Dienstag, 24. März 2015

Nix los heute, Zuckerschnute

diesmal aber echt. 

Jeder hat seinen Job gemacht, es sind endlich Osterferien, der Wecker kann aus bleiben, yippie!

Na gut, eine Sache ist doch passiert. Wir hatten heute Besuch zum Abendessen: den Lieblingsfreund des Großen, seine Mama und den Bruder dazu. 
Während ich dabei war, Abendessen zu kochen (Nudeln mit Hackfleischsoße - eine vegetarische Variante mit Linse und viel Gemüse, eine Hackfleischvariante, auch mit Gemüsen, einem Salat für die Erwachsenen und einem Gemüseteller für die kleinen Menschen), krabbelte der Professor auf das Sofa. Er jammerte jämmerlich vor sich hin. 
Professor: "Jammer, nöl, mopper, Mama, was gibts zum Abendessen?"
Ich: "Nudeln mit Hackfleischsoße."
Professor: "Och menno, jammer, nöl, mopper, ich hatte gesagt es gibt Waffeln!"
Ich: "Bitte was?"
Er: "Ich hatte gesagt, es gibt heute Waffeln zum Abendessen!"
Ich: "Seit wann gibt es denn Waffeln zum Abendessen?!" (seit nie ist die richtige Antwort). 
Er war aber der Meinung, er hätte Waffeln bestellt. Und nölte weiter. Mir war klar, dass er richtig schlimmen Hunger hatte und einfach jetzt schon mal was essen musste, keine Chance den ausgehungerten Professor bis zum Nudeln Essen zu bringen. Ich wollte auch weiter kochen, also suchte ich eine einfache Lösung.
 
Mein Angebot: "Es gibt noch Pfannkuchen von gestern, möchtest du schon mal einen essen?" ...
Er mopperte noch ein bißchen weiter und verlangte dann: "Aber der soll warm sein! Und geteilt! In der Mitte! Halb mit Zimtundzucker und halb mit Erdbeermarmelade."

Noch ne Pfanne auf den Herd, Pfannkuchen geteilt warm gemacht, wie verlangt befüllt und ausgeliefert, Professor erst mal zufrieden.
Der zweite Pfannkuchen wurde bestellt, mit dem war aber irgend etwas falsch, deswegen kam der junge Mann noch mal zur Durchreiche. Er stellte sich kurz auf den Hocker, verschwand plötzlich und weinte ganz doll. 
Huch, vom Hocker gekippt! Kleine Wunde an der Hüfte! Und Aua am Fuß! Alles insgesamt nicht schlimm, aber für den Moment weinte der kleine Kerl verzweifelt. 
Aber das ist gar nicht das Erzählenswerte an der Sache. 

Das war nämlich das hier (Vorstellungskraft ist gefragt): 
Ich finde, dass besonders der Professor unglaublich niedlich aussieht, wenn er weint, es rührt einen so richtig. Das ganze Gesicht ist rot, dicke Tränen kullern und man sieht an allen Gesichtszügen ganz genau, wie verzweifelt er ist. 
 Dazu kam in diesem Fall, dass zuerst der Professor gefallen war, sich dann wohl der gezuckerte Pfannkuchen geöffnet hatte, so dass massenweise  Zuckerkristalle sich gleichmäßig über das Gesicht des Professor verteilt und festgeklebt hatten, dazu die dicken Tränen...  zum Anbeißen!
Im Nachhinein hätte ich gerne ein Foto davon gehabt... aber einem weinenden Professor zu sagen: "Ey, heul mal weiter, du siehst so süß aus, zum Anbeißen mit dieser Zuckerschnute, ich hole nur mal eben die Kamera..." , also, das habe selbst ich nicht zustande gebracht. 

Und mehr war echt nicht los. 

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