Montag, 12. September 2016

Der Flohmarkt

Ein mal war ich auf dem Flohmarkt zum Verkaufen.... das hat sich zwar gelohnt, weil die Menschen selbstgenähte Mützen gekauft haben ohne Ende, von den Dingen, die wir eigentlich los werden wollten.... haben wir das meiste wieder mit genommen. 
Fazit: ganz nett, aber nicht noch mal. 

Und dann hatte meine Freundin eine Anmeldung zum Flohmarkt und keinen Tapeziertisch..... Ok, ich kann mir einen ausleihen beim Nachbarn und dachte: och, dann gehe ich eben auch noch mal. 

Geplant war das Ganze so: ich gehe morgens mit den Kindern schwimmen, so hat der Papa Zeit am Schreibtisch und kann sich auf den Montag vorbereiten. Nach dem Schwimmen gehe ich zum Flohmarkt, die Kinder bleiben beim Papa und danach gehen wir auf ein lustiges Kartoffel-Ausgraben-Kochen-mit-Quark-Essen fest, auf dem alle unsere Freunde mit ihren Kindern auftauchen würden. 
Schöner Plan, oder? Bei dem Wetter!

Es lief auch alles glatt, bis wir vom Schwimmen nach Hause kamen: der Papa saß auf dem Sessel, den schlimmen Fuß (den er seit Freitag hat) hochgelegt.... und damit war klar: die Kinder können nicht so richtig beim Papa bleiben und da sie eh alle mitwollten auf den Flohmarkt.... habe ich halt alle mitgenommen.....

Schon kurz nach der Ankunft konnte ich ihnen das freundliche Angebot unterbreiten, sie im Auto einzuschließen, wenn sie mir weiterhin nicht zuhören und machen, was sie wollen (sie hatten den ganzen Tisch schon voll gestellt - unter anderem mit einer Tüte voller leerer Ticktackpackungen.... ein zerschabbeltes Matchboxauto, eine seltsame Plastikbrille und Spielzeugwerkzeug). Die Jungs waren aufgeregt und dementsprechend schlecht konnte ich Informationen in ihre Hirne transportieren: wir teilen den Tisch... ich habe auch noch Sachen, die verkauft werden sollen.....
Arrrhghhhehhhh und: Hilfe. 
Wir schafften es dann doch irgendwie, die Sachen aufzubauen und schön zu präsentieren - und dann die Frage: wann geht es los??? - ein Blick auf die Uhr sagte: in einer Stunde ..... Also: eine Stunde Langeweile für die Jungs (sie saßen auf den Stühlen für die Mamas und machten sinnlose Geräusche ... das freundliche Angebot mit dem Auto galt weiterhin und wirkte auch sofort)....

Die nächste Langeweile-Attacke kam, als der erste Ansturm abgeebbt war.... und es waren noch 90 min übrig zum Durchhalten. Der Professor hat mindestens drei Stücke Kuchen gegessen, der Große hat das Essen komplett vergessen, der Rabauke - ja, keine Ahnung - der hat sich irgendwann Geld geben lassen, um sich was zu holen..... Danach haben sie versucht, das kleine Fahrrad zu verkaufen, indem sie anderen um die Beine gefahren sind, alle Stände gründlich untersucht (immerhin ein Messi-Shirt gefunden), für 10 Cent Flugzeuge gekauft (nicht, dass wir nicht schon welche hätten).... Naja:
Wir haben es irgendwie geschafft, sind ein paar Sachen los geworden (aber nicht die Mützen, bei 30 Grad kauft einfach keiner Mützen) und haben trotz der Einkäufe (Lego, Bücher, Fußballshirts) ein bißchen Geld eingenommen, nicht die Nerven verloren und sind ganz zufrieden und total platt wieder zuhause angekommen..... 

Zum Kartoffeln ernten waren wir nicht, der Papa konnte ja nicht laufen, und ich hätte ein weiteres Event alleine mit den Kindern nervlich nicht mehr durchgestanden, wahrscheinlich hätte ich sie dann doch alle im Auto eingesperrt ..... :)

(für alle, die sich jetzt Sorgen machen: das ist eine leere Drohung, ich würde niemals ein Kind im Auto oder sonstwo einsperren!)

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