobe.

Der Professor freute sich über mein Kommen, hatte schon alle Taschen bei sich und war bereit zum Abmarsch. 
Der Rabauke - kam als Feuerball schreiend auf mich zugeschossen und brüllte mich als erstes volle Kanne an. "Issswolltenochnisabgeholt, iswolltenochindieHalle!!!!!!!!!!"
Ich: "Bitte was möchtest du?"
Er: "ISWOLLTENOCHINDIEHALLLLE!"
Ich: "Nee, heute nicht. Heute passt es nicht, du musst mit nach Hause."

Die Hölle brach los. 

Was so ein kleiner Mensch (etwa 1,02m, 17kg) an Energie freisetzen kann in Form von Schreien, sich auf den Boden werfen und überhaupt sauer sein..... In ganz kurzer Zeit kann er ein Maximum an Stress erzeugen, man könnte ihn evtl. für richtig effektive Stesstests vermieten - wer da noch ruhig bleib ist wahrscheinlich ein echter Yogi oder Zenmeister.  

Respekt kleiner Mann, das kann nicht jeder. 

Mensch kamen an uns vorbei, ich weiß ganz sicher, dass sie mich mitleidig und ihn missmutig anguckten (das Geräusch ist auch nicht einfach auszuhalten - Kreissäge meets Motorsäge), ich guckte sie lieber nicht an, das hätte meine Laune nicht verbessert. Helfen kann da eh kleiner.

Dann kam vom Rabauken ein beleidigtes "Blöde Mama."
Darauf war ich nicht mehr amüsiert sondern auch beleidigt ...... und ging erst mal seine Sachen holen, den Erzieherinnen ein schönes Wochenende wünschen und noch ein bißchen quatschen, in der Hoffnung, dass er sich vielleicht abgeregt hat.....

Der Sturm ging weiter... Eruptionen immer wieder - zwei in der Kita, im Auto durchgängig und zu Hause auch noch - 

Am Ende kriegten wir es hin, dass er sich abregte (wahrscheinlich hatte er da schon lange vergessen, worum es überhaupt ging) und sich bei mir entschuldigte  für Drama und Beleidigung (das war dann nach dem zweiten Wickie-Hörnchen, das Kerlchen war wohl die ganze Zeit unterzuckert...), er zeigte sogar so etwas wie echte Reue (oder richtig gut gespielte) - .... bis zum nächsten Mal.....

Kindersprache

entwickelt sich, weil viele Kinderwörter einfach zu schön sind, um sie zu korrigieren. Oft viel schöner und origineller als das Original. 

Luftbabong zum Beispiel. Da ist Luft dring, es bongt leise, wenn man drauf klopft und dann laut, wenn man reinpiekst. Außerdem hat das Wort so einen netten Schwung - Babong, sagt das mal laut!

Gerne ißt der Rabauke: Tellamapelade, so ein braunes, nussiges Zeug, sehr lecker auf dem Brot.

Allerdings hat er Angst vor Jakari und Baktus, die machen nämlich Löcher in die Zähne!



(Jakari: ein Zeichentrickindianer, der mit seinem kleinen Pony Abenteuer erlebt....)

Mittwoch, 22. Januar 2014

Klingonisch

hört sich so maches an, was der Große liest. Ha, er liest toll und abends lesen wir jetzt immer Sätze im Wechsel. Eigentlich hat er noch nicht alle Buchstaben gelernt, aber er hat so einen Spaß daran, zu Lesen, dass wir das eben einfach machen. 
Beim zusammen Lesen merke ich erst mal, wie viele Regeln wir so haben und unbewußt befolgen (nein, hier wird das h ausgesprochen - z.B.: "hören", hier aber macht es den Buchstaben lang - z.B. "ihn"... zwei m machen den Buchstaben davor schnell, aber zwei ee werden lang gesprochen  und und und...). Manchmal ist es wie bei einem Spiel, dass man schon mal spielt, ohne alle Regeln zu können. Der Spielleiter kommt dann plötzlich an und sagt. "Ja, aber in diesem Fall muss das so und so gemacht werden. Und dann gibt es noch jene seltene Ausnahme, in der wir solches tun - die wird aber außer Kraft gesetzt, wenn dieses ungewöhnliche Ereignis eintritt......... Man ist dann irgendwann frustiert und mag sich nicht mehr von weiteren Regeln demotivieren lassen. 

