Mittwoch, 21. August 2013

Abendessen,

kommt Kinder, los gehts!
Die Kinder kamen langsam aus dem Garten angedackelt, sie hatten ganz hinten ein "Lager" gemacht, heißt, alle Decken und Kissen aus dem Garten mit Bobbycars und Anhängern dort hin gefahren ("Tsühühsss, wir fähren in den Urlaub") und ausgebreitet. Auf dem Lager liegen sie dann und kuscheln miteinander oder ihren Kuschelhunden, manchmal schmuggeln sie sogar Luller (Schnuller) mit nach draußen. Das ist eigentlich verboten, die kriegt man nur noch im Bett und im Notfall. Wenn sie an einer Stelle genug gelagert haben, packen sie alles in die Anhänger und fahren weiter.
 
Der Professor sah, dass der Grill an war und jammerte auf seine sehr bestimmte Art und Weise: "Is will nicht grrrillen! Nist grrrillen!"
Grillen sollten die Kinder ja auch nicht, wir haben ihnen in diesem Sommer wohl ein bißchen zu oft Gegrilltes serviert.... Ich hatte Pfannkuchen für sie gebacken und dazu aus Brombeeren und Heidelbeeren eine Soße gekocht. Die Beeren in Butter angeschwitzt, dann mit Honig karamellisiert, abegelöscht mit Johannisbeersirup und Wasser. Dazu kam noch ein wenig Salz und Puderzucker, sehr lecker. 
Wer das nicht mochte, waren die Jungs. Auch die beiden Pfannkuchen, in die ich Blaubeeren geworfen hatte, waren am Ende noch übrig - das kann man auch lassen, das Experimentieren (an manchen Tagen jedenfalls). Was Pfannkuchen betrifft, sind sie Traditonalisten. 
"Edbeermalade" soll drauf und dann muss man die Pfannkuchen rollen, alles gut. So, nachdem das alles geklärt war, jeder einen Pfannkuchen bestrichen und gerollt hatte und noch einen Becher mit Wasser / Wasser mit Blaubeersirup vor sich hatte - das geht bei unseren hungrigen Kinder nicht ohne Geschrei, denn wer nicht als erster was kriegt, der verhungert, sofort (so ähnlich wie in einem Vogelnest mitten im Orkan), ach ja und es ist auch immer einer dabei, der etwas anderes möchte, grundsätzlich einer, die teilen sich das wohl auf, wer extralaut nach der Extrawurst schreit. Aber dann,  also, wenn man den Moment erreicht hat, in dem alle das Richtige in / auf  Teller / Becher haben, dann passiert was Schönes: es ist still. 
So etwa für 30 Sekunden, aber die sind echt schön. Andächtiges Essen.  
Dann ist der erste Pfannkuchen gegessen und andere Bedürfnisse tauchen auf und es geht wieder los. 

Heute hat der Große 3 Pfannkuchen gegessen (große), der Professor den größten, den wir hatten, der Rabauke zwei normale, also für alle Portionen die für Kinder anständig bis riesig sind. 20 min später, nachdem wir den Garten aufgeräumt hatten, die Kinder mit zwei Folgen "Kleiner roter Traktor" belohnten, verlangten die Herren plötzlich nach Brot. Und das wurde noch nachgeschoben: Professor: 1 Maladebrot, Rabauke: 2 Brote ohne alles, 1 Scheibe Salami und der Große 2 Salamibrote mit doppelt Salami. Danach war das Brot alle. 
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen