Dienstag, 31. Dezember 2013

Serie endet

leider heute morgen. Um 7.50 Uhr waren zwei kleine Männer (der Rabauke und der Große) wach und stritten sich erst mal, wer mit mir kuscheln darf. Dabei verwendeten sie Schimpfwörter (die haben sie nicht von uns - diese Wörter werden bei uns nicht verwendet und wir gehen auch so nicht miteinander um) und rangeltenn .... Sie brauchten dann erst eine klare Ansage, bis es wieder gemütlich werden konnte und man sich mit Kaffee, Kakao und vielen Büchern zusammenkuscheln konnte.  Und das ist nicht so einfach, aus dem Halbschlaf zu kommen und für zwei kleine Streihälse die richtigen Worte zu finden - aber, naja, ich habe ja schon ein bißchen Übung.

So und jetzt für alle: 
einen guten Rutsch und ein wunderbares, unwangleiliges 2014!

Wir werden ein bißchen feiern, mit Freunden lecker essen, die Kinder mit einem kleinen Feuerwerk begeistern, sie anschließend ins Bett bringen und mal schauen, ob wir 00.00 Uhr erleben oder dann doch lieber schon schlafen gehen - unsere tolle Ausschlafserie ist ja nun leider zu Ende.... bin gespannt, was das neue Jahr bringt! 

Weltsensation II und neue Rucksäcke

Super Picknick, danke Kinder!

So, Weltsensation II: die Männer schliefen bis 

9.20 Uhr.
Da wacht man am nächsten Morgen auf und hat das Gefühl: "Ohhh, so also geht Schlafen! Mehr davon, bitte!"

Anschließend packten sie ihre Rucksäcke, die sie  von der großen Patentante am Vorabend geschenkt bekamen. Eingepackt wurde Picknick: Apfel-Zimt-Sterne, Nougatsterne, etwas Zwieback, Sprite, Wasser, Apfelschorle, zwei mal drei Becher und ein halbes Brötchen. Vor der Gewichtskontrolle waren auch noch diverse Akkuschrauber, Hämmer und Taschenlampen zu finden.

Wir "wanderten" also zur Picknickstelle (etwa 20 min), es war "mir so eisekalt" (wie der Rabauke gerne sagt), nach etwa 10 m (also genau nach dem Foto) war dem Professor kalt und der Rucksack zu schwer (der passte dann zum Glück auf meinen Rücken), der Papa wollte zwischendurch wegen Kälte umkehren, er hatte Angst, dass die mit Schneeklamotten angezogenen Kinder frieren; gemütliches Picknick nicht so richtig möglich, aber insgesamt war der Ausflug nett und die Rucksäcke sind jetzt sozusagen eingetragen. Auf dem Rückweg war dann der Rucksack des Rabauken in Papas Hand, alle Getränke in einem von Eltern getragenen Rucksack....

Sonntag, 29. Dezember 2013

Weltsensation

Heute geschehen, in echt, wirklich wahr!
Wir hatten mit Freunden überlegt, ob wir nicht alle zusammen heute morgen (Sonntag, regnerisch, in den Weihnachtsferien...) Schwimmen gehen sollten. Man konnte für heute erwarten, dass alle genervten Eltern entweder mit ihren Kindern gehen oder ihre Kinder alleine ins Schwimmbad schicken werden. Dazu würden noch die Leute kommen, die nach einer Woche zu Hause, nach den vielen Weihnachtsessen, sich mal wieder bewegen wollten.... Und die anderen, die aus anderen Gründen genau heute baden wollten...
Also, wenn schon Schwimmen, dann ganz früh - heißt um 9.00 Uhr. Da sind nur die Frühschwimmer und wir, alle Becken recht leer und noch schön sauber, da sie ja die ganze Nacht Zeit hatten, sich durchzuchloren (oder wie man das nennt). Bedingung für diese traumhaften Zustände: UM 9.00 UHR DA SEIN. 

Die Freunde schickten heute morgen einen WhatsApp: "Wir sind am Start." - das war um 8.20 Uhr. Und jetzt kommt die Weltsensation: bei uns war 

NOCH KEINER WACH
Das heißt, ich ja dann schon! Aber die kleinen Männer, alle drei, schliefen noch!!!!! Wahnsinn! Ich musste um halb neun alle wecken! 
Mit so viel Schlaf für mich kann ich gar nicht umgehen!

Was haben wir wenig geschlafen, seit wir Kinder haben! In den Stillzeiten die ganzen nächtlichen Fütterungen, die verlorenen Schnuller und einfachen bis dreifachen Verzweiflungsanfälle, ins Bett gebrochen / anderes Unglück, einfach nur ins Elternbett wollen und nicht sollen weil schon zu alt, Kuscheltier verloren, Hustenanfälle, wegen Schnupfen nicht genug Luft kriegen, Pseudokrupp, einfach mal so aufwachen und wissen müssen, dass jemand da ist und ich weiß nicht noch was mehr. 
Und die Aufstehzeiten: 6.19 Uhr war beim Großen beliebt und bei den Kleinen hatten wir irgendwann in den Sommerferien die Regelung: einer steht mit den Kleinen auf - irgendwas zwischen 5 Uhr und 6 Uhr nochwas (das war die Frühschicht), der andere darf bis halb acht (7.30 Uhr - im Urlaub) schlafen, dann darf die Frühschicht wieder ins Bett.... 
Man entwickelt die Einstellung: ok, alles wo eine 7 davor steht, ist ok, damit kann man leben. Eine 8 macht uns glücklich und alle Kinder um halb neun wecken, das ist Glück pur. Das haben wir aber eigentlich auch verdient, denn von der Müdigkeit kennen wir alle Sorten.... Aber das in einem anderen Post. 
(Und diese Info ist natürlich für dich, liebe neugebackene Mama eines ganz kleinen Menschen!)

Jetzt dürfen wir uns freuen und hoffen, dass das länger Schlafen nicht nur ein Zufall war sondern ein Trend (jaja, man sagt uns, dass wir uns freuen werden, wenn sie als Teenager gegen 11 zum Frühstück kommen, aber da sind wir ja nun noch nicht). Also, heute erst mal: Weltsensation. Morgen gucken wir weiter. 

PS: Im Schwimmbad war es super, wir hatten fast alles für uns - die langen Schlangen waren aber schon da, wie wir dann draußen feststellten, als wir nach ausgiebigem und lustigem Badevergnügen vor dem Bad Inhalte von Tupperdosen tauschten.... Alles richtig gemacht! Schöner Tag!


Samstag, 28. Dezember 2013

Weihnachten I, zusammengefasst

Wieso jetzt Weihnachten I? Genau, wir feiern auch noch mal Weihnachten II. Das ist nur gerecht, denn Menschen haben uns diese Weihnachten gefehlt -   besonders Onkel Ian, der krank zu Hause bleiben musste! Das war so nicht ok vom Universum (oder wer immer da schuld ist) und es ist dringend notwendig, dass wir Weihnachten einfach nachfeiern. 
Die anderen beiden sind immerhin im Urlaub, da muss man sich um die gute Laune keine Sorgen machen, aber alleine krank im Bett, das lassen wir nicht stehen!
Es gibt dann auch noch Geschenke und ein herrliches Festessen, so wie es sein soll. Das Schönste daran ist, dass man in Ruhe noch mal nach Geschenken gucken kann, die Deko und das Weihnachtspapier sind entscheidend reduziert, der Terminstress ist weg und die Freude auf Weihnachten II einfach da. 

So, und wie war Weihnachten I: 
  • Schön, aber wie gesagt: einer fehlte. Und die Kinder haben eigentlich durchgängig laut gefragt, wann er denn kommt, warum er nun nicht kommt (wir Großen wußten ja nun warum) und ob wir vielleicht einfach mal zum Zug fahren sollten, das wäre doch schon mal passiert, dass wir einfach zum Bahnhof gefahren sind und siehe da, der Ian stieg aus dem Zug, das könnten wir doch noch mal probieren! Das stimmt, das ist schon mal passiert, da hatte ich den Kindern aber einfach nicht erzählt dass er kommt und ihnen eine Überraschung gegönnt!
  • So, das war/ ist noch unser Baum: 
    klein, aber dafür geht er Ende Januar noch mal und evtl. noch im nächsten Jahr.....
  • Die kleinen Männer haben nun echt begriffen, dass man an Weihnachten Geschenke bekommt. Es gab Lego Duplo in großen, selbstgenähten Taschen und einen Fahrradhelm von Oma und Opa - so saßen sie dann Lego bauend unter dem Baum, hatten Helm auf und waren einfach glücklich. 
  • Eine selbstgenähte Schlafanzughose aus grünem Nickie mit Monstern drauf gab es auch noch. Der Rabauke lief den ganzen Donnerstag damit rum. "Das ist meine Spielhose." krähte er und wenn man auch eine wollte. "Da musst du mal das Christkind fragen. Die hat das Christkind für mis genäht."
  • Der Große war erst einmal ein bißchen unglücklich, wahrscheinlich weil Papas Legopaket größer war als sein... Naja, das konnte behoben werden, sein zweites Paket war hinter den Baum gerutscht.
  • So und am eigentlichen Gedanken der Weihnacht, der Geburt Jesu und was das für uns bedeutet, da arbeiten wir im nächsten Jahr.....
  • Was war noch: in der Kirche, beim Krippenspiel hüpfte der Professor von dem Tisch, auf dem wir saßen und traf mit der Augenbraue genau den Stuhl vor ihm....
  • Die Ente (ja genau, Ente, wegen dir, Ian, weil du ja keine Gans magst!) wurde den Kindern als Hühnchen verkauft. Der Rabauke dachte sich nichts dabei, das Hühnchen war halt mal dunkler. Warum nicht. Der Professor aber, der war nicht zu überzeugen. Der heulte auf höchster Stufe.... Weil das Hühnchen dunkel war und der Kloß schon klein geschnitten.... Man. Naja, irgendwann hatte ich ihn wieder eingefangen, er saß seufzend auf meinem Schoß und ließ sich füttern - in sein Schicksal ergeben..... Da jedenfalls, da merkte man eine unglaubliche Friedlichkeit und Ruhe am Eßtisch. Man stellt sich nicht vor, was für einen Sturm unser gemütlichestes Kind produzieren kann. 
  • Ja, gemütlich und ausdauernd ist er, der Professor. Er hat das Puzzeln für sich entdeckt. Wirklich stundenlang, hochkonzentriert, alle Puzzel im Haus, mehrmals durch. Jeder durfte mal helfen.... Außerdem hat er seinen ersten Lego-City-Güterzug Waggon alleine nach Anleitung gebaut. 
  • Am ersten Feiertag haben wir Caches gesucht und Weihnachtsspeck abgelaufen, dann natürlich weiter gegessen.
  • Und was war noch? Immer mal nachgucken, die Liste wird bestimmt noch länger, schön war es - aber ruhiger als sonst!