Aber hier, bei meinem kleinen Erstleser, bei ihm ist die Neugier so groß, dass es egal ist, mit welcher Sonderregelung ich das Kerlchen noch überrasche, er hat immer und immer Lust, weiterzulesen. Ich bin begeistert!

Viele Wörter werden ja auch nicht so gesprochen, wie sie da stehen - Buchstaben werden ausgeschliffen, besonders das r am Ende sagt keiner so richtig - außer ein Erstleser. Der rollt das RRRR und lässt noch so einen kleinen kehligen Laut folgen, jeder Klingone wäre neidisch. Wie lernen wohl englische Kinder lesen?

Das ch kommt tief aus dem Rachchchen.... auch Klingonisch..... und total toll!

Manchmal bleibt er auf der Straße stehen.... einfach weg ... und dann: "Mama, ne, da steht Europa", dann liest er das ganze Wort vor und freut sich. Und ich mich auch! Zusammen haben wir jetzt schon kleine Bücher gelesen, bald schickt er mich abends weg um heimlich zu lesen.... Was soll ich dann mit all der freien Zeit tun? 

Samstag, 18. Januar 2014

Erkenntnisse an einem normalen Samstag

  • Wir waren Oma und Opa besuchen, sie führten uns auf eine Burg, da hatte es mal Ritter gegeben und über diese sprachen wir im Auto. Es gab Aufregung - ob die Ritter wohl da noch sein könnten. Nein, die Ritter sind nicht mehr da. Wo sie sind - naja, alle tot, jedenfalls inzwischen. Gut, so verstanden die kleinen Männer die Abwensenheit der Ritter. An der Burg angekommen, stellten wir fest: die Burg war abgeschlossen. Wir konnten nicht rein. Der Professor dachte so etwa ein Viertelstündchen nach, dann hatte er seine Frage gefunden: 
"Mama, haben die Ritter den Schlüssel mit in den Himmel genommen?"
  • Im Restaurant hätten die Kinder sich Pommes bestellen dürfen. Sie wollten aber lieber Reis - zwei mal mit, einmal ohne Soße. Ungewöhnlich. Macht mir fast ein schlechtes Gewissen: kriegen sie zu oft Pommes? 
  • Es gab eine Vorsuppe für die Menschen, die ein echtes Hauptgericht bestellt hatten (Papa Mabebo, die Großeltern, ich). Gegessen haben die Suppe: die Großeltern, der Professor und der Große. Der ging sogar (nachdem er seinen Reis mit Soße vertilgt hatte) noch mal zum Kellner, um sich eine zweite Portion Suppe zu bestellen. "Ich hatte gar keinen Hunger mehr, aber die war soooo lecker."
  • Zum Kaffee trinken gab es eine Auswahl Berliner (Krebbeln): einen mit Schokolade, einen für Große, zwei normale und drei mit Gesicht aus HariboErdbeere und bunten Streuseln, dazu noch ein bißchen Kuchen. Die Berlinerauswahl war genau perfekt für die Jungs: manchmal muss auf jeden Fall alles drei mal vorhanden sein (das stimmt immer für Spielzeug, selten für Essen), ab und zu will einer was anderes (je nach Laune / Vorliebe / vielleicht auch Mondphase) und dann gibt es die Situation, in der auf jeden Fall einer eine Extrawurst haben muss (oft der dritte, der dazu kommt, oft beim Essen irgendeiner der quer schießen muss, weil er kann und nicht so sein will, wie die anderen) - naja, der Große und der Professor waren zuerst am Tisch und stürzten sich auf die Gesicht-Berliner, der Rabauke kam angetrödelt und wollten den Berliner mit Schokolade - für mich jetzt keine Überraschung- für die Großeltern schon. Sie fragten nach. Dreieinhalb Jahre tägliches Training mit den Eigenarten dieser Kinder, da weiß man, was möglich ist - ob mans verstehen kann? Dies Eigenarten - Phänomen zu erklären, daran bin ich jedenfalls gescheitert. Nachdem die Oma sagte: "Nee, also, ich gebe jetzt auf." ließ ich meine Worte einfach ins Nichts auslaufen und gab auf. ....
  • So, dann endlich zu Hause, gute Nacht Programm beendet, ich kuschele den Rabauken und er erzählt mir, dass er nur mit offenen Augen einschlafen und schlafen kann. Ich bin ein bißchen verwundert und halte das für leicht ungewöhnlich. Ist es aber nicht, so wurde ich belehrt. Aus der Kindergartengruppe machen das noch viele: ...ike, ....bastian, auf jeden Fall auch ...rice, bei .....arne war er sich nicht so ganz sicher. Sachen gibts!

