Dienstag, 7. Januar 2014

Die Schnullerfee

wird bei uns zwar dringend gebraucht -  denn mit dreieinhalb kann man auch mal abschnullern, auch wenn man nur noch abends und bei großem Kummer schnullert - sie wird aber zu uns nicht kommen. 

Und zwar deswegen: weil Schnuller so toll sind und man sich nicht so gerne von ihnen trennen möchte, soll der Trost für den Verlust / die Aufgabe des "Lullers" etwas sein, das man wirklich haben möchte. 
So eine Schnullerfee weiß das ja, sie wohnt irgendwo bei Weihnachtsmann und Christkind um die Ecke, bei denen kann sie Wunschlisten einsehen. Was wünschen sich die Kinder hier: na klar, Motorsägen.
Und hier fängt unser Problem mit der Schnullerfee an - sie ist, wie sich das für eine Fee gehört, zuverlässig und bekanntermaßen ganz korrekt, sie ist schließlich eine moralische Instanz (oder so) . Sie wird natürlich nur zwei Sägen bringen.

Wenn sie zwei Motorsägen zum Trost bringt, dann ist der Große traurig - so etwas cooles möchte er dann auch haben. Arghhhh! Wir haben in den letzten dreieinhalb Jahren gelernt: einfach alles drei mal haben. Bobbycars, Laufräder, Schippen, was auch immer: drei ist die richtige Zahl. Altersangemessen hin oder her, wenn die beiden Kleinen Dinge haben, will der Große das auch, er ist dann auch plötzlich drei. So, und wenn zwei kleine Männer traurig sind und Einschlafhilfe brauchen, weil sie keinen Schnuller mehr haben, dann brauche ich nicht noch einen dritten, dem es schwer fällt, den Kleinen die Sägen zu gönnen.....

Ein Dilemma!
Aber, hey, wir haben eine Lösung gefunden, so einfach!
Die Schnullerfee hat einen Assistenten, den KettensägenKobold und der ist ein bißchen schusselig. Zählen kann er auch nicht, deswegen wird er einfach drei Kinder-Kettensägen für die eingetauschten Schnuller da lassen. Und wir rufen ganz überrascht: Hä? Drei? Na Großer, da hast du wohl einfach mal Glück gehabt!
(Die Existenz von Christkind und Nikolaus zweifelt er inzwischen an, so schlau ist er schon zu wissen, wo die Weihnachtsgeschenke eigentlich her kommen.... bin gespannt, was er zu der KettensägenKobold Nummer sagt.....).
Hach, dann sind alle Kinder glücklich und wir elegant aus der Nummer raus. 


Und so ist der Plan (oh, ich liebe Pläne und auch mir hinterher anzugucken, was daraus wurde, ab wann es schief lief...): 
  • Die Kinder werden die ganze Woche Schnuller suchen und schon mal an zentrale Stelle sammeln (ok, das ist schon fast passiert, die meisten liegen im Bett des Professors).
  • Am Donnerstag hängen wir bis auf zwei Schnuller alle an einer Leine aus dem Fenster / in einen Baum / ???.
  • Die sind am Freitag alle weg, die Schnuller, auch die letzten Einschlafhilfen für die beiden. 
  • Dafür liegen drei Kettensägen im Zimmer.
  • Und ab da heißt es durchhalten, bis sie gemerkt haben, dass man echt ohne Schnuller klar kommt. 
  • Bis zum Ende des Wochenendes haben sie das verstanden und sind entspannt mit der neuen Situation.

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