Dienstag, 24. Dezember 2013

Heilig Morgen

Der Tag gestern hatte es in sich. Zwei Kinder fast durchgängig unerträglich und ein Kind nur kurz (boa, aber total intensiv - der Professor maulte auf höchster Stufe und warum: auf die Gemeinschaftspommes nach dem Schwimmbad gab es keinen Ketchup und keine Mayo. Dann hatte er keinen Spieß mehr und wollte den Spieß des Großen nicht annehmen. Das Maulen klingt wie eine kleine Sirene und von alleine kommt er da nicht raus. Man versteht meistens vor Nölerei kaum, was jetzt eigentlich das Problem ist, man weiß nur, dass es jetzt echt wichtig ist..... Irgendwann kriegte er eine klare Ansage, saß in seinem Autositz und konnte endlich Pommes essen. Naja, gestern brauchte wohl jeder seinen "Auftritt".)
Der Große und der Rabauke waren schon mal aufgeregt wegen Heilig Abend und deswegen unerträglich. Ins Schwimmbad sind wir gegangen, um die Kinder abzulenken und eine feine Aktion zu machen. 
Der Rabauke (Schwimmbad liebt er) wollte nicht mit. "Nein, meine Hose ziehe ich mir nicht an." "Doch, das kannst du!" "Nein, will is nist." "Dann kannst du nicht mit ins Schwimmbad!" "Dann bleib is bei Papa." 
Daraufhin saß er eine halbe Stunde im Bett, bis er es sich dann doch überlegt hat, einen Hose anzuziehen. 
Der Große muss immer 50m Schwimmen, wenn wir im Schwimmbad sind. Weil er es kann und Schwimmen nun mal geübt werden muss. Gestern war er bockig, motze rum (ha, ich habe dann mal auf 100m Schwimmen erhöht) und stänkerte so lange, bis die fast-endlos-geduldige Oma sauer auf ihn war und er auch von mir eine klare Ansage kriegte. 
Mit Stänkerei und Motzerei brachte ich ihn dann dazu, 150m zu schwimmen (ok, mit Unterbrechungen- wie tauchen und weiteres Überreden). Darauf war er dann so stolz, dass er wieder gute Laune hatte und der Tag weiter gehen konnte - und zwar entspannt. 
Und das tat er auch. 

Und jetzt: Heilig Morgen, wir warten auf den Opa und Onkel Ian, es muss nur noch der Baum ins Haus gestellt und geschmückt werden, die Oma backt mit den kleinen einen Kuchen, die Geschenke sind verpackt, es ist alles startklar für heute Abend, kein Stress mehr in der Luft. Der Weihnachtswahnsinn macht uns richtig Spaß! Heute abend besuchen wir einen Gottesdienst, freuen uns an leuchtenden Lichtern, verteilen Geschenke, essen dann schön und spielen miteinander den ganzen Abend, bis keiner mehr kann.

Wir wünschen euch allen auf der Welt ein wunderbares Fest! 

Sonntag, 22. Dezember 2013

Danke lieber Opa

fürs Oma-Ausleihen!
Da die Oma heute wieder alles gegeben hat und seit neun Stunden ununterbrochen vorliest, puzzelt, Lego baut und nebenbei Vorhänge wäscht, konnten wir die letzten Dinge für Weihnachten erledigen, die uns wahrscheinlich gestresst hätten, wäre -wie gesagt- die Oma nicht hier! 
So sind alle entspannt und gut gelaunt und Weihnachten kann kommen!

Heute morgen, 7.14 Uhr
Rabauke: "Hey, Professor, wo gehst du hin?"
Professor: "Is geh zur Oma runter. Gehst du auch zur Oma?"
Rabauke (quietscht erfreut): "Ja! Is nehme meinen Hund mit!"
Professor: "Kannst du drei Hunde mitnehmen?" (Er meint zwei, das können die beiden aber schlecht aussprechen, stattdessen nehmen sie einfach die nächste Zahl: 3).
Dann noch ein bißchen Füßegetrappel, gestampfe auf der Treppe - ein mal flinke schnelle Füße (Rabauke) und ein bißchen umständlichere Beinchen mit Festhalten am Geländer (Professor), Flurtür geht zu, dann die Kaffeemaschine an - sie sind bei Oma im Erdgeschoss angekommen, wir können uns noch einmal undrehen und weiterschlafen. 
DANKESCHÖN! 

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Jetzt neu: Gruseldonnerstag

so, jetzt haben die Kinder es gemerkt: man kann auch mal am Donnerstag krank sein!
Das kann ja noch lustig werden!
 

Dienstag, 17. Dezember 2013

Gruseldienstag geht weiter

Ha, da hatten wir letzte Woche fast ein bißchen gehofft, dass der Dienstagsfluch (jeden Dienstag ein krankes Kind) endlich gebannt ist....
Montag vor der Zeit rief die Kita an, der Professor hatte ein Magen-Darm-Virus erwischt, musste in der Kita duschen (möchte jetzt nicht so gerne die Details wiedergeben) und dann auch gleich abgeholt werden.... 
Da war auch eigentlich klar, wie der Dienstag werden wird: Kinder Jonglieren, yippie. Naja, wir sind ja für den Dienstag schon in Übung. 

Aber der Montag hatte noch so ein bißchen Sprengstoff in sich. Der Rabauke hatte sich seiner Socken und Hausschuhe entledigt (warum? weil er es kann? oder so?) und holte eine Dose Weihnachtskekse. Die stellte er auf eine Bank. Der Große war hocherfreut und nahm die Dose an sich. Nee, nicht mit dem Rabauken gerechnet, der WOLLTE, dass die Dose auf dieser Bank steht. Aber echt! Also quietschte er, der Große und der Rabauke zogen an der Dose, die Dose fiel hin - alle Kekse heile in der Dose - aber den Zeh des Rabauken, den hatte die Dose so gestreift, dass die oberste Hautschicht ab war. BLUT! (Hier kommt wieder die Frage: wo waren die Socken und die Puschen?) Der Rabauke heulte erst auf fast höchster Stufe, steigerte sich dann, als er das Blut sah (war echt nicht viel), ich mit ihm in die Küche, kühlen, trösten, Kügelchen suchen. Der Professor kam hinterher, versuchte auf einen Hocker zu klettern, stieß sich das Bein am Hocker und heulte von da an auch auf höchster Stufe: "Is hab mir das Bein debrochen."  
Amüsant an anderen Tagen und dann auch mit Humor behandelbar, hier einfach ein weiterer Schubs für mich Richtung "Wahnsinnig werden." Um das ganze noch abzurunden erschien ein heulender Großer, dem es so leid tat, dass er dem Rabauken weh getan hat (naja, der Rabauke war ja nun mit schuld)

Boa, irgendwann habe ich wenigstens Zuckerperlen gefunden, die statt Kügelchen verabreicht, die Kinder aufs Sofa verfrachtet und einfach vorgelesen, bis Papa Mabebo endlich zu Hause war.....   

So und mit dem Dienstag: schade, der Vollmond ist gerade vorbei, aber ich hätte sowieso keine tote Katze gehabt, um sie über die linke Schulter zu werfen - oder was man so macht, um einen Fluch zu bannen. Ob ich das mal googeln sollte?

Sonntag, 15. Dezember 2013

Mitdenken für die Brüder

das tun unsere Jungs erfreulicherweise immer wieder. 