Freitag, 17. Januar 2014

Streiten

kann man sich echt über alles mögliche. Auch über dieses Thema: Aufräumen. 

Der Große und der Professor räumen auf. Der Rabauke kommt dazu: " Was macht ihr?"
Professor: "Aufräumen"
Rabauke: "Is will auch mitmachen."
Professor: "Nein, du darfst nist aufräumen."
Rabauke (sauer und zickig): "Is will aber mit aufräumen."

???

Mittwoch, 15. Januar 2014

Lullerfee, die Letzte

So, geschafft. Die Luller sind ein für allemal in der Versenkung verschwunden. Die Jungs wissen nicht, dass sie im Keller, im Weihnachtschrank liegen und darauf warten, irgendwann mal wieder kurz aufzutauchen - spaßeshalber, vielleicht nächstes Jahr am Weihnachtsbaum oder so. 

Der Professor: 
  • hat es im Kopf klar gehabt: morgen sind die Luller weg. Fertig. Klar hätte er bis aufs Blut um jeden auftauchenden Luller gekämpft, aber ohne Luller zu Leben ging für ihn klar. 
  • Keine Ausfälle, kein weiteres Geschrei, einfach fertig. 

Der Rabauke: 
  • ein Süchtiger ersten Ranges wird von seiner harten Lieblingsdroge getrennt und will das gar nicht. Eigentlich glaubt er nicht, dass er ohne leben kann.... Man hat fast ein bißchen darauf gewartet, dass er kalten Schweiß auf der Stirn hat und zitternd in der Ecke sitzt. Naja, die Stimmungsschwankungen waren ja nun auch nicht so ganz ohne.
  • Ging aber und geht. Also, Leben ohne Schnuller. Freitag war die Motorsäge neu und toll, es gab viel Programm  - trotzdem hatte er noch Energie für einen prima Aufstand. 
  • Samstag war er den ganzen Tag unausgeglichen, hatte Wutanfälle, die sich sehen lassen konnten. Da waren Oma und Opa da und wir alle zusammen konnten dem Kerlchen durch den Tag und beim Einschlafen helfen. Der Opa hatte kurz überlegt, ob er Schnuller schmuggeln sollte - wenn er das getan hat, dann haben sie ihr Geheimnis richtig gut bewahrt, denn wir wissen von nix.
  • Sonntag behauptete der Rabauke, dass er nie eine Motorsäge wollte und die Luller bitte wieder kommen sollen. 
  • Sonntag hatte wir Besuch von einem Baby mit ihrer Familie - das Baby verlor den Schnuller - ich hatte ganz stark den Rabauken in Verdacht, den Luller geklaut zu haben - der Rabauke wurde gefilzt und stand unter strenger Beobachtung - der Schnuller tauchte unter dem Sofa wieder auf.... Rabauke unschuldig.
  • Jetzt ist Mittwoch und die Anfälle werden weniger, er glaubt 'ammer' noch, dass er ohne Luller nicht schlafen kann (was er aber tut).... also vielleicht haben wir es am Ende der Woche dann geschafft.....

Sonntag, 12. Januar 2014

Popel

Der Rabauke steckt mir etwas in den Mund. "Sag mal, was esse ich denn da?" frage ich ein bißchen misstrauisch - zu Recht, denn das war die Antwort: 
"Popel." 

