Sonntag, 4. Januar 2015

Der Indoor-Spielplatz

oder auch die Vorhölle..... Es war genauso schlimm, wie ich befürchtet hatte. An einigen Stellen noch ein bißchen schlimmer.  ALLE waren an diesem Nachmittag (Ferien, Regen, schlimmes Wetter seit Tagen, Wochenende) da. ALLE.

Die Zwillinge waren auf den Geburtstag eingeladen und konnten mit dem Geburtstagskind direkt in die Spielhalle gehen.... Wir, der Große, sein bester Freund und ich, stellten uns in die Schlange, wir mussten ja noch bezahlen. 
Die Schlange stand. Es durfte keiner mehr rein...... die Höchstgrenze an Menschen in der Halle war erreicht..... ARGGHHHH! 
Die Menschen vor uns gaben auf, so kamen wir langsam in der Schlange vorran..... Nur, wenn jemand das Indoor-Paradies verließ, konnten neue Gäste eingelassen werden. 

Ich beneidete die Menschen, die einfach gehen durften. Man setzt sich mit den nölenden Kindern ins Auto, verspricht Video-Spielen und Eis und noch irgendwas, dann sind die Kinder wieder zufrieden, wenn sie nicht schon eh dankbar sind, dass sie nicht länger in der Schlange ausharren müssen.... und man selbst ist da weg.... Ich wäre auch gegangen, aber die Zwillinge warteten in der Halle auf mich. Ich hing da fest! Man kann vierjährigen Kerlchen nicht sagen: na klar, ich bin dann auch da und dann kommt die Mama nicht! Also ich kann das nicht.


Wir haben dann auch nur etwa eine halbe Stunde gewartet, ich in mein Schicksal ergeben, die Jungs mit Angry Birds beschäftigt, dann ging auch schon ein ganzer Kindergeburtstag und wir durften rein (nach vorne gerückt waren wir ja nun inzwischen). 

Drinnen verschwanden die Jungs sofort, dafür fand ich gleich die Zwillinge und durfte mit ihnen rutschen. Es war ihnen zu laut, zu voll und zu viel, Mama sollte überall mit hin. Das Geburtstagskind und seine 9 anderen Gäste (mal kurz zusammen zählen: 12 Kinder, das jüngste war 3, waren eingeladen) war irgendwo unterwegs, der Papa des Geburtstagskindes hatte gerade versucht, einen heulenden Zwilling zum anderen zu bringen.

Mein Plan war ursprünglich: ich sitze in einer Ecke, übertrage die Daten des Familienkalenders vom letzten Jahr auf den neuen, häkle einen Boschi und lese dann mein Buch aus..... 
Ich bin dann geklettert, gerutscht, habe Bälle geworfen und ab und zu ein bißchen vom Großen gesehen, der irgendwo glücklich war. 
Als ich dann beschloss, wenigstens den Familienkalender zu übertragen - allein um meine Laune etwas zu verbessern (hey, die Jungs waren auf einen Geburtstag eingeladen, ICH persönlich wollte da gar nicht sein ...), hatte ich auf einmal drei Kinder (eins gehörte nicht zu mir, aber ich hatte ja genug Stifte dabei) um mich rum, die malen wollten. 
Na dann, haben sie gemalt, ich übertragen, dann waren wir wieder klettern, .......

Nach dem Abendessen gegen 17.45 Uhr waren die Jungs so weit aklimatisiert, dass sie auch alleine umherzogen. Es war nicht mehr voll und sie kannten sich jetzt auch wirklich gut aus.....
Da hat es sich für mich auch nicht mehr gelohnt, den Boschi anzufangen und zum Lesen war mein Kopf zu schwer.......

Jedenfalls weiß ich jetzt genau, wie für mich die Hölle/Vorhölle aussehen wird. Mein Plan für dieses Jahr (und auch für die folgenden): ganz viele Karmapunkte sammeln, denn das muss ich dringend vermeiden!
Ach, und für das nächste Mal möchte ich mich dringend daran erinnern: wenn ich das Gefühl habe, dass das Fest eine Nummer zu groß für die Jungs ist und ich deswegen das Gefühl habe, dass ich besser mal mitgehen sollte, damit alles gut läuft für die beiden (was ja auch hier sehr sinnvoll war), dann sage ich einfach die Einladung ab. 

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