Der Große wurde neulich in einem Laden gefragt, ob er einen Luftballon haben möchte. 
"Nein danke." sagte er ein bißchen traurig. 
"Warum denn nicht?" - die Verkäuferin war ein bißchen erstaunt. 
"Wenn schon, dann brauche ich drei, für meine Brüder auch einen, sonst gibt es Streit zu Hause."
Da hat er natürlich drei Luftballons bekommen, der Süße, wir waren schließlich in einem Laden für Kindersachen.

Der Professor kam heute aus der Bäckerei, hatte einen Kinderkeks für sich dabei und selbstverständlich auch für den Rabauken, strahlend lieferte er den Keks an seinen Zwilling aus (der Rabauke und ich hatten im Auto auf die anderen gewartet, die Brötchen kaufen waren - warum waren wir alle im Auto Brötchen kaufen: wir waren vorher im Schwimmbad).

Und sogar Monsieur Rakauke denkt an seine Brüder: heute gab es beim Spielfreund Gummibärchen und man konnte den Rabauken mit seiner lauten Reibeisenstimme gut aus dem Obergeschoss hören, wo er vehement einforderte, dass für seinen großen Bruder (der zu Hause war) bitte auch eine kleine Tüte Gummibärchen ausgeteilt werden sollte. 
Allerdings habe ich vergessen zu überprüfen, ob der Große die Gummibärchen bekommen hat - gefordert wurden sie auf jeden Fall.  Ist doch ein Anfang!

Sonntag morgen

kurz vor acht, der Rabauke und der Professor standen gleichzeitig auf und waren überrascht davon, den jeweils anderen im Zimmer zu sehen (sie schlafen ja im gleichen Zimmer, einer oben im Feuerwehrbett, einer unten, aber sie stehen nie gleichzeitig auf - am Wochenende). Erst mal freuten sie sich. Und dann planten sie ihr Vorhaben. 
Das Gespräch: 

Rabauke: "Hallo Professor!"
Professor (erfreut): "Hallo Rabauke! Wo gehst du hin?"
Rabauke: "Zu Mama."
Professor (freut sich schon wieder): "Hey, is geh auch zu Mama."

Naja, wo soll man schon groß hin am Sonntag Morgen, man sucht sich einen warmen Platz, wo man noch ein bißchen kuscheln kann, aber niedlich hat sich das angehört!

Samstag, 14. Dezember 2013

Schlafanzugtag

hatte der Rabauke heute. Er hat den ganzen Tag im Schlafanzug verbracht. Er fand das sehr gemütlich und eigentlich war es für ihn auch sehr praktisch, zum Mittagsschläfchen ("Mama, is möste ein Mittagssläfchen machen") musste er sich gar nicht umziehen. 
Ein bißchen irritierend wurde es, als er zum Abendessen Hose und Unterhose auch noch auszog....
Immerhin haben wir die Schlafanzughose wieder gefunden. Wo sich nun die Unterhose aufhält, also das ist bis jetzt rätselhaft. 
Hinweise werden gerne entgegen genommen. 

Ja und dann noch ein Nachtrag, der Herr hatte ja den Zustand meines Zimmers bemängelt. Daraufhin habe ich das Zimmer top aufgeräumt, man will ja mit gutem Beispiel voran gehen. 
Und (siehe Bild) das hat er heute (natürlich im Schlafanzug) mit / in meinem Zimmer gemacht: 

 

Freitag, 13. Dezember 2013

Meilenstein

Gestern morgen stieg der Große ins Auto. Er zögerte kurz und sagte dann: 
"Auf dem Kindersitz vom Professor steht 'Recaro'."
Ha, das stimmt  - es hört sich jetzt nach einer Kleinigkeit an, ist es aber nicht. Der Große hat ein Wort gefunden und selbständig vollständig gelesen und verstanden. 
Es hat 'klick' gemacht in seinem Kopf, jetzt wird er die Welt der Buchstaben und ihren Bedeutungen, mit all diesen vielen wunderbaren Wörtern, den Sätzen und Geschichten für sich entdecken können. Ich weiß noch, dass ich immer alles lesen wollte, zur Not auch das Telefonbuch, und wie toll es war, das alles alleine lesen zu können (Straßenschilder, die Namen von Geschäften, Aufdrucke auf Werbetafeln .... überall gibt es Wörter). 

Seit August lernen sie lesen in der Grundschule und genau jetzt fängt er an, zu verstehen, wie das Lesen eigentlich geht und dass es überall Wörter gibt.
Er findet überall kleine Wörter, die er uns vorliest. "Logo" und "Kika" waren heute abend die letzten.

Das ist ein richtiger Meilenstein, wie (rückwärts gedacht) Eingeschult-werden, Radfahren lernen, Zählen können, die Farben erkennen, Verstand kriegen, Sprechen lernen, Laufen Lernen, Krabbeln...

Gerade putzt er Zähne und liest dabei Dinge, die im Bad zu finden sind (Saubär, Eigenmarke von DM) - vor ein paar Wochen konnte er nicht zusammensetzen, was auf der Zahnpasta stand, obwohl der die Buchstaben kannte.

Man, wie schön, Großer, weiter so!
 

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Aufräumen

Man, man, man, heute morgen durfte ich mir Folgendes anhören: 
Der Rabauke (dreieinhalb Jahre alt, Sammler vieler Dinge, Chaot und Krachmacher) guckte in mein Zimmer und sagte: 
"Mama, du musst mal aufräumen, das sieht hier schlimm aus."

Dienstag, 10. Dezember 2013

Dienstag

war heute, Dienstag! Der erste, SEIT WOCHEN, ohne ein krankes Kind (klopf auf Holz), alle konnten in die Schule / Kita!!!!!
Wahnsinn, einfach arbeiten gehen, kein Kinderjonglieren!
So einfach kann man uns eine Freude machen.....


Und hier noch ein Nachtrag von Sonntag: 
alle Kinder wollten auf einmal Dinge von mir - ich sollte alles gleich machen und jeder meinte, sein Wunsch sei der absolut erste, der erfüllt werden sollte. Es ging um inhalieren, Computer anstellen, Apfelschorle einschenken, Stuhl hinstellen.... was auch immer. Es war alles zu viel, ich fing an zu schimpfen, besonders der Rabauke hörte (ausnahmsweise) aufmerksam zu und nahm mir dann mit folgendem Satz komplett den Wind aus den Segeln, ich konnte einfach wieder lachen: 
"Nee Mama, wie die Klöß gegesse wern, einer nach dem anderen."
sagte er ganz ernst und nickte mir dabei zu. Diesen Satz sage eigentlich immer ich..... Hier war er ganau richtig!
 

Montag, 9. Dezember 2013

Inhalieren

mag der Professor ganz gerne. Das ist vielleicht ein bißchen ungewöhnlich, erklärt sich aber schnell, wenn man weiß, dass er dabei auf dem Computer einen kleinen Film gucken darf (Feuerwehrmann Sam ist gerade in, früher hatten wir schon Kleiner Roter Traktor oder auch einfach Mähdrescher, die übers Feld fahren). Die Brüder dürfen mitgucken und so sitzen die drei dann am Eßtisch, ganz eng zusammen, die Köpfe lehnen fast aneinander, der Professor hat die Maske des Inhahliergeräts vor der Nase, alle gucken gespannt.

Da der kleine Mann öfter mal von schlimmem Husten geplagt wird, kennt er das ganze Prozedere..... Wie gesagt, er findet es nicht schlimm und kommt dann auch schon mal von selbst und fragt (ha, hier kommt sie wieder, die Mischung aus "nicht richtig verstehen" und noch nicht alles aussprechen können: 
"Mama, kann is jetzt hallalieren?" 

Sonntag, 8. Dezember 2013

Der Nikolaus

kommt bei uns am 6.12. abends (ja, schon klar, zu vielen kommt er schon in der Nacht, aber er kann ja nun nicht überall so früh schon gewesen sein, also zu uns kommt er abends). Da stellt man Stiefel vor die Tür, ein paar Kekse (die hat der Rabauke auf die Treppe gestellt) und ein Bier (das war ein Weizenbier, es wurde vom Professor angeschleppt). Schließlich ist der Nikolaus ein erwachsener Mann und mag vielleicht nicht in jedem Haus Milch trinken.... 

So, in der Wartezeit auf den Nikolaus lockten mein großer kleiner Bruder und seine Freundin die Jungs auf die Terrasse, dort guckten sie nach, wo nun der Nikolaus so unterwegs ist, Taschenlampen hatten sie natürlich dabei. Aber leider und ach, es kam ja wie es kommen mußte, sie haben ihn nicht gesehen und waren gerade noch draußen, als der Nikolaus klingelte. Ach man, knapp verpasst! Der Rabauke war echt sauer!
Und zwar so sauer, dass er am nächsten Tag relativ früh aufstand, um nach dem Nikolaus zu suchen. Mein Bruder war schon wach und meinte, der Rabauke hätte etwa eine halbe Stunde am Fenster an der (abgeschlossenen) Eingangstür die Nase platt gedrückt, falls der Nikolaus noch mal wieder kommt.  

Heute morgen war er schon weniger motiviert, da konnte ich ihn zum im Bett bleiben überreden...
Mal sehen, wie das weitergeht!
 

Samstag, 7. Dezember 2013

Spülmaschine

ausräumen, das kann bei uns keiner leiden. 