Samstag, 11. Januar 2014

Lullerfee Liveticker III

  • Sa, 6.27 Uhr: von unten lärmt es. Offensichtlich ist der der Rabauke wach. Wenn sein Papa ihm jetzt ganz schnell eine warme oder kalte (je nach Laune) Kakaomilch macht, dann schläft er vielleicht noch mal ein. Ok, man kann die Kaffeemaschine hören, es gibt gleich Milch und dann hoffentlich wieder Ruhe. Er wird ja den Rabauken unten behalten, der nervt doch sonst die anderen beiden wach. Zufrieden drehte ich mich um ....
  • Sa, 6.31 Uhr: Schritte auf der Treppe! NEEEIIIIINNNNNN! Ich will noch nicht wach sein!!! Der Rabauke kommt mit Milch und Hond ... Ich fange ihn an der Treppe ab, er verspricht: "Ja Mama, is bin ganz leise und s'lafe wieder ein."
  • Sa, 6.32 Uhr: der Rabauke kuschelt sich an mich und trinkt seine Milch. Ich schlafe wieder ein. Ruhe. 
  • Sa, 6.34 Uhr: fertig mit der Kakaomilch, eine Sekunde versucht, zu schlafen.... Rabauke langweilt sich und nervt seine Brüder wach....
  • Sa, 6.34 Uhr - 8.21 Uhr: das mache ich: verzweifelt am Schlaf festhalten, wegdösen, Popos abwischen, versuchen, Kinder zu ignorieren, die auf mir turnen, versuchen, Motorsägengeräusche aus meinem Kopf zu bekommen, kurz träumen, dann wieder die Popos und die Motorsägen, sauer auf den Liebsten sein, der unten friedlich schläft, während um mich rum die Kinder toben..... und immer wieder Kinder mit Wünschen nach unten schicken: Du willst einen Kakao, geh zu Papa ... und bring mit einen Kaffee mit... Das machen die Kinder: spielen, toben, sich streiten und Motorsägen laufen lassen - das ganze in Endlosschleife......
  • Sa, 8.21 Uhr: ein Kind (wahrscheinlich der Große) bringt einen Kaffee und die Info, dass der Papa aufgestanden ist. Trotzdem toben die Kinder weiter - gefühlt - in meinem Kopf. 
  • Sa, 9.05 Uhr: bedanke mich für den Kaffee und beschwere mich über die Freilassung des Rabauken um halb sieben. Antwort: der Rabauke hätte mehrmals in der Nacht wegen des fehlenden Schnullers geweint und zu mir gewollt, da hätte er morgens keine Kraft mehr gehabt. Was soll ich dazu sagen. Das kann stimmen, es könnte auch eine Behauptung sein, um mich milder zu stimmen - wo soll man da die Wahrheit suchen! Jedenfalls hat das Kind, das ich betreut habe, top geschlafen und nicht gejammert .... da kann er mal drüber nachdenken!

Freitag, 10. Januar 2014

Lullerfee Liveticker II

  • Fr. 20.03 Uhr: so, bis jetzt lief es ganz gut. Keine Frage nach S'nuller / Luller o.ä.. Allerdings kommt jetzt auch das Bettprogramm und schlafen gehen ...
  • FR. 20.08 Uhr: es geht los. Die ersten Forderungen kommen. Der Rabauke darf bei mir schlafen und verlangt einen S'nuller. Die Lullerfee soll den wieder her geben. Und bei Papa in der Regenjacke in der Tasche, da ist noch einer, meint er. Außerdem braucht er einen zweiten Hund in meinem Bett. Und noch.....

