Sonntag, 17. April 2016

Der Bärlauch Ausflug

geht jedes Jahr so: wir fahren zusammen mit unseren Freunden auf einen Berg mit einer Burg, dort gibt es so viel Bärlauch, es fällt echt nicht auf, wenn man für den Eigenbedarf (wie es ja erlaubt ist) "einkauft". Die Kinder laufen mit ihren Sammeltaschen durch die Bärlauchfelder und packen ein. Wir laufen den Berg einmal runter, dann wieder hoch und dann zur Burg, dort klettern wir auf den Bergfried und essen ein Eis. Zurück zu Hause kochen alle zusammen Bärlauchsuppe.

Der Ausflug war dringend angesagt, denn wenn der Bärlauch erst blüht, ist es auch vorbei mit dem leckeren Geschmack, und er war kurz vorm Blühen, also, Wetter hin oder her, heute musste es sein.  Die Freundin packte ein: die Mädchen, den Austauschschüler, die Oma, die Sammeltaschen, wir packten uns ein, es ging los bei Hagel. Naja, ist ja April, da gibt es ja auch schnell neues Wetter. 
Der Rabauke randalierte im Auto: "Das ist eine echte Verschämtheit, dass es jetzt so schlechtes Wetter ist!" Dann merkten die Jungs, dass die FreundeFamilie ihre Oma dabei hat - auch eine Verschämtheit, sie wollten sofort die eigene Oma holen (aber die lässt es sich mit dem Opa auf einer feinen Insel gut gehen und das ist auch richtig so!).

Angekommen auf dem Berg: Sonne (keine Verschämtheit). Bärlauchpflücken in der Sonne, alles fein (bis auf die Dame, die uns im Vorbeigehen kritisiert hat: "Bärlauch stünde unter Naturschutz."  Werte Dame, mag sein, zum Eigenbedarf darf man ihn aber pflücken und besonders dann, wenn man sorgsam mit den Pflanzen umgeht: nur wenige Blätter von einer Pflanze nehmen, die sorgsam abbrechen und auf keinen Fall die Wurzeln / Blüten in Mitleidenschaft ziehen - und so machen wir das ja auch). 

Anschließend kam der Bärlauch ins Auto und wir spazierten auf die Burg. Im Regen. Zum Regen gesellte sich ein fieser Wind (Verschämtheit!). Na fein. Der Papa wollte direkt zurück zum Auto, zum Bärlauch Ausflug gehört aber Eis auf der Burg, also los, rauf auf die Burg. Den Bergfried haben wir geschwänzt, wir haben Eis gekauft (für die, die wollten) und sind direkt wieder zu den Autos spaziert. Als wir im Auto saßen, riß der Himmel auf und die Sonne schien wieder.....

So, kleine Nebengeschichte: als die Zwillinge noch klein waren (knapp zwei wahrscheinlich) haben wir den Ausflug auch gemacht. Professor und Rabauke aßen auf der Burg ihr erstes richtiges Eis, wie aufregend. Weil ich die Protion abenteuerlich fand, wollte ich dem Rabauken beim Eis essen helfen. Ich leckte an seinem Eis. Hätte ich besser nicht tun sollen: Er war dermaßen sauer, dass er mir in die Wange biß......

Und so ging der Tag weiter: der Papa hatte vor dem Ausflug Fougasseteig (evtl. stimmt die Schreibweise nicht, es handelt sich um sehr sehr leckeres Weißbrot, ein Hefeteig, der entsprechend gehen muß) vorbereitet, die Fougasse auch schon geformt, liebevoll auf einem Geschirrhandtuch ausgebreitet, ein anderers darüber gelegt und das Ganze auf den einzig freien Platz in der Garderobe gestellt, damit es kühl steht und nicht so viel geht während wir den Ausflug machen. Dieser Platz ist leider genau in Sitzhöhe.... ich hatte das nur am Rande bemerkt, vor dem Aufbruch, sonst hätte ich ihn darauf aufmerksam gemacht, dass die Stelle evtl. suboptimal gewählt sein könnte..... Naja, wir kamen vom Ausflug zurück, der Papa holt das Blech mit den Broten und stellt fest: jemand hat darauf gesessen..... 
Es hat sich dann rausgestellt, dass es die Oma der Freunde war, die hatte einen Platz gesucht, an dem sie von den Schuhen auf die Hausschuhe wechseln kann (sie kann ja nicht wissen, dass man bei uns auf der Treppe die Schuhe wechselt und da nie jemand sitzt :)  ). Der Papa hat sich abgeregt (ey, der Platz war auch echt blöd gewählt), die Oma ein bißchen ein schlechtes Gewissen (habe ich ihr ausgeredet), wir haben alle zusammen darüber gelacht und die Fougasse sind trotzdem wunderbar geworden. 


Was war noch: Bärlauchsuppe gekocht und gegessen (15.00 Uhr), wieder schön warm geworden, zusammen gegrillt (17.00 Uhr), ein bißchen noch gequatscht und dann einfach ins Abendprogramm über gegangen.
Der Rabauke und der Professor haben vorher noch am Hartriegel gesägt (ein Busch, der sich keiner großen Beliebtheit erfreut in unserem Garten), es gab noch ein bißchen Sonne und Sekt in der Sonne. 
Alles in allem ein schöner Tag und ein schönes Wochenende! 


Ja, und dann noch eine kleine (auch nicht wirklich wichtige Nebeninformation, ich finde halt das Wort so witzig....) hat der Professor gerade eine Blarze am Fuß, die hat er sich wohl im Schwimmbad geholt.....

 

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