Und gestern ist dann Folgendes passiert: wir sitzen mit meinem kleinen Bruder (185cm, 33 Jahre) und seiner tollen Freundin nach dem Essen am Tisch, zu faul und satt gegessen um uns zu bewegen, die Kinder spielen und auf einmal: fangen sie an, die Spülmaschine auszuräumen. 
Einfach so, ohne Aufforderung, Belohnung oder Erpressung!
Hach, das war ein tolles Gefühl!
Der Große hat es koordiniert, die Kleinen schleppten Dinge hin und her. Ab und zu musst ich die Luft anhalten: der Rabauke kam mit einem Sekt- und einem Weinglas, der Professor jonglierte mit 4 kleinen Wassergläsern, einige Dinge konnten sie aufgrund ihrer Körpgergöße nicht in die Schränke packen und das ein oder andere wird mit Sicherheit noch an seltsamen Orten auftauchen - aber egal! 
Freiwillig gutgelaunt Hausarbeit machen, also schöner geht es doch fast kaum!

Montag, 2. Dezember 2013

Die Krankheitswelle


reißt nicht ab.....
Letzte Woche Scharlach beim Großen - am Anfang entdeckt und mit moderner Medizin gleich in Schach gehalten und diese Woche ein kranker Professor und ein Rabauke, der so fürchterlich darüber weint, dass er alleine in die Kita soll, dass man ihn auch zu Hause lässt. 
Wir haben quasi eine Flatrate beim Kinderarzt. 

Dazu kommen die schlimmen Nächte - mit dem Professor im Bad sitzen und warten, dass das Nasenbluten aufhört, dann beim Husten helfen.... das zwei Nächte hintereinander. Noch eine und ich weiß nicht mehr, wie ich heiße. 

Wie gesagt, Flatrate, der Kinderarzt wunder sich nicht mehr, wie oft wir kommen.... Vielleicht kriegen wir bald ein eigenes Wartezimmer oder Rabattmärkchen?

Zum Glück haben wir es irgendwie geahnt, dass es diese Woche noch eine Krankheitswelle geben wird und die Oma "gebucht". Sie ist bis Freitag hier und rettet uns durch diese Woche. 
Dicker Kuss von allen für die Oma und den Opa, der sie uns ja quasi ausleiht. 

Ach ja, schön gefeiert haben wir ja auch, der Große wurde ja 7! Sieben Jahre! Inzwischen kann er fast lesen, rechnet ganz prima, philosophiert manchmal vor sich hin ("Mama, warum sind wir auf der Welt" und dann denkt er sich etwas aus. Oder auch: "Manchmal glaube ich, dass die Welt nur in meinem Kopf passiert und ich mir das alles nur ausdenke."), ist meistens ein toller und immer tollerer großer Bruder und noch vieles mehr. 

 Das war seine Geburtstagstorte: Schweinchen im Schlamm. Der Tisch sah toll aus! Alle Jungs waren total begeistert, der Rabauke versuchte im Laufe der Tage, fast die ganze Torte zu essen. Heimlich und weniger heimlich.....

Und, noch etwas Schönes: dadurch, dass wir die Sommerolympiade gefeiert hatten, kam nicht die Frage auf, ob es einen November-schlechtes-Wetter-drinnen Kindergeburtstag geben soll, yippie, ein ganz entspannter Tag nur mit Omas und Opas!

So und so sieht unser Adventskalenderzimmer jetzt aus, ach nein, Eßzimmer heißt es ja. Die große Patentante vom Professor war in einen Rausch geraten - sie hat nicht nur Adventskalender für die Kinder mitgebracht, sondern auch für Papa Mabebo und mich! Wahnsinn, sie kam spontan, überraschend und hat mich richtig in gute Laune versetzt! Dankeschön!

Mittwoch, 27. November 2013

Bauernhof III

Seit wir auf dem Bauernhof waren begleitet uns dieser Satz des Professors:
"Mami, is will wieder auf den Bauernhof mit Oma Opa."

Er sagt ihn auf jeden Fall ein Mal am Tag, meist morgens im Auto und dann noch hin und wieder wenn er etwas Schönes braucht. 
Auf dem Bauernhof, das scheint für den kleinen Professor ziemlich nah am Paradies gewesen zu sein!

Diese Woche

hat es sowas von in sich. Sie fing am Sonntag abend mit Fieber beim Rabauken an - Montag war er wieder fit. 

Montag abend: Fieber und der Professor ein bißchen warm. Dienstag morgen: Rabauke krank (also fit mit Fieber, nicht Kita-tauglich), der Professor ok, der Große ok. 

Dienstag Abend: der Große mit Fieber und Halsschmerzen im Bett. 
Mittwoch Morgen: die Kleinen fit (aber unwillig, nach so einem Tag mit einem Elternteil zu Hause, hey, den Papa den ganzen Tag für sich alleine haben, wann hat man diesen Luxus schon mal in unserer Familie) und der Große mit schlimmem Halsweh zu Hause. 

Immerhin: Mittwoch können wir so arbeiten, dass das Kinder-Jonglieren funitioniert und jeder von uns seine normale Zeit arbeitet, dann gleich nach Hause kommt, so dass der andere los kann. Es muss kein Kind von Fahrradsitz zu Lastenrad gereicht werden an einem bestimmten Treffpunkt zu einer genau definierten Zeit. 
Trotzdem, auch "entspanntes" Jonglieren kostet Kraft - aber es erspart uns das schlechte Gewissen den Kollegen gegenüber, die ja für uns einspringen müssen - während einer von uns gesund zu Hause ist. 

Der Kinderarzt war ein bißchen verwundert, dass schon wieder einer von uns mit einem Kind bei ihm erschien... In der Stadt wurde ich von einer entfernten Bekannten gefragt, ob bei uns alles ok ist - sie weiß, dass wir beide arbeiten und sieht in letzter Zeit (gefühlt) ständig einen von uns vormittags mit einem Kind in der Fußgängerzone (wir gehen nicht shoppen, der Kinderarzt hat seine Praxis in der "Einkaufsmeile").

In den letzten sechs Wochen ist immer am Dienstag (mit einer Ausnahme) ein Kind krank. Warum eigentlich? Gerade den Dienstag können wir nicht "puffern", da fällt wirklich Arbeit aus... was uns stresst....

So langsam überlege ich, ob der Dienstag verhext wurde, man müsste ihn evtl. homöophatische mit Kügelchen behandeln (was nimmt man da? Aconit? Arnika? und wo wirft man die hin?), vielleicht einen magischen Tanz aufführen oder einen Spruch sagen und dabei bei Vollmond eine tote Katze über die linke Schulter werfen.... Wir sind wirklich dankbar für Tips, wie wir aus dieser Nummer wieder raus kommen.

Freitag, 22. November 2013

Jungs zum Aufstehen zu bringen,

das ist hier nicht so einfach. Inzwischen habe ich eine Methode, die sie wenigstens schon mal aufwachen lässt: ich wärme Kakao an, fülle ihn ihn die Nuckelflaschen und diese schiebe ich den Zwillingen dann einfach in den Mund - während sie noch schlafen. Mit dem angenehmen, warmen Kakao Geschmack tauchen sie aus dem Schlaf auf, dann sind sie wenigsten schon mal wach. Das klappte heute auch prima, aber aus dem Bett, nee das wollten sie nicht. Sie wollten liegen bleiben.  Heute mal nicht aufstehen. 
Für einen Moment war ich etwas ratlos - und dann, ein Versuch war es wert - sagte ich (die alte Masche, viel Aussicht auf Erfolg hatte ich mir nicht ausgemalt): "Wer ist zuerst im Bad?"
Rabauke (in unter einer Sekunde aus dem Bett): "Oh Mama, wir machen ein Rettwennen" Yippie, der Kerl war aus dem Bett und noch mal yippie, er macht die gleichen niedlichen Buchstabenverdreher wie sein großer Bruder. Er hatte es auch gleich ganz eilig, er musste seinen Kuschelhond schon mal an die Treppe legen und gleich wieder zurück zur Startlinie (der Teppich im Kinderzimmer). 
Der Professor war in null-komma-nix die Rutsche vom Hochbett runtergerutscht, wartete gar nicht an der Startlinie sondern startete gleich durch zum Bad, der Rabauke hinterher, dann vor oder und neben ihm, ein Gewusel von vier Beinen, Armen, zwei Köpfen - sie hatten richtig Spaß und kamen gut gelaunt im Bad an, beide hatten gewonnen und ich irgendwie auch, meinten sie (ha, ich hatte ja eh gewonnen - sie waren schnell im Bad und dann noch gut gelaunt, besser kann es doch gar nicht gehen!). So kann ein Tag los gehen!
Und jetzt ist: noch mal Yippie, Wochenende!
 

Donnerstag, 21. November 2013

Eine Süßigkeit

in einer Tüte wurde den Zwillingen heute angeboten. Der Professor guckte sich die bunten Gummibärchen und Lakritze eine Weile an und entschied sich dann für eins, nach langem hin und her (oh das Entscheiden und der Professor - die beiden sind keine Freunde.... stellt man dem Professor zwei T-Shirts zur Auswahl, dann will er erst keins der beiden, dann das eine, das andere, noch ein paar mal hin und her und am Ende ist es dann das, das er zuerst haben wollte. Immer.). Er kaute dann schon fröhlich auf seinem sorgfältig ausgewählten Bärchen herum als der Rabauke um die Ecke kam. 
"Und, möchtest du eins?" 
"Na klar," sagte der Rabauke erfreut und streckte beide Hände aus - und nimmt sich die ganze Tüte.