  • Fr. 20.15 Uhr: keine Fortschritte. Es ist noch keiner wirklich im Bett und es schläft auch keiner. Der Große ist sauer, weil die Kleinen bei mir im Bett schlafen dürfen, der Rabauke jammert, dass er kein Joghurt gegessen hat und der Professor hält Selbstgespräche. Ich bin müde und möchte zwei Stunden vorspulen, so bis dahin, wo evtl. alle schlafen....
  • Fr. 20.28 Uhr: Große Krise! Die Lullerfee hatte einen Luller vergessen! Oh man wie blöd! Und auch nur einen..... Im Bett des Rabauken! War wohl der KettensägenKobold, sie ist doch bestimmt nicht so dilettantisch, oder? Wie ein kleiner Sturm fegte dieser Fund plötzlich durch das Haus. HILFEEEEEE! Habe unter Lebensgefahr den Luller an mich gebracht und die Hand aus dem Fenster gehalten - behauptet, ich hätte ihn in die Luft gelegt und sie würde ihn da holen... Uaaa, sie haben akzeptiert, dass er nun auch weg ist. Wer hätte ihn denn bekommen sollen? Einen Krieg hätte das ausgelöst!
  • Während ich den heulenden Rabauken erst mal zum Papa nach unten bringe, noch mal versuche den Rabauken zu trösten (allerdings: heulen ohne Tränen.... lautes Gezeter, aber nur, wenn jemand zuhört ... so richtig verzweifelt ist das nicht, aber richtig gut gespielt); also, während ich all dies tue, geht der Professor einfach ins Bett und schläft ein. 
  • Einmal hat er nach dem Luller gefragt, er hätte auch um den gefundenen Luller gekämpft, aber nun war er müde und auch in einem Bett.... Das Herz geht einem auf! So ein Schatz!
  • Fr. 20.47 Uhr: So, im ersten Stock ist gerade Ruhe, nach unten (Papa, Rabauke, TV), traue ich mich nicht, wo ich doch hier oben alles so schön im Griff habe. Lieber nicht gucken, ob der Rabauke noch Energie für eine weitere Runde Jammern hat.... 
  • Der Professor schläft im großen Bett in der Mitte, der Große und seine Kuscheltiere links (wo eigentlich der Papa hin gehört) und ich habe rechts noch so 15 - 19 cm. Damit habe ich gelernt, auszukommen, das geht schon.... Der Papa und der Rabauke schlafen im Gästebett. Das ist der Plan. Mal sehen, was die Nacht so bringt an weiteren Anfällen / Kindertourismus......
  • Fr. 22.33 Uhr: alles schläft.... einsam wacht .... nee, gar nicht wir schlafen jetzt auch... siehe oben!

 

