Mittwoch, 22. Januar 2014

Klingonisch

hört sich so maches an, was der Große liest. Ha, er liest toll und abends lesen wir jetzt immer Sätze im Wechsel. Eigentlich hat er noch nicht alle Buchstaben gelernt, aber er hat so einen Spaß daran, zu Lesen, dass wir das eben einfach machen. 
Beim zusammen Lesen merke ich erst mal, wie viele Regeln wir so haben und unbewußt befolgen (nein, hier wird das h ausgesprochen - z.B.: "hören", hier aber macht es den Buchstaben lang - z.B. "ihn"... zwei m machen den Buchstaben davor schnell, aber zwei ee werden lang gesprochen  und und und...). Manchmal ist es wie bei einem Spiel, dass man schon mal spielt, ohne alle Regeln zu können. Der Spielleiter kommt dann plötzlich an und sagt. "Ja, aber in diesem Fall muss das so und so gemacht werden. Und dann gibt es noch jene seltene Ausnahme, in der wir solches tun - die wird aber außer Kraft gesetzt, wenn dieses ungewöhnliche Ereignis eintritt......... Man ist dann irgendwann frustiert und mag sich nicht mehr von weiteren Regeln demotivieren lassen. 

Aber hier, bei meinem kleinen Erstleser, bei ihm ist die Neugier so groß, dass es egal ist, mit welcher Sonderregelung ich das Kerlchen noch überrasche, er hat immer und immer Lust, weiterzulesen. Ich bin begeistert!

Viele Wörter werden ja auch nicht so gesprochen, wie sie da stehen - Buchstaben werden ausgeschliffen, besonders das r am Ende sagt keiner so richtig - außer ein Erstleser. Der rollt das RRRR und lässt noch so einen kleinen kehligen Laut folgen, jeder Klingone wäre neidisch. Wie lernen wohl englische Kinder lesen?

Das ch kommt tief aus dem Rachchchen.... auch Klingonisch..... und total toll!

Manchmal bleibt er auf der Straße stehen.... einfach weg ... und dann: "Mama, ne, da steht Europa", dann liest er das ganze Wort vor und freut sich. Und ich mich auch! Zusammen haben wir jetzt schon kleine Bücher gelesen, bald schickt er mich abends weg um heimlich zu lesen.... Was soll ich dann mit all der freien Zeit tun? 

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