Montag, 18. November 2013

Weihnachtsdekoration

wissen meine Jungs noch zu schätzen. Letztes Jahr wurde jeder Stern, jede Lichterkette und jeder Engel mit "oohh" und "sön sön sön" (das war für die Farbwechsellichterkette um den Adventskranz). Da es Jungs sind und der Papa auch nicht so auf Weihnachtsdeko steht (angeblich würde er es gar nicht merken, wenn man nicht weihnachtlich dekoriert), habe ich evtl. noch 5-6 Jahre (dann ist der Große in der Pubertät, wer weiß ob er es dann noch gemütlich haben will), in denen sich kleine Männer mit mir über die Deko freuen.... Also, jetzt muss ich alles geben!

So, Freitag zog der erste Engel bei uns ein (nee, das stimmt nicht, zwei stehen das ganze Jahr über in einem kleinen, halb-versteckten Fenster). Der Große hatte ihn gebastelt, schon wieder ein Produkt, dass man der Öffentlichkeit zeigen mag!

Er wurde auch wirklich gut angenommen von allen, wie man auf dem Foto deutlich sehen kann. Bitte etwas genauer auf die linke Schulter gucken.... So ist das in einem Jungshaushalt!
 

Donnerstag, 14. November 2013

Mathematiker

will er gar nicht werden, der Große. Und schon gar kein guter! Er hatte heute am frühen Morgen eine kleine Krise  - die Mathelehrerin hatte ja gesagt, dass er gute Chancen hat, ein guter Mathematiker zu werden - aber er wollte doch schon etwas anderes werden! Und jetzt soll er auf einmal Mathematiker werden! NEIN!

Oh man, was war hier passiert - Missverständnis! Nachdem wir geklärt hatten, dass Mathe nur die Grundlage für viele Jobs ist und er auf jeden Fall alles werden kann, was er möchte, da ging es ihm wieder besser. 

Ein Missverständnis dieser Art hatten wir schon mal. Da sagte sein Schwimmlehrer zu ihm: "Hör mal, wenn du das Bronze Abzeichen hast, dann darfst du alleine ins Schwimmbad gehen." Was der Große verstanden hatte war: "Ich muss ab jetzt alleine ins Schwimmbad gehen, keiner kommt mehr mit." - deswegen war er unter den ganzen fröhlichen Kindern das einzige unglückliche Kind, das das Abzeichen ausgehändigt bekam.

Elternsprechtag

- der erste als Eltern!

So, nach einem viertel Jahr Schule sagt man folgendes über meinen Großen: 
Die Mathelehrerin:

- er arbeitet sorgfältig und denkt nach
+seine Beiträge bringen den Unterricht weiter
- er meldet sich und ist ein aufmerksamer Schüler
- seine Aufgaben erledigt er gewissenhaft 
- er verhält sich wie ein richtiges Schulkind
Und, am schönsten, diese beiden Dinge: 
- wenn er weiter so arbeitet, hat er die Chance ein guter Mathematiker zu werden (von wem hat er das?)
- sie freut sich, ihn in der Klasse zu haben und wünscht sich mehr von dieser Sorte Kinder

Die tolle Klassenlehrerin  (sie ist richtig gut vorbereitet, hat für jedes Kind ein DinA4 Blatt aufgeschrieben, sie arbeitet so kompetent, gut gelaunt und entspannt mit unseren Kindern): 
  • er ist angekommen in der Klasse und in der Schule
  • sein Leistungsstand im Schreiben und Lesen ist prima
  • er meldet sich zwar nicht immer, aber immer wieder und man kann ihn jederzeit auffordern, vorzulesen oder ein Ergebnis zu präsentieren
  • er ist sehr sozial, hilft anderen und sorgt für Gerechtigkeit (hach, mein Sohn)
  • er ist (zu recht) stolz auf das, was er im Bereich Schreiben schon gelernt hat (und ich auch, denn so ein kleiner Linkshänder-nicht-so-gerne-Maler, dem fällt das Schreiben eben schwer); jetzt merkt er, dass vieles schneller von der Hand geht
  • was den Inhalt des Unterrichts angeht, zeigt er sich interessiert, arbeitet  und denkt mit
  • im Montagmorgenkreis werden die Kinder aufgefordert, nur zwei Dinge zu erzählen, die am Wochenende wichtig waren - da hält er sich dran (das kann ich mir gut vorstellen, wie er das in seinem Kopf vorstrukturiert und dann schon genau weiß, was er erzählen will). 
  • er erzählt lieber in der kleinen Gruppe, nicht so gerne vor allen Kindern (das wundert auch keinen)
  • er ist ein toller Lego-Bauer
  • er ist ein gutes Team mit seinem Kindergartenfreund - die beiden malen und quatschen gerne, arbeiten aber auch gut zusammen

Nach all den Erfahrungen mit diesem kleinen Kerl, seinen Schwierigkeiten, im Kindergarten seinen Platz zu finden  und seinen Problemen, in einer neuen Gruppe anzukommen, tut es einfach gut zu hören, dass er hier einfach angekommen ist, sich gut macht und entwickelt.  
Heute bin ich einfach mal stolz auf ihn!  

Der Professor

sagte heute morgen im Auto auf dem Weg zur Kita: 
"Mama, wir haben den va Papa gessen..... äh den ... äh Papa vergessen."
Dienstag war er alleine, ohne den Rabauken, in der Kita. Er hielt sich ganz gut, so ohne seinen Bruder (der war mit Fieber zu Hause). Gegen Nachmittag schloss sich der Professor einer kleinen Gang älterer Jungs an, die einen Mordsspaß hatte. Dass das eine blöde Idee war, merkte er erst, als er Mecker von der Erzieherin bekam: der Mordsspaß bestand daraus, Blumentöpfe zu zuerschmeißen. 
Wer hätte das gedacht, der Professor randaliert im Kindergarten!
Er kam es nicht gut aushalten, geschimpft zu werden, der Arme! Und so war er glücklich, als er Mittwoch einen Blumentopf im Kindergarten abgeben durfte und damit war die Sache wieder gut. 

Montag, 11. November 2013

Bügelperlen

oder auch Steckperlen sind so eine Sache. Für Nicht-Kenner: das sind kleine, kurze, bunte Röhrchen, die auf eine Form gesteckt werden. Es gibt Sterne, Quadrate, Häuser, große und kleine Motive und Bügelperlen in allen Farben.
Sie schulen die Feinstmotorik und fördern die Geduld (besonders bei Erzieherinnen), die Kinder sitzen lange und konzentriert an einer Stelle und produzieren - und hier kommt der Nachteil - Bügelperlenprodukte. Seltsame Formen, viele Farben, wahllos verteilt, je nach Geduldmaß an diesem Tag kriegt man z.B. ein komplettes Haus mit vielen Farben oder ein nicht ganz komplettes mit vielen Käselöchern. Nach dem Stecken werden die Perlen gebügelt und für immer in dieser Form fixiert. 
Auf jeden Fall hat sich das Kind Mühe gegeben, das Produkt ist also zu würdigen, man muß es mitnehmen und zu Hause ausstellen...... Entsorgen kann man es erst nach einer Weile - vorher muss es gebührend betrachtet werden.  

Ich habe von Mädcheneltern gehört, die wunderschöne Produkte bekamen, die sie gerne auf Kommoden stellten / ins Fenster hängten und gerüchteweise von Mädchen, die Farben sortieren und Muster legen.... Gesehen habe ich so etwas nie. Deswegen war ich etwas beunruhigt, als der Große heute von seinem neuen Bügelperlenprodukt berichtete. Ich hatte ein bißchen gehofft, dass er mit fast sieben dem Bügelperlenalter entwachsen war......
Das Produkt sollte ich in seinem Ranzen unter dem Planer finden, einen Stern in weiß und blau (wieso nur weiß und blau?). 

Naja, und das hier habe ich dann gefunden, das erste Bügelperlenprodukt, dass ein bißchen länger bleiben darf: 
Ich weiß nicht, wie das auf den externen Betrachter wirkt, aber für mich, die ich alle Abgründe der Welt der Bügelperlenprodukte kenne, ist der hier einfach nur schön!


Bügelperlen

oder auch Steckperlen sind so eine Sache. Für Nicht-Kenner: das sind kleine, kurze, bunte Röhrchen, die auf eine Form gesteckt werden. Es gibt Sterne, Quadrate, Häuser, große und kleine Motive und Bügelperlen in allen Farben.
Sie schulen die Feinstmotorik und fördern die Geduld (besonders bei Erzieherinnen), die Kinder sitzen lange und konzentriert an einer Stelle und produzieren - und hier kommt der Nachteil - Bügelperlenprodukte. Seltsame Formen, viele Farben, wahllos verteilt, je nach Geduldmaß an diesem Tag kriegt man z.B. ein komplettes Haus mit vielen Farben oder ein nicht ganz komplettes mit vielen Käselöchern. Nach dem Stecken werden die Perlen gebügelt und für immer in dieser Form fixiert. 
Auf jeden Fall hat sich das Kind Mühe gegeben, das Produkt ist also zu würdigen, man muß es mitnehmen und zu Hause ausstellen...... Entsorgen kann man es erst nach einer Weile - vorher muss es gebührend betrachtet werden.  

