Sonntag, 31. Januar 2016

Der Rabauke mal ganz untypisch

So haben wir ihn am Wochenende erlebt. Wir waren nämlich im Harz, Schlitten fahren. Also, am Freitag ging es noch, das Schlittenfahren am Wurmberg und in Torfhaus, am Samstag war dann (laut Internet) auch am Wurmberg Schluß.

Der Rabauke war nach dem Aufstehen schon aufgeregt... Wir sprachen von mehr als einem Kilometer Schlittenfahrtstrecke am Wurmberg und dass man dort mit einer Seilbahn hochfahren kann - das machte den Rabauken sprachlos und offensichtlich sehr nervös. 

Auf dem Weg zum Wurmberg steht an einer Kreuzung ein Mast mit einer der Gondeln der Seilbahn dran - das hat den Rabauken dann erst mal völlig aus den Schuhen gehauen - da sollte man mitfahren, verrückt! .... er wurde erst mal noch stiller.

Parken, Schneeanzüge an, Rucksack packen, Schlitten ausleihen, an die Seilbahn-Schlange anstellen - danach konnte er so langsam bruchstückhaft formulieren, dass er es als absolut unverantwortlich und lebensgefährlich einstufte, in so eine Gondel einzusteigen.... nee, das kann doch keiner überleben! Und dann noch mit dem Schlitten so weit fahren! Wie können Eltern ihren Kindern das antun, wo ist das Jugendamt! Also, so in etwa ist es in seinem Kopf wohl abgegangen, nehme ich an. 

Irgendwie süß, wenn Lord Großmaul "Wo ist der Baum ich reiß ihn aus" aka Rabauke deutliche Zeichen von Angst zeigt! Wir haben geredet, erklärt und auf die unglaublichen Mengen an Menschen hingewiesen, die auch in diese Gondeln stiegen .... naja, dann konnte er sich immerhin drauf einlassen.  Irgendwie schicksalsergeben stieg er mit uns ein.... mit einem: "Hab' ich euch doch gleich gesagt!" schon auf den Lippen....

Und dann war die Fahrt nach oben schon super, Riesenspaß hatten wir bei der Abfahrt (das hätte ich den ganzen Tag machen können!) und am Ende leuchtete er fast ein bißchen vor Stolz, weil er sich überwunden hatte (vielleicht war es auch Erleichterung, dass er dann doch überlebt hatte). 

Genau der richtige Moment, die nächste Schwierigkeit anzukündigen: In Bad Lauterberg gibt es den Hausberg, auf den kann man mit einem SESSELLIFT fahren..... Hah, das war ja noch schlimmer! Oh Gott! Nicht mal angeschnallt ist man da (ja, klar, mit dem Bügel, aber man ist nicht am Sitz festgeschnallt).... Wieder musste der junge Mann mit Engelszungen überredet werden, bis er dann eingestiegen ist.
Auf der Fahrt hat er sich dann deutlich entspannt, wir durften aber nicht den Fotoapparat auspacken, nein, also, wenn der runterfällt, das geht gar nicht. Der bleibt mal schön in der Tasche. 

Jetzt überlege ich, was wir dem Rabauken noch so alles beibringen müssen.... es scheint in seiner Welt ja so einiges mit Gefahrenpotential zu geben, was wir Eltern gar nicht so einordnen würden.... Immerhin, Rolltreppe und Aufzug kann er schon.....

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