Montag, 11. November 2013

Bügelperlen

oder auch Steckperlen sind so eine Sache. Für Nicht-Kenner: das sind kleine, kurze, bunte Röhrchen, die auf eine Form gesteckt werden. Es gibt Sterne, Quadrate, Häuser, große und kleine Motive und Bügelperlen in allen Farben.
Sie schulen die Feinstmotorik und fördern die Geduld (besonders bei Erzieherinnen), die Kinder sitzen lange und konzentriert an einer Stelle und produzieren - und hier kommt der Nachteil - Bügelperlenprodukte. Seltsame Formen, viele Farben, wahllos verteilt, je nach Geduldmaß an diesem Tag kriegt man z.B. ein komplettes Haus mit vielen Farben oder ein nicht ganz komplettes mit vielen Käselöchern. Nach dem Stecken werden die Perlen gebügelt und für immer in dieser Form fixiert. 
Auf jeden Fall hat sich das Kind Mühe gegeben, das Produkt ist also zu würdigen, man muß es mitnehmen und zu Hause ausstellen...... Entsorgen kann man es erst nach einer Weile - vorher muss es gebührend betrachtet werden.  

Ich habe von Mädcheneltern gehört, die wunderschöne Produkte bekamen, die sie gerne auf Kommoden stellten / ins Fenster hängten und gerüchteweise von Mädchen, die Farben sortieren und Muster legen.... Gesehen habe ich so etwas nie. Deswegen war ich etwas beunruhigt, als der Große heute von seinem neuen Bügelperlenprodukt berichtete. Ich hatte ein bißchen gehofft, dass er mit fast sieben dem Bügelperlenalter entwachsen war......
Das Produkt sollte ich in seinem Ranzen unter dem Planer finden, einen Stern in weiß und blau (wieso nur weiß und blau?). 

Naja, und das hier habe ich dann gefunden, das erste Bügelperlenprodukt, dass ein bißchen länger bleiben darf: 
Ich weiß nicht, wie das auf den externen Betrachter wirkt, aber für mich, die ich alle Abgründe der Welt der Bügelperlenprodukte kenne, ist der hier einfach nur schön!



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