Ich habe von Mädcheneltern gehört, die wunderschöne Produkte bekamen, die sie gerne auf Kommoden stellten / ins Fenster hängten und gerüchteweise von Mädchen, die Farben sortieren und Muster legen.... Gesehen habe ich so etwas nie. Deswegen war ich etwas beunruhigt, als der Große heute von seinem neuen Bügelperlenprodukt berichtete. Ich hatte ein bißchen gehofft, dass er mit fast sieben dem Bügelperlenalter entwachsen war......
Das Produkt sollte ich in seinem Ranzen unter dem Planer finden, einen Stern in weiß und blau (wieso nur weiß und blau?). 

Naja, und das hier habe ich dann gefunden, das erste Bügelperlenprodukt, dass ein bißchen länger bleiben darf: 
Ich weiß nicht, wie das auf den externen Betrachter wirkt, aber für mich, die ich alle Abgründe der Welt der Bügelperlenprodukte kenne, ist der hier einfach nur schön!



Samstag, 9. November 2013

Der Plan - Fazit

das war mein Plan für heute: 

- auf dem Markt einkaufen
klappte ganz gut. Die kleinen Männer "halfen" beim Aussuchen von Obst und Gemüse, kauften Butter und Bockwürstchen, verlangten an der Wursttheke eine "Handwurst" (die Mortadella, die die Metzgereifachverkäuferinnen den Kindern immer geben). Gespielt haben sie zwischendurch auch, im Haushaltswarenladen guckten sie sich die Auslage an und besprachen die einzelnen Geräte, ein reger Austausch darüber, was sie kennen (erstaunlich viele Küchengeräte, auch solche, die wir nicht haben) oder gut finden. Die Verkäuferin war ein bißchen verwirrt, dass kleine Jungs sich so interessiert zeigen, wenn es um Küchensachen geht - naja, bei uns kocht eben der Papa, da ist das wohl kein Wunder. 
- lustige kleine Küchlein backen
wäre fast ausgefallen. Und alles andere auch. Auf dem Rückweg vom Markt sahen wir in der Fußgängerzone einen Abschleppwagen, der ein kaputtes und wohl auch zickiges Postauto aufladen sollte. Da hatten die Herren plötzlich Geduld und Sitzfleisch. Das wollten sie sehen! Wir standen über eine halbe Stunde da und guckten dem Spektakel zu - so etwas geht, aber mal einen Moment warten, wenn ich mit jemandem reden möchte .....
Leider ließ sich das Auto nicht so einfach aufladen - aber die Männer harrten aus... Zum Glück wurde es ihnen irgendwann kalt, da durften wir endlich nach Hause gehen und so kam es dazu, dass auch die Küchlein gebacken wurden.
- im Garten folgendes aufräumen: die Schaukel, die Wimpelketten, die Strickleiter, das Tampolin abbauen und die Blätter des Kirschbaums fegen.
das war von der Liste nach dem Backen noch übrig und so etwa drei Stunden Tageslicht und, man glaubt es kaum, wir gingen einfach raus und taten all die aufgezählten Dinge. Die Kinder spielten und halfen, quatschten hier und da mit den Nachbarn, genossen die Zeit im Garten und manchmal halfen sie auch mit. Die Schrauben aus dem Trampolin drehen, die Federn einsammeln, die Blätter in der Mülltonne mit den Füßen platt stapfen, alles half ein bißchen und so kann ich sagen: Plan ausgeführt.

Wahnsinn, das ist das erste Mal seit - äh, die Zwillinge da sind, dass ich einen Plan mache und der funktioniert - das fühlt sich gut an!

Einen Plan

für den Tag am Wochenende mache ich eigentlich nicht mehr. Es klappt ja dann doch nicht, weil Kinder Bedürfnisse (DRINGENDE) haben und ich am Ende zu nichts komme. An manchen Samstagen schaffe ich es nicht mal, die Wäsche zu waschen!

So, aber heute wird alles anders und überhaupt viel besser. 
Deswegen mache ich mir einen Plan, das habe ich heute vor: 
- auf dem Markt einkaufen
- lustige kleine Küchlein backen
- im Garten folgendes aufräumen: die Schaukel, die Wimpelketten, die Strickleiter, das Tampolin abbauen und die Blätter vom Kirschbaum fegen. 

Ich bin jetzt schon ganz gespannt, was ich davon auf die Reihe kriege- später mehr. 

Donnerstag, 7. November 2013

Kindersprache

macht einfach Spaß und oft wird aus einem von Kindern verdrehten Wort dann eine Art Familiesprache - bei uns weiß jeder, was "Wiffer" sind, wie man "lampt" und dass Kreissäge eigentlich ein Verb ist: "Is habe das kreisgesägt." oder auch "gekreissägt".

Am längsten begleitet uns aber schon die "Wangeleile". Der Große hat eine Zeit lang Buchstaben vertauscht, er lief dann ein "Rettwennen" und erfand auch den "Beiterbauern". Und eben die Wangeleile. 

Und heut morgen, da saß er am Frühstückstisch, erzählt etwas (habe vor Schreck total vergessen, worum es ging) und plöztlich sagte er mitten im Satz: "Langeweile"!
Nein!!!! Jetzt ist sie weg, die schöne Wangeleile! Wieder ein bißchen größer geworden, der Große.

Zum Glück wandeln die kleinen Männer in den Fußstapfen des Großen und trösten uns mit "Bandarine" und "Knackbrot" (Knäckebrot).

Dienstag, 5. November 2013

Auto fahren

- mal wieder. Neulich morgens gab es zum wiederholten Mal den Streit, wer aus welchem Fenster gucken darf. Im Auto. 
Also der Rabauke nach links, der Professor hat das rechte Fenster vorne und der Große darf hinten durch alle Fenster gucken. Wie ja bekannt ist, darf man nicht die Fahrzeuge sehen, die jemand schon mit "Bagger, Erster!" in Besitz genommen hat. Das gibt regelmäßig Stress, wenn dann doch jemand "meinen" Bagger gesehen hat....
Zum Glück sind sie ja alle angeschnallt und können "nur" brüllen und streiten, sich aber gegenseitig nichts tun, da hat man als Fahrerin viel Gelegenheit das "Durchpfeifen-Lassen" zu üben, also sich auf das Radio konzentrieren, den Nachrichten zuhören, nette Lieder mitsummen, bis der Krach von hinten aufhört und man sich mit den Kindern über den Tag unterhalten kann. 

Da ich diese Technik fast schon perfektioniert habe, hätte ich beinahe folgenden Dialog verpasst: 
Rabauke: "Professor, du darfst aus meinem Fenster gucken."
Professor: "Rabauke, du darfst auch aus meinem Fenster gucken."
Rabauke: "Du darfst auch meinen Trecker angucken."
Großer: "Und ich?"
Profssor: "Du auch."
So friedlich und lieb können die sein! Und es ist noch nicht mal Weihnachten!

Wahnsinn, es geht doch!

Montag, 4. November 2013

Obst und Gemüse

hat ja schon mal seltsame Namen. In Kindersprache heißt es dann eben: "Pakija" (das war Paprika beim Großen) oder Aprikado (gemeint war hier nicht die Aprikose sondern Avocado). Und der Name "Gurku" für das lange grüne Ding mit der Spezifizierung "sssarfe Gurku" für Gewürzgurken, der hält sich inzwischen schon fast ein Jahr. "Tomatele" und "Möhrele" (klingt schwäbisch - wie kommt das?) sind ja fast uninteressant dagegen....

In dieser Tradition kam heute der Rabauke aus dem Kindergarten. Er hatte beim Frühstück ein neues Obst kennen gelernt und verlangte, dass man es ihm kaufen und morgen mit in die Tasche packen möge. Und so heißt es:  
"Bandarine."

Samstag, 2. November 2013

Morgens bei uns

kann es so sein wie gestern: keiner wollte aufstehen, alle Kleinen waren extrem antriebslos und mussten in die Gänge gebracht werden. Das mühevolle In-den-Tag-Starten gipfelte mit einem Streit im Auto: der Papa hatte am Vortag mit dem Professor alleine eingekauft, dazu hatte er den Kindersitz des Professors auf den Beifahrersitz gestellt. Das machen wir gerne, weil man viel schöner quatschen kann mit dem einen Kind, das man dann dabei hat. 
An diesem Morgen allerdings führte die nicht aufrecht erhaltene "richtige" Ordnung der Dinge zu Streit und Schreierei. Der Professor wollte noch mal vorne sitzen, der Rabauke aber auf keinen Fall alleine in seiner Reihe. Und auf jeden Fall muß man brüllen und schreien um seinen Punkt auch echt ganz klar zu machen.....Arghhhhh!!!!! 
Der Große war außnahmsweise mal richtig groß und setzte sich entspannt auf seinen Sitz in der letzten Reihe. Freundlicherweise hielt er sich auch noch einfach aus der Streiterei raus. Wenn er zwischen seinen Brüdern vermittelt, schreit er of lauter als die beiden.... Schön, dass er das jetzt nicht tat. Der Sturm, den Professor und Rabauke anzettelten, der reicht mir. 
Wie habe ich das gelöst: die alte Ordnung her gestellt, Rabauke und Professor angeschnallt, das Geschrei ignoriert, durch mich durchwaschen lassen und darauf gehofft, dass es einfach aufhört. Irgendwann. 
Was es auch tat. Irgendwann. 