Der Lullerfee - Liveticker I


  • Do 17.15 Uhr: wir haben die Luller gesucht, 10 gefunden. Da gibt es bestimmt noch ein paar versteckte, wer weiß, ob der Professor nicht noch einen geheimen Vorrat hat. 
  • Do 17.30 Uhr: wir knoten Ketten mit Schnullern und Bindfaden. 
  • Do 19.05 Uhr: so, es geht wirklich los. Die Luller (2 mal 4) hängen an einem Bindfaden, der Rabauke hat seine an den Blumenpott vor dem Haus gehängt, der Professor an den Griff der Haustür. 
  • Kurz vor dem Schlafengehen änderte der Rabauke seine Meinung: er wollte schon heute ohne Schnuller schlafen, ursprünglich, er könne das ja schon. Kurz vor knapp verließ ihn der Mut: nee, bitte heute noch mal mit Schnuller einschlafen. Man, was bin ich froh, wenn wir die Dinger endlich los sind!
  • Den Herren ist noch nicht so ganz klar, ob ihr Leben ohne Schnuller einen Sinn machen wird und wie das den gehen soll. Ich weiß, dass es klappt. Allerdings graust es mir ein bißchen vor morgen abend: der Rabauke hatte heute schon solche Zornanfälle.... Arghhh.... 
  • Do 19.58 Uhr: letztes Mal mit Luller eingeschlafen. 
  • Do 20.55 Uhr: Ruhe. Die Ruhe vor dem Sturm? Der Große gibt zu, dass ihm klar ist, dass es keine Schnullerfee gibt und auch keine Zahnfee (hach, hätte ich das Gespräch mal aufgenommen! Für den Moment, wenn er nach der Zahnfee schreit - aber noch wackelt beim Großen nix.). Er ist ein bißchen traurig eingeschlafen, weil er glaubt zu wissen, wer morgen ein Trostgeschenk bekommt .....und sein Geschenk von der Schnullerfee ist ja schon lange nicht mehr interessant ... (man, der Große hat es morgen früh einfach, der darf sich nur freuen - die Kleinen kriegen leider erst mal ein Wechselbad.... aber muss ja nun mal langsam weg, der Lulli)
  • Fr 2.43 Uhr: der Große muss mal Pipi und hat keine Lust, danach in sein Hochbett zu krabbeln. "Mama, schläfst du?" Ich: "Äh, ja, warum?" Er:"Das wollte ich nur mal wissen." Warum weckt er mich dann? Kann man das nicht sehen? Man wundert sich. Naja, jetzt ist er schon mal da, Decke auf, Kind drunter, weiterschlafen.
  • Fr 3.21 Uhr: wache auf von herzzerreißendem Weinen. Der Professor findet seinen Schnuller nicht, dachte, dass die Lullerfee schon da war und er wollte doch noch mal lullern! Oh man, der arme kleine Mann. Gut, Schnuller gefunden, Fee war noch nicht da, weiterschlafen. 
  • Fr 6.05 Uhr: der Rabauke brüllt mich zu seinem Bett. Wache auf, als ich davor stehe: "MAMA, DU WOLLTEST MIS NOCH KUS'ELN!!!" - das war gestern abend, ich hatte ihm versprochen, ihn noch mal zu kuscheln, nachdem ich die anderen gekuschelt hatte - zu dem Zeitpunkt schlief er aber schon!
  • Fr 6.07 Uhr: Liege beim Rabauken unten im Feuerwehrbett. Höre von oben den Professor: "Glei's kommt die Lullerfee und dann kommt der KettendsägenKobold mit'm Auto hinterhergesaust."  Darauf der Rabauke: "Kuwat's, die ham doch Flügel." .... (woher wissen die das?) einen Moment später, der Professor freut sich: "Hah, is kann jetzt ohne Luller schlafen!" Dann nichts mehr, er ist noch mal eingeschlafen. Als es dann ganz still wird, höre ich vom Professor das kleine Geräusch, das er macht, wenn er intensiv am Schnuller nuckelt.... von wegen ohne Luller schlafen!
  • Fr 6.30 Uhr: Huch, sind wir wohl doch noch mal eingeschlafen - der Wecker klingelt. Ich habe gerade noch Zeit, die letzten beiden Luller aus den Schnäbeln zu reißen, bevor die Zwillinge die Augen auf machen. So, jetzt ist er da, der Tag X - seit Wochen wurde davon geredet, jetzt ist Lullerfeetag!
  • Fr 6.31 Uhr: der Rabauke geht davon aus, dass der KettensägenKobold / die Lullerfee ein Geschenk vor die Haustür legen (da hatten wir ja auch die Luller deponiert) und spaziert die Treppe runter. Und, man stelle sich vor, der Papa hat einen Sack vor der Tür gefunden!
  • Fr 6.32 Uhr: alle Kinder sind mit dem Sack im großen Bett. 
  • Fr 6.33 Uhr: großes Glück, es gibt Kettensägen! Yippie! Hach und sogar eine dritte! Die kann man ja als Ersatz nehmen, sagt der Rabauke. Hm, Rabauke, denk noch mal nach. Drei Sägen, drei Kinder? "Oder dem Großen geben!" sagt er dann.
  • Fr 6.33 Uhr - 7.27Uhr: drei Jungs spielen friedlich miteinander und sind ersthaft sauer, dass heute ein Arbeitstag ist und alle zu ihrem Job müssen: die Kleinen in den Kindergarten, die Großen in die Schule!
  • Fr. 9.41 Uhr: Ruhe und Pause zu Hause..... Heute abend geht es weiter!

Dienstag, 7. Januar 2014

Die Schnullerfee

wird bei uns zwar dringend gebraucht -  denn mit dreieinhalb kann man auch mal abschnullern, auch wenn man nur noch abends und bei großem Kummer schnullert - sie wird aber zu uns nicht kommen. 

Und zwar deswegen: weil Schnuller so toll sind und man sich nicht so gerne von ihnen trennen möchte, soll der Trost für den Verlust / die Aufgabe des "Lullers" etwas sein, das man wirklich haben möchte. 
So eine Schnullerfee weiß das ja, sie wohnt irgendwo bei Weihnachtsmann und Christkind um die Ecke, bei denen kann sie Wunschlisten einsehen. Was wünschen sich die Kinder hier: na klar, Motorsägen.
Und hier fängt unser Problem mit der Schnullerfee an - sie ist, wie sich das für eine Fee gehört, zuverlässig und bekanntermaßen ganz korrekt, sie ist schließlich eine moralische Instanz (oder so) . Sie wird natürlich nur zwei Sägen bringen.

Wenn sie zwei Motorsägen zum Trost bringt, dann ist der Große traurig - so etwas cooles möchte er dann auch haben. Arghhhh! Wir haben in den letzten dreieinhalb Jahren gelernt: einfach alles drei mal haben. Bobbycars, Laufräder, Schippen, was auch immer: drei ist die richtige Zahl. Altersangemessen hin oder her, wenn die beiden Kleinen Dinge haben, will der Große das auch, er ist dann auch plötzlich drei. So, und wenn zwei kleine Männer traurig sind und Einschlafhilfe brauchen, weil sie keinen Schnuller mehr haben, dann brauche ich nicht noch einen dritten, dem es schwer fällt, den Kleinen die Sägen zu gönnen.....

Ein Dilemma!
Aber, hey, wir haben eine Lösung gefunden, so einfach!
Die Schnullerfee hat einen Assistenten, den KettensägenKobold und der ist ein bißchen schusselig. Zählen kann er auch nicht, deswegen wird er einfach drei Kinder-Kettensägen für die eingetauschten Schnuller da lassen. Und wir rufen ganz überrascht: Hä? Drei? Na Großer, da hast du wohl einfach mal Glück gehabt!
(Die Existenz von Christkind und Nikolaus zweifelt er inzwischen an, so schlau ist er schon zu wissen, wo die Weihnachtsgeschenke eigentlich her kommen.... bin gespannt, was er zu der KettensägenKobold Nummer sagt.....).
Hach, dann sind alle Kinder glücklich und wir elegant aus der Nummer raus. 


Und so ist der Plan (oh, ich liebe Pläne und auch mir hinterher anzugucken, was daraus wurde, ab wann es schief lief...): 
  • Die Kinder werden die ganze Woche Schnuller suchen und schon mal an zentrale Stelle sammeln (ok, das ist schon fast passiert, die meisten liegen im Bett des Professors).
  • Am Donnerstag hängen wir bis auf zwei Schnuller alle an einer Leine aus dem Fenster / in einen Baum / ???.
  • Die sind am Freitag alle weg, die Schnuller, auch die letzten Einschlafhilfen für die beiden. 
  • Dafür liegen drei Kettensägen im Zimmer.
  • Und ab da heißt es durchhalten, bis sie gemerkt haben, dass man echt ohne Schnuller klar kommt. 
  • Bis zum Ende des Wochenendes haben sie das verstanden und sind entspannt mit der neuen Situation.

Sonntag, 5. Januar 2014

Verstecken Spielen

das können die Brüder miteinander. Na klar, die Bedingungen sind schon etwas unterschiedlich. Es ist z.B. von Vorteil, wenn man richtig zählen kann (der Große) oder ein bißchen (der Professor, aber der wollte nicht suchen sondern lieber auf der Matte liegen bleiben), aber es geht auch ganz gut, wenn man eben so zählt, wie man das kann: der Rabauke (eins, drei, vier, fünf, sechs, acht, zehn, neunzehn....), solange man sich genug Zeit beim Zählen lässt und erst aufhört, wenn alle ein Versteck gefunden haben. 

Die Verstecke sind dann auch unterschiedlich gewählt: der Professor war immer leicht zu finden: auf der Matte, unter einer Decke. Der Große suchte natürlich richtige Verstecke, in die er ganz rein passte (oder drunter oder...). Den konnte man aber auch finden, wenn man es mit dem Augen schließen beim Zählen nicht so ganz ernst meinte...

Aber das schönste Versteck hatten der Professor und der Rabauke zusammen: auf der Matte, unter der Decke - auf jeden Fall mit den Köpfen und den Oberkörpern unter der Decke ... es guckten nur noch die zappelnden Beine raus.... und man sah ihre Umrisse unter der Decke ...  Da sie selbst nichts von sich sahen, fanden sie sich super vesteckt!

Vielleicht sollte ich aufhören, solche perfektionistischen Gedanken über optimale Verstecke zu haben - sie hatten Spaß beim Finden des Verstecks, sie giggelten vor sich hin, bis sie gefunden wurden und lachten sich schlapp, als der Große sie fand und der fand es auch lustig, also, Spaß hatten sie alle und mal ehrlich - ich auch. 

