Samstag, 24. August 2013

Einer dieser Tage

war heute. Also einer von denen, die einen in den Wahnsinn treiben und das nur, weil man die Grundregel mal wieder nicht beachtet hat: 
Wenn du gute Laune haben willst, verabschiede dich von deinen eigenen Plänen, lass den Tag laufen und mach bei den anderen mit.
Ich weiß auch nicht warum, aber diese Regel vergesse ich hin und wieder. Meistens sabotieren die Kinder meine Pläne oder zögern sie so weit hinaus, dass ich schlechte Laune kriege, weil ich nicht weiter kommen. Nicht mit Absicht, sie wollten was trinken, getröstet werden, ein Buch angucken, was auch immer. Heute morgen wollte ich: Frühstück machen, Wäsche aufhängen, kurz auf den Markt um all die Eierkartons abzugeben, die sich hier in kürzester Zeit ansammeln (ok, ich kann mich nicht daran erinner, wann wir die Eierkartons zum letzten Mal weggebracht haben, also ist es vielleicht doch schon ein bißchen her). 

Das hört sich nach nicht viel an, ich brauchte aber bis 15.00 Uhr, bis diese drei Sachen erledigt waren. 
Was kam dazwischen: z.B. beim Frühstück machen - man muss nur (theoretisch) ein Tablett nehmen, beladen, zum Tisch der Wahl (heute draußen im Pavillion) tragen, fertig. Hier sollten aber Eier und gebackene Bohnen (auf Wunsch drei kleiner Herren) serviert werden. Auch nicht weider aufwändig... wenn man nicht zwischendurch Stifte wegnehmen muss, Kinder dazu bringen, das zerschnittene Papier aufzulesen, mehrere Hintern säubern, Hände waschen, Milchflaschen suchen, Kinder anziehen - falsche Klamotten angeschleppt, andere geholt, Legosteine suchen, Autos entfernen .... jemand hat Durst, muss getröstet werden, ... naja, Frühstück war dann schön: die Sonne schien, es war nicht zu warm und noch recht früh, alle hatten das richtige Essen auf dem Teller (ein Ei, kein Ei, Bohnen, aber nicht zu viel, ein Brot, nur ein bißchen Brot, Apfelschorle, Wasser und ein herrlicher Latte M. für uns Große).

Genauso ging es mit den anderen Plänen weiter. Nachdem ich gegen drei dann endlich die Wäsche hängen hatte, habe ich aufgegeben und mich mit den Kindern in den Sankasten gesetzt. Wir haben eine Murmelbahn gebaut und zerstört und danach die komplette Minze und Melisse aus dem Garten geerntet. Die wird getrocknet und im Winter getrunken. Alle hatten zu tun und waren zufrieden.
Und wie es dann so ist, wenn man anfängt, mitzuspielen, wird man nicht mehr gebraucht und sitzt im Liegestuhl, trinkt einen Kaffee und guckt den Kindern beim Spielen zu. Das läuft so lange gut, bis man beschließt, die Wäsche von der Leine zu nehmen oder alleine duschen zu gehen, dann.... siehe oben!

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