Oder wie heute: es ist kurz vor acht und es ist noch keiner wach. Alle friedlich (naja, gleich wird es los gehen), heute lesen wir Olichs auf dem Sofa und gucken dann mal, was wir noch tun wollen, bis endlich Oma und Opa kommen. Ein gemütlicher Start, ach wie schön!

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Handwerker

sind einfach Helden für unsere Jungs. 
Heute war ein Handwerker im Kindergarten, der verlegte Estrich (schreibt man das so?). Für den Estrich hatte er einen gewaltigen Handwerker Mixer (dafür gibt es bestimmt einen Fachbegriff, erstaunlich, dass wir den noch nicht kennen) dabei, rührte das Zeug an und verteilte es in einem Türeingang. 

Das war so interessant, dass wir von der Gaderobe zum Auto 20 Minuten brauchten - 4,5 Minuten zum Wechseln von Gummistiefeln auf Schuhe. Das dauerte nur so lange, weil die Jungs übereinander lagen und ein kleiner Freund helfen wollte und dann auch dazwischen lag - das machte es ein bißchen schwierig für mich zu erkennen, welcher Fuß zu welchem Schuh gehörte. Erstens waren es sechs Füße und zweitens zappelten die auch noch.  
Naja, wir kamen ja auch dann nicht weiter - wir mussten ja dem Handwerker zugucken (12 Min)... Erstaunlich, was diese aktiven Jungs an Ruhe und Geduld entwickeln, wenn sie das für nötig halten. Aber wehe, ich quatsche in der Stadt mal mit jemandem!
Der Handwerker fand es entweder ganz nett, einen kleinen Fanclub zu haben oder trug seine Zuschauer mit Fassung. 
3,5 Minuten zum Auto brauchen wir auch immer, man muss ja noch die Fahrräder vor der Kita checken (Rabauke), sich um den Autoschlüssel streiten (Professor), zusammenbrechen, weil man sooooo Hunger hat (der Große).

Im Auto: 
Rabauke: "Maaaama, wir haben im Kindergaten Kekse gekriegt."
Ich: "Ach ja!?"
Professor: "Ja Mami, vom Bauern."
Ich: "Von welchem Bauern?" Hä, war da ein Bauer im Kindergarten? Die kündigen doch sonst ALLES an! Was hat der wohl gemacht? Gemüse gezeigt? - Nee, ganz anders:
Professor: "Na von dem Mann der debauert hat im Kindergarten!"
Ach so, vom Handwerker hatte es Kekse gegeben.

Sonntag, 27. Oktober 2013

Essen gehen mit unseren Kindern,

das machen wir ja gerne mal. Und zwar immer dann, wenn wir vergessen haben, wie schrecklich das Essen Gehen mit unseren Kindern ist. Das letzte Mal ist schon eine Weile her, ich erinnere mich nur ganz dunkel an "Schmerzensgeld", "kaum gegessen", "kein Spaß", aber eigentlich auch nur nebulös. So, dem Liebsten ging es genau so, keine klaren Erinnerungen  und somit ging es dann Sonntag Abend zum Griechen unseres Vertrauens (die sind so schnell und man kriegt immer gleichzeitig mit den Kindern das Essen an den Tisch, so dass man die Zeit, in der die Kinder essen auch zum Essen nutzen kann).

Der Sonntag war sowieso sehr untypisch (siehe vorheriger Post). Die Kinder schliefen relativ lange, blieben lange gemütlich und spielten über lange Strecken freundlich miteinander. Zwischendurch erwischte ich den Professor, wie er seinen Zwilling haute (auch seltsam, das findet man sonst umgekehrt), der Große hatte Geduld mit seinen Brüdern, ich konnte sogar an der Nähmaschine ein bißchen kreativ sein, der Rabauke "half" (er legte Stoffstücke aufeinander, er wollte für mich eine Arbeitshose nähen) und die beiden anderen spielten währenddessen Lego, so etwas ist in den letzten dreieinhalb Jahren nicht möglich gewesen - insgesamt baute der Tag mit seiner Friedlichkeit in mir eine fürchterliche Nervosität auf. Das war alles so angenehm und entspannt, irgendetwas unglaublich Anstrengendes musste doch noch kommen!

Naja, .... wir wollten ja Essen gehen....
Zuerst spielten die Jungs mit ihren Traktoren und Autos, dann schrieben wir Wörter auf Zettel und der Große musste sie lesen (er kann bis jetzt nur die Vokale, das M und das L, die Möglichkeiten sind begrenzt). Genau als die Langeweile anfing einzusetzen kam das Essen. Die Kinder aßen manierlich, stritten sich kaum um den Ketchup, mussten nur einmal während des Essens zur Toilette, auch die Ketchup-Flecken auf der Tischdecke hielten sich in Grenzen. Es war so, dass wir im Auto dann sagten: "Also Kinder, das war toll. Wenn ihr euch so benehmt beim Essen Gehen, dann können wir das wieder machen! Wirklich, ihr habt schön gegessen, für eure Verhältnisse leise geredet, das war super!"
Und der Rabauke sagte (mit seiner Whiskey-Quake-Stimme): "Mama und Papa haben auch sön gegessen, das habt ihr super gemacht!"

Na prima. Danke, Rabauke. Wann kriegen Eltern schon mal ein Lob!

Momente des Friedens

gibt es bei uns auch!
Hah!
Gerade (Sonntag, kurz vor 12) schläft der Rabauke (na gut, das allein fördert schon die Friedlichkeit), der Große und der Professor sitzen seit einer Stunde an Papas Schreibtisch. Sie haben eine Legoburg vor sich, kleine Legoritter, Pferdchen, eine Schatzkiste und sind völlig versunken in ein Rollenspiel, man mag sie gar nicht stören.


 Gestern:
Ich (scherzhaft): "Oh man, ich bin immer so müde, ich muß vielleicht auch mal in ein Schlaflabor."
Professor: "Mama, in ein Labohr??? Bohren die da???"

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Bauernhof III

So, der Rabauke hat mich eben informiert, dass er schon mal für den Bauernhof gepackt hat. Er hat seine Kindersäge, etwas Holz, einen Hammer und diverse Kleinteile in den Baumwollbeutel gepackt, in dem er auf dem Bauernhof sein Werkzeug transportierte und das Gepäck auch gleich neben die Tür gelegt. 
Na, dann kann es ja los gehen (nicht das wir Ferien hätten oder weg könnten - aber der Rabauke ist vorbereitet!)

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Pfannkuchen

gab es zum Abendessen. Das essen sie gerne und wünschen sie sich oft (kriegen sie aber nicht so oft), also eigentlich ist Pfannkuchen-Abendessen ein Fest. Heute war es schwierig, die Freude am Pfannkuchen-Fest zu finden....

Der Große kam deprimiert und enttäuscht von seinem jetzt-nicht-mehr-besten Freund zurück. Der hatte sich auf der Schaukel auf den Großen drauf geworfen, das wollte der Große nicht, der Freund spielte aber weiter "Draufwerfen", obwohl der Große ihn bat, aufzuhören. 
Beide saßen an unterschiedlichen Enden des Sofas, als ich zum Abholen kam - der Freund war inzwischen bereit, sich zu entschuldigen, mein Großer war aber noch nicht so weit und muss immer noch fertig schmollen. 

Der Große hatte heute sein Pausenbrot nicht gegessen. "Mama, heute gab es Brot in der Schule. Das konnte man kaufen. Das habe ich gegessen."
Ich: "Ja hattest du denn Geld mit?"
Er: "Nein, wir haben das so gekriegt. Die anderen haben das gekauft."
Ich: "Kann man immer Brot in der Schule kaufen?"
Er: "Nein, das haben Leute gebacken, die verkaufen das. Das Geld kriegen arme Kinder. In Afrika."
Mehr Information kriegte ich nicht. Ob das jetzt heute so war: die Kinder in Deutschland kriegen/kaufen ein zusätzliches Brot, lassen das Pausenbrot von zu Hause liegen und arme Kinder in Afrika profitieren davon??
Was für eine Aktion das heute wirklich war, das wissen vielleicht die Eltern von den Mädchen, die einfach lückenloser erzählen.... die kennen auch schon in der 2. Schulwoche die Namen aller Kinder in der Klasse.... Wir Jungseltern tappen manchmal im Dunkeln herum...

