Sonntag, 1. September 2013

Das Sonntag-Nachmittag-Syndrom

 - das haben viele Familien. Der Tag läuft entspannt und wunderbar gelassen vor sich hin, die Familie ist gemütlich aufgestanden, feines Frühstück, dann hat man den Kindern einen Ausflug geboten, vielleicht irgendwo Pommes gegessen, es ist schon fast vier, der Tag für die Kinder also fast vorbei, so gemütlich könnte es weitergehen 
- da ändert sich auf einmal die Dynamik, aus gähnender Langeweile wird ein Drei-Kinder-Kleinkrieg und man weiß: wenn jetzt nicht schnell etwas passiert, dann .... äh, was dann kommt, dass weiß keiner, denn das probiert man ja nicht aus, weil man schnell noch etwas unternimmt mit den Kindern, bevor es zum "dann...." kommt. 
Es ist jedenfalls klar, dass die Zeit bis zum Abendessen entsetzlich werden wird. Vielleicht sollte man mal einfach den Sturm über sich waschen lassen und abwarten, was passiert .... nee, so mutig sind wir nicht. Wir finden lieber noch eine Aktion und besuchen den Spielfreund der Zwillinge.
Kurz bevor wir aufbrechen ruft eine Freundin an: "Du, wir brauchen noch einen kleinen Ausflug, ... können wir kommen?" Ich freue mich, dass wir nicht alleine sind mit dem Sonntag-Nachmittag-Syndrom und sage bedauernd ab, ein Ausflug zu dieser Familie wäre genauso nett gewesen (das merke ich mir aber für den nächsten Sonntag :) ).

Beim Spielfreund ist noch sind es dann auf einmal sechs Kinder, die miteinander, nebeneinander und auch gegeneinander spielen, aber selbständig genug, um die Mamas quatschen zu lassen. 
Bis meine Jungs den Traktor entdecken. Da kann ja nur einer mit fahren.... Der Große sitzt zuerst drauf, fährt Steine hin und her, lässt die Kleinen aufladen. Bis der Rabauke weinend ankommt: "Is will auch mal fahren!" (das 'auch' mit Schwung gesagt und immer noch leicht heiser). Also: "Großer, bitte wechselt euch ab!"
Na gut, er geht darauf ein. Kurz darauf heult der Professor: "Mama, ich darf gar nicht fahren!" Ich: "Rabauke, abwechseln". Oh man, wann lernen sie das endlich!

Dann verschwinden die drei mit Trecker und Anhänger um die Hausecke, sind eine Weile weg (da ist wohl die Baustelle). 
Sie kommen so wieder: der Große sitzt auf dem Sitz, bedient Pedale und Lenkrad, der Rabauke sitzt vor ihm und ist für die Schaufel verantwortlich und der Professor steht lachend und winkend im Anhänger, hält sich am Trecker fest. 
Was anderes, als zu Lachen und sich über die tollen Kinder zu freuen, kann man da noch machen?

 

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