 

Samstag, 4. Januar 2014

Oma und Opa

sind ja sowieso dauernd Thema hier: wann kommen sie wieder, wann fahren wir hin, wann fahren wir mit Oma Opa auf den Bauernhof.

Heute auf dem Weg zum Schwimmbad (heute mit der kleinen Patentante) im Auto beschloss der Professor: "Isch singe jetzt  das Oma und Opa Lied." Ok, wir haben in letzter Zeit so einige neue Lieder gelernt. Z.B. an Weihnachten: "Dicke rote Kerzen" - kennt das außer uns jeder? Naja, der Professor sang die drei Zeilen, die er konnte, in Endlosschleife. Jetzt aber neu: das OmaOpa Lied. 

Der Text: 
Oma Opa, Oma Opa...... kommen bald... {Endlosschleife}
Es ging dann noch weiter, ein wilder Mix aus Feuerwehr, Bauernhof, Tieren und OmaOpa, die kommen / zu denen man fährt - wir konnten dann das Lied nicht mehr so genau verfolgen, weil: 
 Der Rabauke  sich dem Thema moderner nähern wollte und mit der Oma "telefonierte" (er hielt sich irgendwas ans Ohr und quatschte mit einer imaginären Oma). 
Hallo Oma, wie geht es dir. ..... Ja is auch...... kommst du bald .... hm ..... jaja.... tsüsss Oma ..... nee, kannst du mir den Opa geben?
Und dann, mit der allerliebevollsten Stimme, die der kleine Kerl auf Lager hat (das ist immer noch Reibeisen, aber in einer leisen und hohen Stimmlage): 
Lieber Opa, bist du krank? Gehts dir bald besser, dann kannst du kommen?
Oh man, die kleine Patentante und ich mussten ganz groß und ganz leise vor uns hin grinsen, so niedlich war das!
An der Stelle wußte er aber auch nicht mehr weiter, ich schlug ihm vor, dem Opa noch gute Besserung zu wünschen (falls der heute überhaupt noch krank ist). Daraus wurde dann: 
Lieber Opa, is wünse dir noch liebe Besserung. Tüühüss!
 
 

Freitag, 3. Januar 2014

1. Kita Tag nach den Ferien

Na klar, morgens waren alle schläfrig und wollten auf keinen Fall aufstehen. Bis auf den Großen, der hatte einen ganzen Tag spielen mit seinen Freunden aus der alten Kita Gruppe "gebucht" und freute sich darauf, seine "Männer" zu sehen. 
Also, die Zwillinge meinten: wir müssen noch im Bett bleiben, wir haben noch gar nicht geschlafen, wir wollen nicht in die Kita.....
Der Rabauke hatte einen unglaublichen Schreianfall zu Hause (da ging es zwar nicht um die Kita, aber der Anfall zeigte, wie übellaunig er war). 
In der Kita waren sie ein bißchen traurig (nicht der Große, der war glücklich) und winkten am Fenster, Tränchen in den Augen....

Als ich sie vor der Zeit, um drei schon, abholen wollte (wie versprochen), hatte der Rabauke den nächsten Wutanfall: ich war zu früh da, er wollte noch spielen. !!??
Während die anderen beiden sich fürs nach Hause gehen fertig machten, war der Rabauke schon wieder mitten im Spiel, er merkte nicht mal, dass wir gingen. 
Na gut Rabauke, kein Problem, fahren wir eben nachher noch mal los und holen dich extra ab!

Mittwoch, 1. Januar 2014

Neues Obst

habe ich heute kennen gelernt. Es ist gelb, relativ weich innen, behält aber gut seine Form, kommt in seiner eigenen Schale, man kann es ohne Messer schälen, es wird schnell braun, wenn es länger liegt. 
Vielleicht wird das Bild noch klarer, wenn man weiß, wie der Professor das Obst nennt:               Bandanane.

Und noch mal der Professor.
"Du, wir gehen jetzt nach Hause und backen Waffeln."
"Oh ja, Mama, das will is. So viele!" Er zeigte mir seine Finger. "Und noch die Finger vom Rabauken."

Zu Hause angekommen, verfügte er: "Und noch die Finger von Papa und vom Großen dazu, so viele Waffeln will is."