So, es sollte also Pfannkuchen geben. Während die in der Pfanne brieten, kloppten sich die jungen Männer (nicht erwünscht), sprangen auf dem Sofa rum (verboten) und brüllten rum / sich an (beides). 
Es dauerte eine Weile, bis sie verstanden, dass sie sich an den Tisch setzen sollten.... Da saßen sie dann einen Moment alleine und: brüllten sich an (der Große und der Rabauke) bzw. weinten grundlos - der Professor - ich hatte einfach Malade auf seinen Pfannkuchen gemacht und den gerollt - so wie er es gerne hat - irgendetwas davon hätte er gerne selbst gemacht, was genau hatte er vergessen, er weinte aber weiter. Irgendwann konnte ich ihn da raus holen (der alten Trick: Ablenkung), aber auch nur, weil der Große freundlicherweise den Pfannkuchen des Professors aß und dieser sich selbst mit Malade versorgen konnte und dann konnte er auch essen. Inzwischen war der Rabauke schon fertig und wollte aufstehen....
Man muss sich das so vorstellen, wie frisch geschlüpfte Vogelküken, alle machen sie maximal viel Krach und wollen die meisten Würmer in kürzester Zeit. Man muß durchhalten, bis sie alle was haben und essen können, dann kommt der schöne Moment am Eßtisch, an dem man sich gegenseitig vom Tag erzählt und es gemütlich hat. 



"Mami, wie macht man rote Wolle? Man färbt die Schafe rot?"

Dienstag, 22. Oktober 2013

Nichts Besonderes

war heute los. 
Ein relativ entspannter Start - bis wir die verklebten Augen des Professors anschauten und verstanden: der hat Bindehautentzündung und kann nicht in die Kita. 
Arghh!
Kinderjonglieren.... Ein mal hier mit zur Arbeit, ein Austausch von Papas Rad zu Mamas Lastenrad auf offener Straße (wenn du um diese Zeit genau an der Kreuzung wartest, dann kann ich ihn übernehmen....) mit Mama zur Arbeit - der kleine Mann war eigentlich ganz zufrieden, dass er mal Elternzeit für sich alleine hatte, fragte aber schon öfter, wann wir nun seine Brüder abholen würden. 

Der Große wollte seinen Turnbeutel nicht mit in die Schule nehmen - auf dem Plan stand für heute Sport, aber sie würden keinen Sport machen, sie würden auch kein Mathe machen, die Lehrerin hatte gesagt, dass die Klasse erst mal lernen sollte wie man sich verhält. Er war richtig sauer, als ich ihm den Beutel in die Hand drückte (man weiß ja nie, lieber einmal zu oft mitnehmen). Später meinte er, sie würden erst mal lernen, wie man lernt. ?????
Was denn nun, Erziehungsmaßnahme oder Methodentage?

Der Rabauke war fix und fertig von seinem Tag alleine im Kindergarten. Er stand mit Schnuller im Mund und Kuschelhond im Arm am Gartenzaun und schaute dem Nachbarn beim Sägen zu. Ist klar, gibt es laute Maschinengeräusche in den Nachbargärten, muss man erst mal checken, was die anderen so arbeiten.
Er guckte mich an (ich kam in Sportkleidung nach Hause): "Na Mama, hast du genug gesportet?"

Samstag, 19. Oktober 2013

Auf dem Bauernhof II

Der Professor wachte heute morgen auf und sagt als erstes: "Können wir wieder auf den Bauernhof?" und "Wann fahren wir wieder auf den Bauernhof?"

Klar, für ihn war es besonders aufregend - am ersten Tag weinte er plötzlich ganz verzweifelt auf dem großen Spielplatz - da kam ein Huhn auf ihn zu!
Nach einer Woche hat er die Hühner zwar immer noch nicht gefüttert, er kam aber damit klar, dass sie frei herum laufen dürfen. 
Außerdem ist er geritten (am dritten Tag, aber er hat es getan)! Und es hat ihm gefallen! Zwei Meilensteine für den eher vorsichtigen Herrn Professor. 

Der Rabauke hätte jeden Tag soviel reiten können, wie er möchte. Er war aber jeweils mit zwei Runden auf der Weide auf einem Pony zufrieden. Es gab einfach sonst auch zu viel zu tun.
Man kann es so nicht sehen, aber hinter den Bäumen, das ist nicht der Himmel sondern die Ostsee!

Am ersten Tag war der Rabauke auf dem Spielplatz unterwegs. Er hatte für die Reise eine kleine Werkzeugkollektion zusammengestellt. Ein paar Hämmer, viele kleine Holzstücke, die alles mögliche sein können, einen Zollstock, die Blechkiste seines Akkuschraubers und diverse Kleinigkeiten, die irgendwie noch mal praktisch sein könnten (Schrauben, Bits...). Auf dem Spielplatz gab es einen Ikea Mammut Tisch, der hatte für den Rabauken die perfekte Arbeitstischhöhe. Am ersten Tag schon fand der kleine Mann diesen Tisch, zum Arbeiten wurde das sperrige Ding überall hin geschleppt. Er baute dann seine Werkstatt darauf auf und fing an zu abeiten. Wenn er sägt, dann macht er ein fieses Sägeggeräusch - einer Kreissäge wirklich zum Verwechseln ähnlich, oder einem echt schlimm weinenden Kind... 
Die Frau des Bauern war dabei, eine der Wohnungen zu säubern, als dies schrille Gekreische los ging. Sie war erschrocken und dachte ein Kind weint auf höchster Stufe, Bein gebrochen, mindestens. Sie guckte nach (und sah wahrscheinlich eine lesende, Kaffee trinkende und entspannte Mama und dann erst das Kind) - dies Kind weinte nicht .... es arbeitete.
Sie erzählte später, dass sie dann erst erst mal ihr gesamtes Team zum Fenster rief- zum Gucken und Lachen....
Also, der Rabauke war glücklich, viel Platz, überall Tiere und etwas zu Arbeiten, viele Freiheiten, dazwischen ging man mal an die Ostsee (da findet man mehr Material zum Arbeiten), hält die Schuhe ins Wasser (ob mit oder ohne Gummistiefel kümmert ihn nicht so). Und immer tauchte plötzlich die Oma auf mit oder ohne Opa, also gab es auch immer genügend Menschen für die Jungs.

Oh man, und jetzt sind wir wieder zu Hause und haben echte Schwierigkeiten in der Realität anzukommen. Wir Großen schaffen das schon, aber alle kleinen Männer haben den Betreuungsschlüssel von 4-6 (Mama, Papa, Oma, Opa und manchmal noch der Onkel und seine Süße) zu 3 total genossen und wollen nicht zurück auf 3 Jungs zu 2 Eltern, die einen Haushalt am Laufen halten müssen (7 Maschinen Wäsche)... Das heißt für uns, dass keiner mehr warten kann und einfach in Endlosschleife "Mami/Papi + Bedürfnis" quakt, weil er erwartet, dass jemand alle anderen Dinge sofort beenden kann um sich um das dringende Bedürfnis zu kümmern (z.B. "mein Schuh ist offen / nicht so schön zugebunden", "ich habe Durst und vergessen, wie man sich selbst etwas zu Trinken nimmt", "ich finde ein wichtiges Spielzeug nicht", "mir ist wangleilig" oder einfach auch nur "ich habe lange nicht auf mich aufmerksam gemacht"....)
Arghhh! Naja, wir schaffen auch das.

So, genau wie der Tag angefangen hat, so hört er auch auf. Der Professor sagt kurz vor dem Einschlafen: "Mama, ich möchte wieder auf den Bauernhof fahren." 

Freitag, 18. Oktober 2013

Auf dem Bauernhof

an der Ostsee waren wir eine Woche lang. 
Letztes Mal waren wir im März dort - im Schnee! Gewünscht hatten wir uns Sonne und eingemummelt auf der Terrasse sitzen, einen Kaffee in der Hand, den Kindern beim Spielen zusehen.... Bekommen hatten wir: Schneesturm, eingeschneit sein, jeden Tag mehr Schnee, sonnige Tage im Schnee, einen Bauern, der uns statt Ponyreiten auf dem Aufsitzrasenmäher fahren lies, extrem häufiges Kinder-Anziehen (pro Kind Schneeanzug, Handschuhe, Schal, Mütze, dicke Stiefel) und später Ausziehen und damit jede Menge Spaß und tolle Erinnerungen an einen besonderen Urlaub. 
Und hey, wer war schon mal mit dem Schlitten am Strand?
Diesmal wollten wir aber jetzt wirklich: mit Kaffee in der Hand Kindern beim Spielen zugucken. 
In der Sonne an der Ostsee entlang spazieren, Hühnergötter finden....
Und, was haben wir bekommen: 
Genau das!

Der Große, der hat uns wirklich erstaunt. Er hat sich zum ersten Mal einfach so im Urlaub einen Freund gesucht. Früher stellte er sich nicht einmal an einer Rutsche an, wenn da schon andere Kinder waren, am liebsten war er alleine auf einem Spielplatz und jetzt, mit fast sieben, da sucht er sich aus, was er machen möchte und setzt das auch für sich durch. Er fährt mit völlig unbekannten Jungs "Kettkat" um die Wette, springt mit ihnen auf dem Trampolin, hat kein Problem, ohne uns auf dem Spielplatz zu bleiben, kommt später in die Wohnung und hat einen neuen Freund. 
Ganz neu für uns und so schön!
 
Der Rabauke und der Professor hatten auch Spaß auf dem Hof - davon morgen mehr.