Sonntag, 1. Juni 2014

Zelten im Garten - wie Petterson und Findus

So, da hat man uns dieses große Zelt geschenkt und Schlafsäcke gab es bei Ebay.... Also, alles war bereit - bis auf das Wetter. Der Regen hielt sich so hartnäckig, dass das versprochene Vatertagszelten auf den nächsten Tag verschoben werden musste. Dann gab es aber echt kein Halten.
Zelt aufgebaut, Schlafsäcke probegelegen und dann hätte das Schlafen ruhig schon mal los gehen dürfen - aber es war erst 16.00 Uhr. Oh man, so lange warten.

Bei Pettersson machen sich die Hühner im Zelt breit, wir waren erst noch bei lieben Menschen zum lecker Grillen eingeladen. Gegen 21.20 Uhr zurück - da sollte man doch meinen, dass die kleinen Männer müde gewesen wären und direkt einschlafen konnten.... nein, so war das nicht. Findus kann auch lange nicht einschlafen, der braucht dann Pettersson, der neben ihm sitzt.

Es gab noch richtig viel Gezappel bei uns. Besonders vom Rabauken, der musste noch dies und jenes holen. Noch ein Kissen, eine Taschenlampe, ein Nachtlicht. Wir hatten Bücher, die den wöchtenlichen Bedarf eines Kindergarten decken würden, Wasser, reichlich Kissen für alle und - immer noch keine Ruhe im Rabaukenhintern. 
Das hier ist natürlich schon das Frühstück im Zelt.... 

Der Große und der Professor lagen schon gemütlich eingekuschelt, es wurde eine Geschichte vorgelesen und die Hummeln im Rabauken konnten immer noch keine Ruhe geben. Da half nur noch der gute alte Anschiss: entweder jetzt still liegen oder ab ins Haus! Das reichte, um den Rabauken für 30 Sekunden in seinem Schlafsack still werden zu lassen und das wiederum reichte zum Einschlafen. 
Als ich zum Zähenputzen ins Haus ging, war es 23.00 Uhr. In etwa. 
Die Nacht im Zelt war richtig schön - für die Kinder. Der Papa hatte "keine Ahnung wo mein Schlafsack ist" und blieb im Haus und ich hatte für mich eine kleine Stelle an der Zeltwand, mein Schlafsack ging unten auf und war früher, glaube ich, größer, die Geräusche draußen waren endlos laut, ab und an musste ich ein Kind unter einem Kissenberg hervorziehen und wieder in den Schlafsack stecken. Wenn ich dann mal schlafen konnte, dann träumte ich von einem gefährlichen Löwen, der gefüttert werden/jemanden fressen sollte und irgendwie war das mein Job (Findus konnte nicht einschlafen, weil er Angst vor dem riesigen Hecht hatte, den sie vorher gesehen hatten....).

Immerhin ließ Lord Großmaul alias Rabauke uns bis halb acht schlafen. 
Das war nett! Es ist auch in der ersten Nacht keiner ins Haus abgewandert - bei Pettersson schläft schließlich Pettersson im Zelt und der Kater in Petterssons Bett, so war es bei uns nicht. 

Am zweiten Zeltabend waren die Hummeln im Rabauken wieder fürchterlich aufgeregt. Es half nichts!
Und dann, sprang er auf, nahm seinen Hond und sagte: "Gute Nacht, i's s'lafe im Haus! Morgen früh bringe i's eu's Kaffee und Kakao!" 
Weg war er! Und wir hatten Ruhe. Bis der Professor aufdrehte....

Jetzt ist das Zelt wieder abgebaut, die Schlafsäcke verstaut und die Erfahrung gemacht: wenn man mal einen kleinen, harmlosen Urlaub braucht, ist Zelten im Garten zu empfehlen, man schläft ganz woanders und muss nicht zwei Tage lang das Auto packen (einen Tag ein-, einen auspacken) oder lange fahren und um die Wäsche kann man sich auch während des "Urlaubs" kümmern.

Die Versorgung ist gut und zu uns kam auch kein grummeliger Nachbar (bei Pettersson: Gustavsson), der einen dann für verrückt hält. Unsere Nachbarn haben Humor, sind einiges von uns gewohnt und haben wieder eine lustige Geschichte zu erzählen. Also, Nachmachen empfohlen!

  

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