Montag, 10. November 2014

Laternenumzug

des Kindergartens. 

Die kleinen Männer gingen heute mit zu unserer Freundin - das hieß, die holte dann mal eben 5 Kinder aus der Kita ab (die Zwillinge aus dem Kindergarten, ihr eigenes HortKind und den Großen aus dem Hort und dazu kam noch ihr eigenes großes Mädchen). 

Um kurz nach fünf fand ich bei ihr zu Hause aufgekratzte und richtig gut gelaunte Männer vor. Sie stiefelten durch die Wohung, zogen sich freiwillig Schuhe an, grölten Laternenlieder.....
Der Rabauke hatte leider eine Jacke zu wenig - er hatte der Freundin erzählt, dass seine ungeliebte Jacke die Kindergartenjacke sei, die müssten sie nicht mitnehmen. Super, eine dünne Fleecejacke am Kind und das im November beim Laternenumzug!
Die Freundin wußte natürlich Rat, eine Jacke in Größe 136 wurde gekrempelt, die ging auch nur bis zu den Knien, quasi ein Mantel, alles prima, wir konnten los. 

Auf den ersten Metern sangen die Zwillinge laut "Abends wenn es dunkel wird / und die Fledermaus schon schwirrt / gehn wir mit Laternen raus....... / Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne....." (wieder so ein Lied - kennt das sonst jemand, den Teil mit der Fledermaus?). 
Hah, sagten sie, das müssten sie gleich singen und zwar laut und schön!

Na gut, nur schön wäre mir lieber, auf laut kann ich verzichten. 

Nach etwa 100 Metern fanden sie, dass die Laternen auch ein bißchen schwer sind und man doch prima einfach nur die Leuchtestäbe schwenken kann (wir waren noch nicht am Treffpunkt für den Laternenumzug angekommen!), wie schön, wenn Mama die Laternen einfach trägt!
Nach weiteren 200 Metern hatte ich den ersten Leuchtstab in der Hand und nicht lange danach den nächsten. 
Dabei hatten wir Weltsensationsleuchtstäbe! LED! Mit BLINKTECHNIK schon im Stab!!!!! Vier Farbwechsellichter und dazu noch das Licht in der Laterne!
Der Papa hatte die Stäbe gekauft - dass sie das können, wußte er nicht.....
Man wundert sich, was es so alles gibt. 

So, angekommen am Treffpunkt wurden Lord Großmaul und sein Zwilling ganz leise. Die Kinder standen im Kreis, ganz viele Laternen überall, viele Erwachsene dazu (so um die Hundert vielleicht, alle zusammen mit den Feuerwehrleuten). 
Die Jugendfeuerwehr war gerade dabei, Fackeln anzuzünden, der kleine Spielmannszug spielte Laternenlieder, das sah alles sehr schön aus. 
Viele Kinder waren zu beeindruckt, um laut Laternenlieder zu singen - meine auch, die sangen dann gar nicht. 

Auf dem Weg zum Kindergarten, überall Menschen, hatte der Professor eine Krise. Er hat ja nun endlich gelernt, dass man nicht auf der Straße läuft, schon gar nicht mitten drauf und genau das taten wir. Erst als ich ihm das Feuerwehrauto zeigte, das ganz langsam, mit Blaulicht an, hinter dem Umzug her fuhr, da war er beruhigt.
Immerhin trugen die Zwillinge wieder ihre Leuchtstäbe, die Laternen hatte ich nun bis zum Ende geerbt - da zieht man natürlich den Spott der Eltern auf sich, deren Kinder selbstständige Laternenträger sind. 
Macht aber nichts!

Und dann, auf dem Heimweg sahen wir eine Mama, die hatte ihrem Kind einfach eine Taschenlampe als Laterne verkleidet, sie hatte eine Blume auf den Lampenkopf gebastelt, wir fanden, dass das eigentlich eine Weltidee ist, auf die man auch mal früher hätte kommen können.

  

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